Sport Allgemein
Sportlerehrung der Stadt Nürnberg im historischen Rathaussaal
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4 Jahren agoon
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ISPFD-WSNürnberg´s Sportler 2019 sind Lena Gottwald, Taliso Engel + der Nürnberg Falcons BC
Ehrung für 165 SportlerInnen, 3 FunktionärInnen + 2 Bürgermeister!
„Alle Jahre wieder“, so heißt es bei vielen Feiertagen und zahllosen Geburtstagen – außer-dem jeweils zu Jahresanfang im Nürnberger Rathaus, wenn die erfolgreich(st)en Sportlerinnen und Sportler des Vorjahres aus den Vereinen in der Noris gewürdigt werden!
Wer in den vorherigen 12 Monaten an Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften teil-nahm, unter den besten Sechs bei Europameisterschaften landete, deutsche Meistertitel oder Bestleistungen errang, Europa- oder Weltrekorde erreichte respektive durch besondere sport-liche Leistungen außerhalb von Meisterschaften (etwa Einsatz/Nominierung in einem/für einen deutschen Nationalkader) auf sich aufmerksam machte und insoweit die Ehrungskri-terien erfüllte, durfte dabei sein. Voraussetzung war natürlich zudem, dass die zu ehrende Person einem Nürnberger Sportverein angehört und von diesem gemeldet wurde . . .
165 Sportlerinnen und Sportler waren am 7. Februar 2020 zur Sportler-Ehrung für 2019 ge-laden in den Historischen Rathaussaal der Stadt Nürnberg, um ihre Auszeichnungen entgegen zu nehmen (Medaille plus Urkunde). Außerdem erfuhren eine Funktionärin und zwei Funktio-näre Anerkennung für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit: Ingrid Ammon (nach zwei Fusio-nen lange Jahre zuständig für die Finanzen beim ATV, ATV Frankonia und ATV 1873 Süd Fran-konia) sowie Hans Rößlein (ESV Rangierbahnhof), neben seiner Tätigkeit als Schiedsrichter-Verantwortlicher des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe sage und schreibe 30 Jahre lang Obmann der Nürnberger Unparteiischen-Gruppe, und ein freudig-überraschter, weil vorab nicht über seine Ehrung in Kenntnis gesetzter Claus Swatosch (1. FCN Schwimmen e.V.) waren fällig zur Auszeichnung. Hans-Jörg Oehmke, neuer Leiter des Nürnberger SportService (als Nachfolger des ebenfalls anwesenden langjährigen Vorgängers Jürgen Thielemann), hielt die verdiente Laudatio für Jahrzehnte herausragender ehrenamt-licher Arbeit für den organisierten Sport – dafür gab’s die Ehrennadel in Silber der Stadt Nürn-berg nebst Urkunde.
Zuvor hatte der (für viele bedauerlicherweise) scheidende Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly die Veranstaltung mit großer Natürlichkeit und gewohnt launigen Worten eröffnet und zügig übergeben an „Sport“-Bürgermeister Dr. Klemens Gsell, der bei der Übergabe von Medaillen und Urkunden Unterstützung erhielt aus dem „SportService“ der Stadt (= das frühere Sportamt Nürnberg). Allerdings blieben auch die beiden Würdenträger keineswegs verschont von einer Ehrung: Als Dank für ihren Einsatz für den Sport würdigte Jörg Ammon (ATV 1873 Frankonia Nürnberg), Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV), die neuen Träger der Verdienstplakette des bayerischen Sports in Gold – was Dr. Ulrich Maly mit spaßigen Worten bedachte: „Wir sind uns bewusst, dass diese Ehrungen eine Form von Alterserscheinung sind …“
Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres 2019 ganz besonders geehrt
Erneut absolut beachtlich, was im Jahr 2019 von Vertretern Nürnberger Vereine nah und fern (= auch weltweit) an ehrungswürdigen sportlichen Erfolgen errungen wurde: Neun Weltmeis-ter-Titel, 78 WM-Platzierungen, eine Teilnahme an Europäischen Olympischen Jugendspielen, 20 Europameisterschaften, 30 weitere EM-Platzierungen, 108 Deutsche Meistertitel, 28 Nomi-nierungen für deutsche Nationalmannschaften und sechs besondere Erfolge. Zwar konnten im Jahr davor mit insgesamt 199 Sportlerinnen und Sportlern sowie vier Funktionären 35 Perso-nen mehr für ihre Verdienste geehrt werden, das muss aber keineswegs einen Leistungsabfall bedeuten – Schwankungen diesbezüglich liegen häufig in der Zahl von Titelkämpfen oder an Zufälligkeiten (wie etwa verpasste Anträge), die im nächsten Jahr womöglich schon wieder völlig anders aussehen.
Mit der Sportlerehrung im Historischen Rathaussaal machen Nürnbergs Bürgervertreter, an der Spitze Oberbürgermeister Maly und „Sport“-Bürgermeister Gsell, alljährlich den hohen Stellenwert des Nürnberger Sports deutlich. Die Verleihung der Auszeichnungen in feierlich-em Rahmen an Personen, die sich um den Sport in Nürnberg besonders verdient gemacht haben, soll neben Anerkennung für deren Leistungen zumindest ein kleines Dankeschön sein für deren Aufwand in den Bereichen Leistungsklasse, Junioren, Jugendliche, Senioren, Behin-derte und Gehörlose (besondere Aufmerksamkeit für diese Gruppe erfolgte durch das in diesen Kreisen übliche, extra erklärte „Händedrehen in der Luft“ anstatt Klatschen).
Als „Sportlerin des Jahres 2019“ erfuhr schließlich Triathletin Lena Gottwald vom 1. FCN Schwimmen besondere Würdigung.
Die Welt- und Europameisterin in der Olympischen Distanz (AK 20-24) verteidigte außer-dem ihren Titel als Deutsche Meisterin erfolgreich.
„Sportler des Jahres 2019“ wurde mit Taliso Engel ein weiteres Mitglied des 1. FCN Schwimmen.
Der Weltmeister im Para-Schwimmen über 100m Brust belegte zudem Platz 7 über 200m Lagen.
Den Titel „Mannschaft des Jahres 2019“ sicherte sich der Nürnberg Falcons Basketball-Club (BC) dank seiner 1. Mannschaft.
Die „Falken“ erreichten als Tabellendritter der Saison 2018/19 der BARMER 2. Basketball-Bundesliga Pro A nicht nur die Play-Offs, sondern gestalteten diese so erfolgreich, dass mit dem Erreichen des Endspiels der sportliche Aufstieg in die Bundesliga geschafft war. Nach Heim-Sieg und Auswärts-Niederlage in Hamburg bedeutete ein Punkt in den Finals weniger zwar statt dem Titel die Vize-Meisterschaft, das schlimmere Ende jedoch kam schließlich mit der Verweigerung der Lizenz für die 1. Liga – die nun eben erneut angepeilt wird im Basket-ball-Unterhaus. Die bis Jahresende versprochene Fertigstellung der zuletzt noch fehlenden neuen Sporthalle am Tilly-Park (mit einem Fassungsvermögen von bis zu 4000 Zuschauern) soll für einen neuerlichen (und dann endgültigen) Aufstieg die nötigen Rahmenbedingungen schaffen . . .
Ausstellung „Sportfoto des Jahres“ in der Ehrenhalle des Rathauses
Nach erfolgten Ehrungen und bildlicher Dokumentation aller Geehrten im abschließenden gemeinsamen riesigen „Mannschaft“-Foto ging es (mit gerade mal 21minütiger Verspätung) ans vorbereitete Büffet. In der Ehrenhalle des historischen Rathauses im Wolffschen (An)Bau war indes keineswegs nur für das leibliche Wohl und interessante Gespräche gesorgt, sondern darüber hinaus auch noch etwas geboten fürs Auge: Als besonderes Highlight präsentierte die Olympia-Verlag GmbH ( OV) mit der Ausstellung „Sportfotos des Jahres“, die vom eigenen Hauptobjekt kicker-sportmagazin zusammen mit dem Verband Deutscher Sport-Journalisten ( VDS) ermittelt werden, unter dem Stichwort „besondere Sportmomente“ Bezüge zu den Leist-ungen der ausgezeichneten Sportlerinnen und Sportler Nürnbergs. OB Dr. Maly und kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh hatten darauf in ihren Reden ausdrücklich hingewiesen.
Nachdem bereits die Ehrungen aufgelockert worden waren durch drei Auftritte der Taiko-Gruppe „Todoroki Wakagi“ des VfL Nürnberg, die Stücke ihres japanischen Lehrers und Kom-ponisten Noburi Tanaka Sensei aus Yokohama trommelten, plus einen originellen Einblicke in die Sportart Frisbee sowie begeisternde Auftritte der Boogie-Woogie-Tanzpaare Paulina Reuß/Yannick Hirschmann sowie Sabrina/Nico Soeradhiningrat, klang der Abend für Geehrte wie deren Angehörige und Freunde oder Offizielle in angenehmem Rahmen aus.
Auf dass es 2020 neue Erfolge und 2021 ein Wiedersehen bei der Sportler-Ehrung im Rathaus geben möge!
Interessanter Rückgriff auf 2010: Breitensport nährt Spitzensport!
Wie interessant Vergleiche sein können, wurde dem Verfasser dieser Zeilen bei der Erstellung dieses Textes ein Mal mehr bewusst:
Bei den (Nach-)Recherchen stolperte ich über eine Veröffentlichung vom 13. April 2010 beim Bayerischen Landes-Sport-Verband (BLSV), aus der hervorgeht, was sich geändert hat in den vergangenen zehn Jahren – aber auch, was gleichgeblieben ist!
Wie vor einem Jahrzehnt „(…) bewies die diesjährige Sportlerehrung der Stadt Nürnberg (…): die außergewöhnliche und breite Palette des Sports in der fränkischen Sporthochburg. (…)“. So formulierte es 2010 Uschi Friedmann, die damalige BLSV-Öffentlichkeitsreferentin und heute stellvertretende Vorstandsvorsitzende des BLSV-Kreises Nürnberg. „(…) Dabei war es besonders beeindruckend zu beobachten wie der Nürnberger Behindertensport mit außerge-wöhnlichen Leistungen glänzt. Allein 44 der 172 geehrten Sportler kamen aus dieser Sparte und wurden mit viel Beifall belohnt. (…)“ – Schwimm-Weltmeister Taliso Engel vom 1. FCN etwa setzt das nahtlos fort. Überhaupt scheint Inklusion auf einem guten Weg, wiewohl es vermutlich immer Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Was sich geändert zu haben scheint: „(…) Oft wird die Sportstadt Nürnberg nur über die Fuß-baller des 1. FCN und die Ice Tigers definiert. (…)“ – die Basketballer des NBC Falcons, wenn-gleich auch keine reinen Amateure mehr (anders wäre das Ziel Bundesliga auch kaum realis-tisch), dürften als Beleg dafür angeführt werden können.
Gleich geblieben ist trotzdem eins, die Grundlage jedweder Leistung auf höchstem Niveau: „(…) Wer die Sportlandschaft jedoch gesamtheitlich beobachtet, ist erstaunt über herausrag-ende Leistungen aller Sportvereine. (…)“ schrieb Uschi Friedmann 2010 und Klemens Gsell, damals Vertreter für den erkrankten „Sport“-Bürgermeister Horst Förther (= seinen Vorgänger) meinte: „Der Spitzensport könne nur gedeihen, wenn der Breitensport gut aufgestellt ist!“ Das könnte er heute, 2020 (= zehn Jahre später) unwidersprochen wiederholen!
Ebenso gilt nach wie vor, dass vor allem Vereine mit guter Nachwuchsarbeit Talente heran und damit zur Spitze führen. Unverändert auch, dass Grundvoraussetzung für gute Leistungen genügend Sportstätten sind ebenso wie die Arbeit an der Basis. Kooperationen mit Schulen (die Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg als allererstes) und Kindertageseinrichtungen ist eben-so nötig wie die Förderung des Vereinssport oder Aktionen wie 2010 „Hinein in den Sportver-ein“, die auch sozial schwächer gestellten Familien die Einbindung ihrer Kinder und Jugend-lichen in Sport ermöglicht und somit positiv auf die Entwicklung einer in schwierigen Situa-tionen stehenden Kinderseele einwirkt – alles bereits nachzulesen dank Uschi Friedmann 2010 beim BLSV, dessen Vorsitzender Jörg Ammon (ATV 1873 Frankonia) die Laudatio auf die ge-ehrten FunktionärInnen hielt (siehe weiter oben).
Wichtig für Vereine: Erfolge an den SportService melden!
Um verdiente Sportlerinnen und Sportler sowie Mannschaften und Funktionäre des jeweils vorangegangenen Sportjahres ehren zu können, benötigt der SportService der Stadt entspre-chende Informationen. Soweit die Voraussetzungen gemäß der Sportförderrichtlinien vorlie-gen, kann die Ehrung durch die Stadt Nürnberg vom jeweiligen Verein beantragt werden.
Dies sollte jeweils bis September des laufenden Jahres erfolgen. Falls danach noch Meister-schaften ausstehen, sollte darauf ausdrücklich hingewiesen und etwaige Kandidatinnen oder Kandidaten für eine Ehrung genannt werden.
Text-Autor: Klaus Meßenzehl
Fotos: Werner F. Schönberger (ISPFD)
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