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Fußball

Fußballbundesliga: 1. FC Nürnberg – 1. FSV Mainz 05 1:1

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Mit seinem ebenso hoffnungsvollen wie zuversichtlichen Ausblick bei der Pressekonferenz der Trainer nach dem 1:1 (0:1) gegen den 1. FSV Mainz 05 zum Heimauftakt in der Bundesliga-Saison 2018/19 stand und steht Michael Köllner offensichtlich keineswegs allein.

Nürnberger Fanchoreographie vor dem ersten Heimspiel in der ersten Fußballbundesliga

Sowohl die Anhänger des 1. FC Nürnberg wie zahlreiche (Sport)Journalisten zeigten sich durchaus beeindruckt davon, wie die junge und vergleichsweise eher weniger mit Erstliga-Erfahrung gesegnete Truppe des nach vierjähriger Abstinenz aus der 2. Bundesliga ins deutsche Fußball-Oberhaus zurückgekehrten einstigen Rekordmeisters (ehe er vom FC Bayern München abgelöst wurde …) mit dem plötzlichen Rückstand Mitte der ersten Halbzeit umging und zurückschlug.

Nach dem unglücklichen 0:1-Auswärtsauftakt bei Hertha BSC Berlin vor Wochenfrist inklusive verschossenem Ishak-Elfmeter, der einen Punkt beschert hätte, wirkte das erste Bundesliga-Tor für den 1.FCN in der eben begonnenen Spielzeit wie eine Befreiung – für Spieler und direktes Umfeld sowieso, darüber hinaus aber vor
allem auch für die Fans. Zumal dieses 1:1 nach dem Nackenschlag des Kopfball-Torpedos von Jean-Philippe Mateta zur Mainzer Führung (25.) so schnell nach Wiederbeginn (48.) ein Ergebnis harter Trainingsarbeit war: Der Standard nach Eckball von Enrico Valentini über Kapitän Hanno Behrens, der den Ball ohne Berührung durch die Beine laufen ließ und die FSV-Abwehr damit irritierte, zum Schützen Mikael Ishak, der das Runde mit einem satten Abschluss aus 12 Metern ins Eckige beförderte, war auch wirklich außergewöhnlich sehenswert.

9-Jean-Philippe Mateta jubelt nach seinem Tor zur 1:0-Führung für Mainz

9-Mikael Ishak (N) gegen 19-Moussa Niakhate (MZ)

 

 

 

 

 

 

 

 

Und Mikael Ishak fiel in der Folge seines Elfmeter-Fehlschusses von Berlin ein Stein vom Herzen: „Nach dem Hertha-Spiel habe ich kaum geschlafen. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich nach diesem enttäuschenden Spiel nun treffen konnten.“ Und der Torjäger machte seinen Mitspielern ein Riesenkompliment: „Die zweite Halbzeit war mit der beste Fußball, den ich hier in Nürnberg bisher erlebt habe“, um selbstkritisch anzufügen, „mit 19 Torabschlüssen muss man das Spiel allerdings gewinnen!“.

18-Hanno Behrens (N) gegen 14-Pierre Kunde Malong (MZ)

14-Yuya Kubo (N)

Dank des Ausgleichstreffers gewann „der Club“ in der Folge dann immerhin zu-nehmend die Oberhand. Wiewohl Mainz (lediglich mit fünf Torschüssen) dank seiner individuell starken Akteure wie übers schnelle Konterspiel stets eine Gefahr darstellte – am Ende jedoch be-trachtete sogar FSV-Trainer Sandro Schwarz den Punktgewinn als eher glücklich, wenngleich nicht unverdient: „Vor der Pause hatten wir sehr viel Spielkontrolle, waren mutig und sind gut ins letzte Drittel reingekommen,  wenn-gleich ohne die ganz zwingenden Chan-cen zu haben.“

Insoweit fiel „unser 1:0 dann zum richtigen Zeitpunkt und in der Pause haben wir uns vorgenommen, dass wir besonders bei den Standards wachsam sein müssen“, verriet der Mainzer Trainer ein Thema der Pausenbesprechung. Dass genau aus so einer Standardsituation dann der Ausgleich fiel, gefiel ihm selbstredend weniger und er gab zu: „Danach waren wir beeindruckt und hatten nicht mehr den Mut wie zuvor.“ Taktische Maßnahmen auf Nürnberger Seite taten ihr Übriges: „Nach Nürnbergs Umstellung konnten wir nicht mehr durchs Zentrum spielen. Nürnberg hatte viel Wucht im Spiel und wir dann auch das eine oder andere Mal ein wenig Glück.“

23-Tim Leibold (N) gegen 9-Jean-Philippe Mateta (MZ)

Eine glückliche Hand bewies der Mainzer Trainer allerdings auch: Dass er den schon in der 33. Spielminute mit Gelber Karte verwarnten Moussa Niakhaté bereits zur Halbzeit durch Niko Bungert ersetzte, hat diesem womöglich einen Platzverweis und seiner Mannschaft eine Unterzahl erspart – denn dessen Handspiel in der 41. Spielminute hätte bereits den vorzeitigen Ausschluss bedeuten können, wenn nicht gar müssen . . . (allerdings schien die FSV-Abwehr mit Niakhatè eher gefestigter …)!

Derweil bat Michael Köllner für seine „Mannschaft, in der wenige vorher Bundesliga-Luft geschnuppert haben“, um die nötige Geduld – „dann braucht man in einem Heimspiel ein bißchen, um reinzukommen“. Unzufrieden war der FCN-Coach mit der ersten Halbzeit trotzdem nicht, denn: „Wir haben wenig zugelassen (…) und uns in der Halbzeit entschieden, taktisch ein paar neue Dinge reinzubringen. Das war der Schlüssel, so konnten wir Mainz vor Probleme stellen. Schade, dass sich die Mannschaft bei der Vielzahl an Chancen am Ende nicht noch mit dem Siegtreffer belohnt hat.“

Nuünbergs Torschuetze 9-Mikael Ishak mit Sohn Leon auf der Ehrenrunde

Sandro Schwarz – Trainer 1. FSV Mainz 05

 

 

 

 

 

 

 

 

Dass Michael Köllner kein Wort über Yuya Kubo verlor, mag Absicht gewesen sein, um die Erwartungen nicht ins Kraut schießen zu lassen. Der Neuzugang mit der Nummer 14 aber ließ mehrmals aufblitzen, dass er den Unterschied ausmachen kann und ordnete sich ansonsten gut ein ins Mannschaftsspiel. Am Japaner könnten
die FCN-Fans noch viel Freude haben . . .

Die Bilanz mit dem 1. FSV Mainz 05 lautet nach nun 39 Begegnungen für den 1. FCN: 16 Siege, 9 Unentschieden, 14 Niederlagen.

Das Spiel in der Statistik:

1. FC Nürnberg – 1. FSV Mainz 05 1:1 (0:1)
1. FCN: 1 Bredlow, 9 Ishak, 14 Kubo, 18 Behrens, 21 Palacios (65. 17 Löwen), 22 Valentini, 23 Leibold, 28 Mühl, 31 Petrak, 33 Margreitter, 35 Fuchs (88. 2 Goden) – Trainer: Michael Köllner.
Mainz: 22 Müller, 3 Aaron, 7 Quaison, 9 Mateta, 10 Maxim (67. 5 Boetius), 14 Kunde Malong, 16 Bell, 18 Brosinski, 19 Niakhaté (46. 26 Bungert), 21 Onisiwo (79. 23 Mwene), 34 Baku – Trainer: Sandro Schwarz.
Tore: 0:1 9 Mateta (25.), 1:1 9 Ishak (48.).
Schiedsrichter: Guido Winkmann (SV Nütterden) – Gelbe Karten: 31 Petrak (53. Foul), 18 Behrens (90+1. Foul) – 19 Niakhaté (33. Foul), 14 Kunde Malong (50. Foul).
Zuschauer: 37 781

Autor: K l a u s M e ß e n z e h l
Fotos: ISPFD
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