Fußball
Liga 1: SpVgg. Greuther Fürth – Bayer Leverkusen 1:4
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2 Jahren agoon
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ISPFD-WSSpielstarke Gäste besiegelten „Kleeblatt“-Abstieg!
Das war’s dann: Nach dem allerersten Bundesliga-Aufstieg in der Geschichte des dreimaligen Deutschen Meisters Spielvereinigung (SpVgg) Fürth im Jahr 2012 folgte auch nach dem zweiten Coup 2021 bereits ein Jahr später der Abstieg der Greuther.
Nachdem das torlose Unentschieden eine Woche zuvor bei der TSG 1899 Hoffenheim die nach einer Vorrunde mit nur fünf Punkten nahezu unausweichliche Rückkehr in die 2. Bundesliga noch hinausgeschoben hatte, sorgten spielstarke Leverkusener trotz früher „Kleeblatt“-Führung (5. Spielminute durch Willems‘ allerersten Erstliga-Treffer) in einer durchaus ansprechenden Begegnung für eine letztlich den Kräfteverhältnissen entsprechende 1:4 (1:2)-Niederlage.
So sehr sich die Gastgeber auch mühten, und das kann ihnen in der Tat niemand absprechen – die individuellen wie mannschaftlichen Möglichkeiten der einstigen Bayer-Werkself übersteigen die der tapferen (Mittel)Franken dann doch deutlich. Und wenn sich das von Haus aus normalerweise unterlegene Team dann auch noch solch unglückliche Aktionen leistet wie beim 1:1-Ausgleich (8., Torschütze Schick Straffrei im Abseits, weil der Ball von SpVgg-Kapitän Hrgota kam) oder gar Fehler einstreut wie beim 1:2 durch den ansonsten durchaus überzeugenden Winter-Neuzugang Linde (der schwedische Torhüter „bediente“ Leverkusens Azmoun ebenso unglücklich wie perfekt), geht’s dahin mit den Chancen auf einen Punkt oder gar mehr.
Die Profis der ehemaligen Fußball-Abteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen e.V., die heute eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Bayer AG ist, reiste zwar personell ähnlich gebeutelt an wie es ihre Gastgeber waren, aber selbst die verbliebenen gerade noch fünf Feldspieler auf der Einwechselbank der Gäste hatten dann doch ebenfalls klangvollere Namen als die ebenso vielen (oder besser wenigen) auf der Gegenseite.
Dass beide Vereine entgegen sonstiger Gepflogenheit sogar zwei Ersatz-Torhüter auf dem offiziellen Spielberichtsbogen nominierten, um zumindest 18 Namen aufführen zu können, mag mit der Personalnot ebenso viel zu tun haben wie damit, den dritten Schluß-Männern das Erlebnis einer Bundesliga-Begegnung zumindest auf der Bank sowie die damit verbundene Einsatz-Prämie zukommen zu lassen.
Mit Gefühl der Zusammengehörigkeit auf ein Neues?Ansonsten erlebten die erneut deutlich mehr als 10 000 Besucher im „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“ eine abwechslungsreiche Begegnung – auch ohne Maximilian Bauer, Max Christiansen, Jamie Leweling, Marco Meyerhöfer, Håvard Nielsen, Afimico Pululu oder Paul Seguin. Mit dem Höhepunkt aus Fürther Sicht gleich zu Beginn, als der in Rotterdam geborene niederländische Links-Verteidiger Jetro Danovich Sexer Willems seine Tor-Premiere in Deutschlands Fußball-Oberhaus feiern durfte.
Das aber war keineswegs der einzige Ausreißer nach oben beim Auf- und nun auch wieder Absteiger aus Fürth. Der besonders aktive und quirlige Stürmer Jessic Ngankam etwa riss sich ebenso am Riemen und viele Meter ab wie beispielsweise Rechts-Verteidiger Simon Asta und beide wären um ein Haar zu Torerfolgen gekommen. Der, wie Ngankam, 21-jährige gebürtige Augsburger, der wie fast alle „Kleeblatt“-Akteure in diesem knappen Jahr Erstliga-Fußball mehr oder weniger große Fortschritte gemacht hat, hätte den Ball nach einem Stolper-Dribbling mit der Hacke fast noch im freien langen Eck des Leverkusener Kastens untergebracht.
Als dann der Abpfiff erfolgte und auch rein rechnerisch alles vorbei war für den Vorjahres-Aufsteiger, schlug doch noch einige Wehmut zu; bei den einen mehr (Sportdirektor Azzouzi, Cheftrainer Leitl), bei anderen weniger – aber das offenbarte lediglich das Herzblut, mit dem alle im „Ronhof“ die schier unlösbare Aufgabe zweiter Bundesliga-Aufstieg in der eigenen Vereinsgeschichte innerhalb von neun Jahren angepackt hatten. Und wenn es gelingt, dieses Gefühl von Zusammengehörigkeit mit den bisherigen Protagonisten (unter anderem auch auf dem Posten des Chef-Trainers) fortzuführen, dann muss das noch lange nicht das Ende großer Erfolge der Spielvereinigung sein!
Nächstes und auch letztes Heimspiel für die SpVgg Greuther Fürth in der ersten Fußballbundesliga, Saison 2021/22:
33. SPIELTAG – 7. MAI 2022 (SAMSTAG, 15:30 UHR): SpVgg GREUTHER FÜRTH – BV 09 Borussia Dortmund im „Sportpark Ronhof“ (Hinrunde der laufenden Runde 2021/22 am 15.12.2021 in Dortmund 0:3 = für Gastgeber BVB 09; kein Pflichtspiel in der Vorsaison – davor zuletzt in der 1. Runde des DFB-Pokals am 20.8.2018 in Fürth 1:2 nach Verlängerung = für den BVB sowie 1:6 + 1:3 in der Saison 2012/13 der Fußball-Bundesliga = allesamt für Borussia Dortmund)
Statistik zum Punktspiel der 31. Runde der Saison 2020/21 in der Fußball-Bundesliga
SpVgg Greuther Fürth – Bayer 04 Leverkusen 1:4 (1:2)
SpVgg: 26 Linde – 2 Asta, 10 Hrgota (C = Kapitän), 15 Willems (70. 23 Jung), 17 Ngankam (83. 11 Abiama), 20 Raschl, 21 Tillman (83. 28 Dudziak), 22 Griesbeck, 24 Viergever, 27 Itter, 37 Green / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Funk, 30 Burchert – 19 Fobassam Nawe, 32 Barry (die Gastgeber führten, wie Gast Leverkusen, auf dem Spielberichtsbogen statt der erlaubten 20 Akteure lediglich 18 auf, darunter ebenfalls zwei Torhüter) / Chef-Trainer: Stefan Leitl.
Leverkusen: 1 Hrádecký – 4 Tah, 5 Bakker, 6 Kossounou, 7 Paulinho, 9 Azmoun (73. 22 Sinkgraven), 10 Demirbay (77. 25 Palacios), 12 Tapsoba, 14 Schick (82. 13 Alario), 19 Diaby (82. 15 Baumgartlinger), 20 Aránguiz Sandoval / ohne Einsatz auf der Bank: 21 Grill, 40 Lunev – 39 Fofana / Chef-Trainer: Gerardo Seoane.
Tore: 1:0 15 Willems (5. Spielminute = Schuß mit dem rechten Fuß aus knapp zehn Metern von links nach Ballannahme mit der Sohle des stärkeren linken Fußes + Abschluß ins kurze Eck, wo Bayer-Keeper 1 Hrádecký den frühen Rückstand vergeblich zu verhindern versuchte – vorausgegangen war ein Angriff an der rechten Außenlinie nach Balleroberung von 17 Ngankam kurz hinter der Mittellinie und Doppelpaß mit 10 Hrgota, was die hoch engagierte Fürther Leihgabe von Hertha BSC zu einem Dribbling mit Abschluß nutzte, den Leverkusens Torhüter 1 Hrádecký parierte, bevor der konzentriert beim Geschehen gebliebene SpVgg-Stürmer vehement nachsetzte und damit zum Vorlagengeber für die Führung wurde), 1:1 14 Schick (8. = beförderte den Ball nach Annahme mit dem seitlichen Rücken in zentraler Position von der Linie des Fünf-Meter-Raums mit der Hacke entgegen der Laufrichtung des Fürther Schlußmanns 26 Linde über die Linie, nachdem SpVgg-Kapitän 10 Hrgota den Eckball von Leverkusens 10 Demirbay von der linken Seite beim Abwehrversuch unglücklich Richtung eigenen Kasten befördert hatte – weshalb die Zweifels-freie Abseitsstellung des Torschützen keine strafbare war; was die Video-Überprüfung auch schnell bestätigte), 1:2 9 Azmoun (18. = aus sechs Metern völlig unbedrängt nach kapitalem Fehlpaß von „Kleeblatt“-Keeper 26 Linde, den dabei das Glück total verließ – dessen Abspiel in die Mitte mangels anderer Alternativen fing der aufmerksame Iraner aus Leverkusen ab), 1:3 7 Paulinho (58. = Schuß im Fallen mit der Außenseite des rechten Fußes aus acht Metern nach exzellentem Doppelpaß-Zuspiel per Außenrist von 9 Azmoun in den Fürther Strafraum und verunglücktem ersten Abschlußversuch – womit sich der Torschütze schadlos hielt für sein Tor fünf Minuten zuvor, das wegen einer Abseitsstellung von Paßgeber 19 Diaby zurecht keine Anerkennung finden konnte), 1:4 25 Palacios (84. = unbedrängter Schuß mit dem rechten Fuß aus rund 24 Metern und halbrechter-zentraler Positions flach ins linke Eck des Fürther Gehäuses).
Ecken: Fürth 3 = doppelt so viele waren es im Heimspiel zuvor gegen Mönchengladbach (2 vor, 4 nach der Pause) – Leverkusen 3 (alle vor dem Seitenwechsel).
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Gesang- und Sportverein Maichingen 1945 = DFB-Landesverband Württemberg) – SR-Assistenten: Benedikt Kempkes (DJK Alemannia 1921 Kruft/Kretz, Landkreis Mayen-Koblenz = DFB-LV Rheinland) + Sascha Thielert (TSV Buchholz 08 = DFB-LV Hamburg) – 4. Offizieller: Florian Lechner (PSV Wismar = DFB-LV Mecklenburg-Vorpommern) – Video-Assistent: Dr. Matthias Jöllenbeck (SV Weilertal = DFB-Landesverband Südbaden).
Gelbe Karten: weder Fürth noch Leverkusen.
Gelb-Rote Karte: keine.
Rote Karte: keine.
Zuschauer: 11 579 (zahlende) – erneut eine fünfstellige Besucherzahl.
Text: Klaus Meßenzehl / „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Nach dem Spiel bedanken sich die Kleeblatt-Spieler bei den Fans
Fotos: WFS / ISPFD
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