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Basket-& Handball

Handball: HC Erlangen – Füchse Berlin 25:31

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Hauptstädter nach weiterem HCE-Auswärtssieg in Wetzlar zu stark

Dem historischen allerersten Erfolg beim TBV Lemgo (33:27) ließ der Handball-Club (HC) Erlangen nach der Heim-Niederlage im Tore-Festival gegen den HBL-Tabellenführer und designierten Deutschen Meister 2022 SC Magdeburg (36:38) einen weiteren Sieg in fremder Halle folgen:

96-Tim Zechel (ER) kann den Ball gegen 11-Lasse Bredekjaer Andersson

Mit dem 30:26 (15:9) bei der Handballspielgemeinschaft (HSG) Wetzlar, die wie der SCM und Lemgo im respektive am oberen Tabellendrittel rangieren, entledigte sich der HCE endgültig und vorzeitig jeglicher Abstiegssorgen – herausragend dabei Erlangens Kreisläufer und Jung-Nationalspieler Tim Zechel, der vor 2853 Zuschauer mit zwölf erfolgreichen Abschlüssen den Vogel abschoß (und auch im Folge-Heimspiel sechs Mal traf)!

Dass gegen die (ehemaligen Reinickendorfer) „Füchse“ aus Berlin vor 3764 Zuschauern mit dem 25:31 (11:14) erneut kein Punkt in heimischer Umgebung gelang, bestätigte einerseits das Wellental der gesamten Saison 2021/22 und zeigt auf, dass zu den Top-Teams der vermeintlich „besten Handball-Liga der Welt“ trotz gelegentlicher Siege dann doch noch ein gewisser Unterschied besteht. Gegen den mit lediglich 14 Akteuren angetretenen Tabellen-Dritten aus der Hauptstadt jedenfalls wiesen die Fakten nach jeweiligem Rückstand und dreimaligem Ausgleich bis zum 3:3 in Halbzeit 1 nur noch zweimal (4:5 + 10:11) einen Ein-Tore-Rückstand aus, ehe die Gäste mit drei Toren Vorsprung (11:14) in die Pause gingen.

96-Tim Zechel (ER) gegen 96-Dejan Milosavljev

Zwei Treffer in Folge nach dem Wiederbeginn zum 13:14 nährten die Hoffnung der Gastgeber auf eine Wende zwar ebenso wie erneut weitere zwei Mal die Anschlüsse zum 14:15 und 15:16, doch dann zogen die Berliner erneut und letztlich endgültig davon. Drei 3:0-Läufen der Gäste zum 15:19, 21:27 und schließlich zum 25:31-Endstand konnten die Erlanger lediglich einen zur Halbierung des erstmaligen Sechs-Tore-Rückstands entgegensetzen.

Berliner Respekt vor dem HCE zahlte sich aus

„Füchse“-Cheftrainer Siewert („Ich bin extrem glücklich, zwei Punkte geholt zu haben!“) reagierte trotz der insgesamt deutlichen Bilanz zugunsten seines Klubs (15 Aufeinandertreffen mit einem Pokalsieg + in 14 Bundesliga-Duellen zehn Erfolge bei grade mal je zwei Unentschieden und Niederlagen) ziemlich erleichtert. Dass die Berliner die Aufgabe in Nürnberg außerordentlich ernst nahmen, lag nach zunächst zwei Unentschieden in der allerersten Erlanger Erstliga-Saison 2014/15 (erst 26:26 in Berlin, dann zuhause 28:28) sowie dazwischen einer Heim-Niederlage (23:27) im DHB-Pokal wohl vor allem an dem Umstand, dass der HCE sieben Niederlagen in Folge Ende 2019 (34:29) und Anfang 2021 (30:27) mit zuletzt zwei vielumjubelten Heim-Siegen hintereinander die ersten doppelten Punktgewinne gegen die Berliner folgen ließ.

27-Antonio Metzner (ER) gegen 93-Mijajlo Marsenic

Insoweit lag der extrem junge Gäste-Coach, der die „Füchse“ vor zwei Jahren mit damals erst 26 Jahren übernommen hatte, mit seiner Aussage in der Medien-/Presse-Konferenz nach dem jüngsten Sieg auch vollkommen richtig. Dass seine teils deutlich (bis zu mehr als zwölf Jahre!) älteren Spieler sogar von vier Jahren sprachen, findet seine Erklärung darin, dass der vor dem nunmehrigen Erfolg letzte Auswärtssieg (27:22) Spielplan-bedingt vom September 2018 datiert. In jedem Falle jedoch macht dies deutlich, wie ernst die Berliner die Aufgabe beim HCE nahmen, um ihre Chance auf einen Platz in der Champions League zu wahren!

11-Lasse Bredekjaer Andersson wehrt den Wurf von 42-Simon Jeppsson (ER) ab

Für Ólafur Indriði Stefánsson, der beim HC Erlangen als Chef-Trainer einspringen musste für den nach einem positiven „Corona“-Test „unpässlichen“ Raúl Alonso, blieb neben der sportlich fairen Gratulation („Glückwunsch an Berlin, gut gespielt!“) die Erkenntnis, „wir konnten nie führen“ und das Versprechen „wir arbeiten weiter an uns!“. Dem schob „Füchse“-Coach Siewert auf Nachfrage, worin denn der Unterschied zwischen beiden Mannschaften gelegen habe, nach: „Da ist manchmal auch Glück dabei, da entschieden ganz viele Kleinigkeiten. Umso glücklicher bin ich, dass wir das Spiel gewonnen haben!“

Erlangens Co-Trainer Olafur Stefansson (ER) musste seinen erkrankten Cheftrainer Raul Alonso an diesem Spieltag vertreten

Auch Metzner + Firnhaber bleiben in Erlangen!

Vor den beiden letzten Auswärts-Begegnungen der zu Ende gehenden Spielzeit 2021/22 innerhalb etwas mehr als vier Tagen Anfang Juni beim TSV Hannover-Burgdorf und Grün-Weiß Dankersen in Minden kann derweil sportlich die Aufgabe nur lauten, wieder anzuknüpfen an die Serie vor dem 25:31 gegen die „Füchse“ Berlin. Und da weist die Statistik vier Bundesliga-Siege in fünf Partien aus mit der einzigen Niederlage gegen den SC Magdeburg (Tabellenführer + wohl auch Meister 2022), der dazwischen auch im Pokal-Halbfinale Endstation war für die Mittelfranken.

Gegen 13-Steffen Faeth (ER) und 96-Tim Zechel (ER) kommt 6-Jacob Tandrup Holm zum Torwurf

Derweil basteln die Verantwortlichen des HCE weiter am Kader der kommenden Saison und stellen fleißig Weichen für die Spielzeit 2022/23: Nach Eigengewächs und Rechtshänder Christopher „Chrissie“ Bissel (bis 2025, wir berichteten bereits) auf Linksaußen haben auch Rückraum-Linkshänder Antonio „Toni“ Metzner (ebenso bis 2025) und Kreisläufer Sebastian Firnhaber (bis 2024) verlängert. Der Kreisläufer, der zuletzt auch immer mal wieder internationale Luft bei der Nationalmannschaft schnuppern durfte, musste gegen Berlin zwar passen, sieht seine Zukunft aber auf absehbare Zeit bei den Erlangern.

Nach einem erneuten missglückten Torwurf versteckt sich 96-Tim Zechel (ER)

Erfreulich außerdem, dass Maximilian Jaeger wieder auf dem Spielfeld stehen kann, was nach „Long-Covid“ alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Der 25-jährige Linksaußen war gegen das Spitzenteam aus Berlin (zuletzt nur eine Niederlage in 15 Auftritten!) sogar erfolgreich, traf zum zwischenzeitlichen 16:19 – nachdem sein Treffer in Spieldurchgang 1 nach Vorlage von Johannes Sellin im Tempogegenstoß wegen abgelaufener Spielzeit noch keine Anerkennung gefunden hatte.

Die Gäste feiern um 95-Paul Drux den Auswärtssieg

Nächstes und letztes Saisonheimspiel für den HC Erlangen

12. JUNI 2022 (SONNTAG, 15:30 UHR): HC ERLANGEN – HBW Balingen-Weilstetten in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ (in der Hinrunde der aktuellen Saison 2021/22 am 11.11.2021 in Balingen 25:23 = für den HCE; in der Spielzeit davor erst in Balingen 29:24 = für den HCE, dann in Nürnberg 32:34 = für HBW)

Die Statistik der Begegnung des HCE vom 31. Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga der Saison 2021/22

HC Erlangen – „Füchse“ Berlin 25:31 (11:14)

HCE: 1 Ziemer (Spielzeit 15:48 Minuten), 122 Ferlin (38:49) – 5 Sellin (4 Tore), 6 Jaeger (1), 9 Øverby, 11 Marschall, 13 Fäth (1), 20 Büdel (1), 21 Bissel (1), 27 Metzner (4), 33 Link (C = Kapitän/Spielführer), 42 Jeppsson (7, davon 1 Siebenmeter bei seinem einzigen Versuch), 44 Steinert (diesmal kein Tor + 2 erfolglose Siebenmeter-Versuche), 57 Leban, 67 Olsson, 96 Zechel (erneut 6 Tore!) / Offizieller A: Thomas „Tom“ Hankel (= Co-/Torwart-Trainer) – OB: Ólafur Indriði Stefánsson (= diesmal Chef-Trainer für den wegen eines positiven „Corona“-Tests verhinderten Raúl Alonso) – OC: Ulrike Rienecker (= Physiotherapeutin) – OD: Ricco Wolf (= Team-Manager).
Füchse: 16 Genz (ohne Einsatz), 96 Milosavljev (54:50) – 3 Wiede (1), 6 Tandrup Holm (7), 10 Gojun, 11 Bredekjaer Andersson (3), 18 Lindberg (3, davon 2 verwandelte Siebenmeter bei 2 Versuchen), 23 Morros (1), 25 Langhoff (1), 26 Chrintz (1), 31 Matthes (4), 35 Kopljar, 66 Vujovic, 93 Marsenic (8), 95 Drux (2). / Offizieller A: Max Rinderle (= Co-Trainer) – OB: Jaron Siewert (= Chef-Trainer) – OC: Tim Schilling (= Physiotherapeut) – OD: Dejan Peric (= Torwart-Trainer).
Torfolge: nach Anwurf der „Füchse“ 0:1 + bis zum 3:3 jeweils der Erlanger Ausgleich, gefolgt von zwei Berliner Treffern hintereinander zum 3:5 + nach dem 4:5 einem 3:0-Lauf der Gäste zum 4:8, 5:8, 5:9, zwei HCE-Tore in Folge zum 7:9, 7:10, 8:10, 8:11, erneut zwei Erlanger Treffer zum 10:11 + ebenfalls zwei erfolgreiche „Füchse“-Abschlüsse nacheinander zum 10:13, 11:13, 11:14 – nach Wiederbeginn + Anwurf des HCE zwei Tore in Folge zum 13:14, bis zum 15:16 jeweils ein Treffer der Gäste wie der Gastgeber, danach ein 3:0-Lauf der Berliner zum 15:19, bis zum 21:24 konnte Erlangen den Vier-Tore-Rückstand jeweils um einen Treffer verringern, bevor die „Füchse“ ihren Vorsprung mit einem weiteren 3:0-Lauf auf 21:27 verdoppeln + der HCW den nunmehrigen Sechs-Tore-Rückstand mit einem eigenen 3:0-Lauf wieder auf 24:27 halbieren konnten, 24:28, 25:28 + schließlich der vierte 3:0-Lauf der Gäste zum Endstand von 25:31.
Siebenmeter: HCE: 3, allesamt in den ersten 30 Spielminuten + davon nur 1 verwandelt = nachdem 44 Steinert zweimal am auch insgesamt überragenden Gäste-Keeper 96 Milosavljev gescheitert war, traf immerhin 42 Jeppsson beim dritten Versuch + verkürzte zum 7:9 – „Füchse“ 2 = beide sicher verwandelt von 18 Lindberg (der beim Erlanger 30:27-Erfolg im Vorjahr an gleicher Stelle bei seinem ersten Versuch beim Stand von 0:0 nach weniger als einer Minute Spielzeit an 22 Ferlin im HCE-Kasten gescheitert war, bevor er danach vier Strafwürfe verwandelte).
Schiedsrichter: Robert Schulze + Tobias Tönnies (beide BSV 1993 Magdeburg = DHB-Landesverband Sachsen-Anhalt).
Gelbe Karten/Verwarnungen: HCE 1 = 9 Øverby (2:55) – „Füchse“ 1 = nach unserer Wahrnehmung 26 Chrintz (12:46), laut offiziellem Spielberichtsbogen jedoch 23 Morros.
Zeitstrafen: HCE 4 x 2 Minuten = 27 Metzner (10:47), 13 Fäth (36:44), 9 Øverby (51:55), 5 Sellin (55:58) – „Füchse“ 5 x 2 Minuten = 11 Bredekjaer Andersson (18:58 + 47:36), 23 Morros (31:34), 3 Wiede (37:47), 95 Drux (52:16).
Disqualifikation/Rote Karte: keine.
Zeitnehmer: Reinhold Cesinger (HC Neustadt an der Aisch/ DHB-Landesverband Bayern) – Sekretär: Richard Cesinger (HC Neustadt an der Aisch / DHB-LV Bayern) – Technischer Delegierter: Jürgen Rieber / TV Nellingen 1893 / DHB-LV Württemberg).
Auszeiten: HCE 2 = Spielzeit 15:20 (nach Magdeburgs erstem 3:0-Lauf beim Stand von 4:8, bevor die Erlanger auf 5:8 verkürzen konnten) + 51:05 (beim Spielstand von 21:26 nach zwei SCM-Tore hintereinander, denen die Gäste sogar ihren dritten von insgesamt vier 3:0-Läufen zum 21:27 folgen ließen; erst danach schöpften die Gastgeber mit ihrem einzigen 3:0-Lauf der Begegnung zum 24:27 nochmals Hoffnung auf zumindest einen Punkt, die allerdings unerfüllt blieb) – SCM 2 = 22:08 (nachdem die Gastgeber auf 8:10 verkürzt hatten + HCE-Kreisläufer 96 Zechel an der Latte gescheitert war, was Magdeburg zur neuerlichen Drei-Tore-Führung von 8:11 nutzte) + 41:25 (nach dem eigenen zweiten 3:0-Lauf zum Vier-Tore-Vorsprung von 15:19 + Erlanger Verkürzung zum 16:19 mit folgendem zehnmaligem Wechsel erfolgreicher Abschlüsse bis zum 21:24, ehe der SCM mit dem dritten seiner insgeamt vier 3:0-Läufe auf 21:27 und damit sechs Tore Abstand davonzug = bereits zumindest eine Vorentscheidung herstellte).
Zuschauer: 3764 (zahlende) in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“.

Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Christoph Steinert (ER) gegen 93-Mijajlo Marsenic und 35-Marko Kopljar
Fotos: WFS / ISPFD
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