Fußball
2. Liga: 1. FC Nürnberg – SSV Jahn Regensburg 2:0
Engagierter „CLUB“-Auftritt im nächsten bayerischen Derby!
Das Auf und Ab beim Ersten Fußball-Club (1. FC) Nürnberg hält an, wenngleich neuerdings mit umgekehrten Vorzeichen – statt Auswärts-Siegen und Heim-Niederlagen nämlich einer Punktlosen Reise und einem langersehnten Erfolg in heimischer Umgebung (zuletzt am 16. Spieltag Anfang Dezember 2:1 gegen Holstein Kiel): Nach dem 1:4 zum Hinrunden-Abschluß beim FC Schalke 04 (Mitte Dezember) gab’s ein 3:1 beim Abstiegsbedrohten FC Erzgebirge Aue zum Rückrunden-Beginn (kurz vor Weihnachten 2021), das 1:2 zuhause im Verfolger-Duell gegen Paderborn, den 1:0-Erfolg in Düsseldorf sowie die bittere 0:5-Heimpleite gegen Aufsteiger und Tabellen-Schlußlicht FC Ingolstadt 04 . . .
. . . und dann folgte der (trotz) Führung durch Johannes Geis (29. Spielminute) eine 1:4 (1:1)-Niederlage beim Karlsruher SC, wo in der Vorsaison noch ein 1:0-Sieg verbucht werden konnte. Dafür gelang nun im „Max-Morlock-Stadion“ beim neuerlichen bayerischen Derby gegen den SSV Jahn Regensburg, der in der vorigen Spielzeit mit einem 1:0 (vor leeren Rängen = ohne zahlende Zuschauer) alle drei Punkte aus der Noris entführt hatte, ein 2:0 (1:0)- Erfolg und so etwas wie Versöhnung mit den Fans!
Die fast 10 000 FCN-Anhänger, die beim vorherigen Heimspiel eingelassen werden durften, hatten nach dem damaligen bitteren 0:5 gegen den FC Ingolstadt 04 mehr als bedient reagiert. Angesichts dessen, plus des folgenden 1:4 von Karlsruhe darf die Treue der „Club-Fans“ zu „ihrer“ Mannschaft mit diesmal deutlich mehr als 20 000 Besucher, die den Weg an den Dutzendteich finden durften und auch tatsächlich fanden, als einigermaßen beeindruckend bezeichnet werden.
Sieg gegen Jahn Regensburg als Dank für Treue der Fans.
Und die von Cheftrainer Klauß aufgebotene, auf einigen Positionen veränderte „erste Elf“ lieferte im nächsten bayerischen Derby gegen den SSV Jahn eine wesentlich ansehnlichere und vor allem engagiertere Vorstellung. Gewissermaßen als Dank dafür, dass die eigenen Anhänger trotz der beiden vorherigen Niederlagen standen zu „ihrer“ Mannschaft, die diesmal auch als solche auftrat! Als besonderen Früh-Nachmittag in Erinnerung behalten dürften dabei die beiden Torschützen diesen 23. Spieltag der Saison 2021/22 der 2. Fußball-Bundesliga: Stürmer Pascal Köpke, der mit seinem Treffer zum 1:0 (35.) nach langer Verletzungspause den Grundstock zum Sieg legte einerseits – sowie vor allem Mittelfeldspieler Taylan Duman, der bereits die Führung mit eingeleitet hatte und sieben Minuten nach seinem vorentscheidenden 2:0 (55.) erst an der Latte und dann am hervorragend reagierenden Jahn-Schlußmann Alexander Meyer scheiterte.
Diese beiden, wenn auch nicht mehr ganz jungen Himmelsstürmer machten letztlich den Unterschied aus in einer Begegnung, die die Gäste aus Regensburg extrem mutig begonnen hatten mit dem allerersten Abschluß nach gerade mal zwölf (!) Sekunden Spielzeit. Und wenn sich dabei wie mehrmals danach nicht zudem erneut Christian Mathenia, der zudem früh Unterstützung erhielt, etwa durch Kapitän Enrico Valentini mit dessen Rettungstat auf der Linie (13.), im FCN-Gehäuse ausnahmslos auf dem Posten gezeigt hätte – wer weiß, wie es dann in dieser durchwegs unterhaltsamen Partie gelaufen wäre.
Duman + Köpke auf dem besten Weg zum Durchbruch
Auf der Basis einer soliden Grundausrichtung in der Defensive vor einem immer mehr Rückhalt und Sicherheit gebenden Torhüter dürfen sich Nürnbergs Anhänger ebenso wie die Verantwortlichen hoffentlich auf weitere derart attraktive Auftritte insbesondere der gegen den SSV Jahn so erfolgreichen Tor-Protagonisten freuen. Und am Ende vielleicht doch nochmal eingreifen in den Kampf um die Aufstiegsplätze zur Bundesliga; zumindest Relegations-Rang 3.
Dabei hofft Pascal Köpke, der im hessischen Hanau geborene, 26-jährige Sohn von FCN-Legende und Ex-Nationaltorhüter wie Torwart-Bundestrainer Andreas Köpke, selbstredend darauf, von weiteren Verletzungen verschont zu bleiben. Was dem zunächst in Herzogenaurach bei ASV und 1. FC (1999–2003) sowie anschließend in der Jugend des 1. FCN (2003–13) und der SpVgg Unterhaching (2013–15, wo er über die 2. Mannschaft den Sprung zu Drittliga-Profis und in die U21 des DFB schaffte) ausgebildeten Stürmer zu wünschen ist. Zumal ihm bei dessen folgenden Stationen Karlsruher SC – der Zweitligist verlieh Köpke bald an Drittligist FC Erzgebirge Aue (Anfang 2016–18), wo der Torjäger mit zehn Treffern in 14 Liga-Spielen wesentlich zum Aufstieg in die 2. Bundesliga beitrug – und Hertha BSC Berlin (2018–20) der Durchbruch verwehrt blieb, der jetzt endlich bei seinem Jugend-Verein gelingen soll.
Auf dem besten Wege dazu ist auch Taylan Duman. Mit 24 Lenzen knapp zwei Jahre jünger als Pascal Köpke verbrachte der in Moers zur Welt gekommene Deutsch-Türke seine fußballerische Jugendzeit beim MSV Duisburg (2006–12) und Fortuna Düsseldorf (2012–16), wo er danach zwar einen Profi-Vertrag bis 2019 erhielt, aber nur zu einem Einsatz in der 2. Bundesliga kam. Über Borussia Dortmund (2019–21 in der Regionalliga-Zweiten des BVB 09) landete Duman schließlich im Sommer 2021 Ablösefrei am Valznerweiher, wo er – ebenso wie Pascal Köpke – nun alle Möglichkeiten hat, seinem sportlichen Durchbruch zu bewerkstelligen!
Nächstes Heimspiel für den 1. FC Nürnberg:
25. SPIELTAG – 5. MÄRZ 2022 (SAMSTAG, 20:30 UHR): 1. FC NÜRNBERG – Hamburger SV im „Max-Morlock-Stadion“ (Vorsaison 1:1 + 2:5 – in der Hinrunde der Saison 2021/22 am 26.9.2021 in Hamburg 2:2 + danach, also auch zuletzt am 26.10.2021 ebenfalls in der 2. Runde des DFB-Pokals, jedoch der Saison 2021/22 in Nürnberg 1:1 nach 0:1 zur Pause + 2:4 im Elfmeterschießen, als auf Nürnberger Seite mit Johannes Geis + Taylan Duman, dessen Ausgleich in der 59. Spielminute auch die Verlängerung ermöglichte, nur zwei FCN-Profis trafen)
Statistik zum FCN-Heimspiel am 23. Spieltag der Saison 2021/22 der 2. Fußball-Bundesliga
1. FC Nürnberg – SSV Jahn Regensburg 2:0 (1:0)
1. FCN: 26 Mathenia – 4 Sørensen, 6 Tempelmann, 8 Duman (90+1. 17 Castrop), 15 Nürnberger, 20 Köpke (74. 10 Dovedan), 22 Valentini (C = Spielführer), 24 Møller Dæhli (74. 2 Fischer), 29 Handwerker, 33 Šuver (82. 19 Hübner), 36 Schleimer (82. 14 Krauß) / ohne Einsatz auf der Bank: 31 C. Klaus – 11 Shuranov, 18 Borkowski, 34 Rausch. / Chef-Trainer: Robert Klauß.
SSV Jahn: 1 Meyer – 5 Gimber (C / 46. 4 Beste; an wen die Kapitäns-Binde nach diesem Wechsel ging, war nicht zu erkennen), 7 Besuschkow, 11 Faber, 14 Otto (65. 8 Yildirim), 15 Singh (65. 9 Shipnoski), 19 Albers, 20 Guwara (65. 13 Wekesser), 22 Boukhalfa (87. 10 Caliskaner), 23 Breitkreuz, 24 Kennedy / ohne Einsatz auf der Bank: 30 Kunz – 6 Saller, 26 Makridis, 33 Elvedi. / Trainer: Mersad Selimbegovic.
Tore: 1:0 20 Köpke (35. Spielminute – Kopfball links-zentral von der Fünf-Meter-50-Linie trotz Bedrängnis durch Jahn-Rechtsverteidiger 11 Faber ins linke Eck, nach Flanke von 24 Møller Dæhli mit dem rechten Fuß fast von der Torauslinie knapp außerhalb des Regensburger 16m-Raums an der rechten Nürnberger Angriffsseite; der Norweger hatte zuvor 8 Duman gekreuzt und hinterlaufen, den das Spielgerät über 22 Valentini und zuvor FCN-Torhüter 26 Mathenia erreichte), 2:0 8 Duman (55. – Schuß aus elf Metern, leicht nach rechts versetzt vom 11m-Punkt, nach Rückpaß von 36 Schleimer fast von der linken Torauslinie innerhalb des Gäste-Strafraums; das Zuspiel auf den direkten Tor-Vorbereiter kam nach dessen Tempo-Solo von 24 Møller Dæhli).
Ecken: 1. FCN 6 (je 3 vor + nach der Pause) – SSV Jahn 3 (1 vor, 2 nach Seitenwechsel).
Schiedsrichter: Martin Petersen (VfL Stuttgart / DFB-LV Württemberg). – SR-Assistenten: Robert Wessel (SV Stern Britz, Berlin-Neukölln / DFB-LV Berlin) + Lars Erbst Lars Erbst (FC Gerlingen / DFB-LV Württemberg). – 4. Offizieller: Patrick Glaser (FC 1950 Freudenberg= DFB-LV Hessen) – Video-Assistent: Markus Schmidt (SV Sillenbuch = DFB-LV Württemberg).
Gelbe Karten: 1. FCN 3 = 22 Valentini (12., wegen Foulspiels), 2 Fischer (80., wegen Foulspiels), 15 Nürnberger (90+4., zusammen mit Regensburgs 4 Beste / Grund unbekannt) – SSV Jahn 2 = 5 Gimber (8., wegen Foulspiels), 4 Beste (90+4., zusammen mit Nürnbergs 15 Nürnberger / Grund ebenfalls nicht zu erkennen).
Gelb-Rote Karten: keine.
Rote Karten: keine.
Zuschauer: 23 042 (zahlende) im „Max-Morlock-Stadion“ – gemäß der aktuellen „Corona“-Auflockerungen.
Text: Klaus Meßenzehl / Pressedienst Nürnberg
Titelfoto: Die Clubfans hatten wieder ein Erfolgserlebnis
Fotos: WFS / ISPFD
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