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Vortrag: „Wolf, Gepard & Co: Nebeneinander leben mit großen Beutegreifern?!“

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Die Energie- und Umweltstation Nürnberg, Wöhrder Wiesenweg 45, lädt am Mittwoch, 25. Januar 2023, um 19.30 Uhr zu diesem Vortrag ein

Dabei gibt der Biologe Heiko Thies, Mitarbeiter in der Energie- und Umweltstation Nürnberg, Einblicke in die Situation des Zusammenlebens mit Geparden auf namibianischen Rinderfarmern und vergleicht dies mit der Situation der zurückkehrenden Wölfe, Luchse und Wildkatzen in unser dicht besiedeltes Deutschland.

Die zentrale Frage ist: Was bewirken Wölfe, die nach Deutschland zurückkehren? Oder Geparden, die auf namibianischen Rinderfarmen leben? „Sehr viel mehr als die meisten von uns denken“, ist sich Heiko Thies sicher. Denn der Biodiversitätsverlust ist eine Gefahr für die Menschheit, deren Dimension wohl noch nicht annähernd erfasst wurde. Gerade große Beutegreifer können bei dem Erhalt der Biodiversität sehr hilfreich sein. So hat die Rückkehr der Wölfe im US-amerikanischen Yellowstone National Park gezeigt, dass große Beutegreifer sehr viel Einfluss auf die Population anderer Tierarten und damit auch auf die dort vorhandene Vegetation haben.

In Namibia lebt die größte weltweit verbleibende Geparden-Population. Interessant an dieser Population ist, dass sie auf den dortigen riesigen Rinderfarmen ein gutes Auskommen haben. Da sie hin und wieder auch Kälber oder Ziegen reißen, sind sie bei den Farmern jedoch meist nicht sehr beliebt. Doch zielgerichtete Forschungsarbeiten einhergehend mit einer guten Kommunikation der Farmer und Forscher untereinander führt hier zu einem besseren und einfacheren Zusammenleben. So nimmt auch die Akzeptanz der Tiere unter den Farmern zu.

In Deutschland erlebt der Wolf seit der Jahrtausendwende eine Renaissance. Von verschiedenen Bevölkerungsgruppen wird er sehr unterschiedlich betrachtet. Da er in anderen Regionen der Erde noch in großen Stückzahlen vorkommt, wird auch der in der EU geltende hohe Schutzstatus in Frage gestellt. Doch gerade der Erhalt und der Schutz großer Beutegreifer – auch wenn Konflikte auftreten – ist eine große Chance, Biodiversität zu fördern beziehungsweise den Biodiversitätsverlust zu mindern. Ein Schutz der Nutztiere sowie die Unterstützung der Weidetierhalter müssen dabei natürlich immer berücksichtigt werden.

Der Eintritt zum Vortrag in der Energie- und Umweltstation am Wöhrder See ist frei. Eine Anmeldung ist unter Telefon 09 11 / 2 31-1 03 07 oder per E-Mail an umweltstation@stadt.nuernberg.de erforderlich.

Text: Stadt Nürnberg / tom

Titelfoto: Gepard im Baum in Namibia.

Bildnachweis: Heiko Thies / Stadt Nürnberg

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