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Nürnberg´s Katharinenruine: neue Technik und Chorraumverglasung

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Das städtische Hochbauamt sanierte von Oktober 2018 bis Februar 2020 die Chorraumverglasungen und die technische Infrastruktur der Katharinenruine.

Der Stadt entstanden dadurch Kosten von rund 250 000 Euro. Die Maßnahme wurde so geplant und durchgeführt, dass bereits mit der Blauen Nacht im Mai 2019 der Veranstaltungsbetrieb der Ruine wieder aufgenommen werden konnte und die restlichen Arbeiten parallel dazu möglich waren.

Erneuerung der Chorraumverglasung der Katarinenruine

Die großflächig vorgesetzten Chorraumverglasungen im Innenraum der Ruine waren in die Jahre gekommen und stark korrodiert. Durch die Reaktivierung der Windeisen und der Montage kleinteiliger Gläser sind die Maßwerke der Kirchenfenster nun wieder im Innenraum der Ruine spürbar. Die provisorischen Ton- und Beleuchtungskabinen wurden vollständig erneuert. Beide Kabinen sind als Holzständerkonstruktion mit Lärchenholzschalung konzipiert. Die technische Infrastruktur der Ruine wurde instandgesetzt, Elektro- und Trinkwasserinstallationen modernisiert, Bodenkanäle für Leitungstrassen ergänzt und erweitert. Eine neue Schaukastenanlage informiert über aktuelle Veranstaltungen. Neue Wegweiser im städtischen Umfeld und die Montage des Schriftzugs „ST. KATHARINA“ am Torbogen der Peter-Vischer-Straße erleichtern das Auffinden der Freilichtspielstätte.

„Aktuell plant das Hochbauamt weitere Maßnahmen. Das Mauerwerk der Ruine muss restauriert und stabilisiert werden. Parallel zu den jetzt abgeschlossenen Sanierungsarbeiten wurde die Gerüststellung genutzt, um ein Konzept für die Instandsetzung des Mauerwerks zu erstellen. In enger Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege konnten so die erforderlichen Schritte für die künftigen Arbeiten anhand einer Musterfläche erprobt und abgestimmt werden“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner freut sich über die Maßnahmen zur Verbesserung der kommunalen Kultur-Infrastruktur: „Die Katharinenruine ist ein für Nürnberg besonderer Veranstaltungsort, mit einer ganz speziellen Aura aufgrund seiner spezifischen historischen Vergangenheit. Die heutige Bedeutung als Ort der Kunst und Kultur wird besonders in den kommenden Monaten deutlich, wenn an dieser Stelle nach dem Corona-Lockdown wieder Freiluft-Konzerte und Veranstaltungen vor Publikum stattfinden werden.“

Die Katharinenkirche wurde im Jahr 1297 geweiht. Sie diente von 1620 bis Ende des 18. Jahrhunderts als Versammlungs- und Singraum der Nürnberger Meistersinger. Nach einer Zeitspanne profaner Nutzung erfolgte in den Jahren 1921 bis 1923 eine grundlegende Erneuerung mit Ausbau zu einem Konzertsaal. Im Dritten Reich wurden die am 31. August 1938 aus Wien zurückgeführten Reichskleinodien dort aufbewahrt. Beim Luftangriff am 2. Januar 1945 wurde die Kirche bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Seit der Substanzsicherung in den Jahren 1970 bis 1971 wird die Ruine als Veranstaltungsort für Freilichtaufführungen genutzt.

Text: Stadt Nürnberg / let
Titelfoto: Erneuerung der Ton- und Beleuchtungskabine der Katharinenruine.
Bildnachweis: Stadt Nürnberg/Hochbauamt

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