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Fußball

Liga 1: SpVgg. Greuther Fürth – VfB Stuttgart 0:0

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Unentschieden tun gut – helfen aber kaum weiter . . .

Drittes Heimspiel am Stück ohne Gegentor, dabei ein Sieg und keine Niederlage – fünf von neun möglichen Punkten also als Ausbeute. Das hört sich gut an und liest sich für einen Aufsteiger auch entsprechend positiv. Wenn es denn keine Ausnahme von der Regel wäre, wie für die Spielvereinigung (SpVgg) Greuther Fürth, die zu Beginn der Rückrunde der Saison 2021/22 in der obersten Spielklasse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball-Liga (DFL) nach wie vor zwölf Punkte Rückstand hat auf Relegations-Rang 16.

27-Gian-Luca Itter (FÜ) gegen 15-Pascal Stenzel

Die positive Sicht könnte dabei auch lauten: Es sind ebenfalls nur noch zwölf Zähler (gegenüber zuvor 13) auf Platz 15, der den direkten Klassenerhalt bedeuten würde.

40-Jamie Leweling (FÜ) gegen 37-Hiroki Ito

Immerhin scheint sich das Defensiv-Verhalten zum Jahreswechsel stabilisiert zu haben. Nach drei happigen Niederlagen bei Borussia Mönchengladbach (0:4), gegen die TSG 1899 Hoffenheim (3:6) und bei Bayer 04 Leverkusen (1:7) mit einem Gesamt-Torverhältnis von 4:17 bedeutete der allererste und damit historische Bundesliga-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin (1:0) dank des „Goldenen Treffers“ von Håvard Nielsen das Ende der „Rekord-Niederlagen-Serie“ von zwölf Begegnungen. Und den Beginn der angeführten positiven Heimserie, die lediglich vom, zudem ebenso ärgerlichen wie unglücklichen 0:3 beim Tabellen-Zweiten BV 09 Borussia Dortmund unterbrochen wurde.

33-Paul Seguin (FÜ) gegen 22-Chris Führich

Statt Aufbruch-Stimmung immerhin Konsolidierung

Was allerdings ebenfalls klar ist: Wenn es bei dem einen (Heim-)Sieg gegen den FC Union bleibt, werden alle Hoffnungen auf den ohnehin schier unmöglich erscheinenden Klassenerhalt dahin schwinden wie Schnee im Frühjahr.

Genaugenommen war die Konsolidierung mit den beiden torlosen Unentschieden in den süddeutschen Derbys gegen den FC Augsburg und den VfB Stuttgart zu wenig für die Mittelfranken. Um nochmal so etwas wie eine sofortige Aufbruch-Stimmung zu erzeugen, hätte es zweier Siege und einer Verkürzung des auch dann noch deutlichen Rückstandes auf diese beiden Kontrahenten um den Klassenerhalt bedurft.

Aber wer weiß, womöglich gelingt den Schützlingen von Stefan Leitl ja doch noch eine Wende. Der unermüdliche Chef-Trainer der Franken jedenfalls tut ganz offensichtlich alles in seinen Möglichkeiten stehende, um die Mannschaft wie jeden einzelnen Spieler zu verbessern; was angesichts der starken sportlichen Konkurrenz und der vergleichsweise eher gering(er)en wirtschaftlichen Möglichkeiten der Fürther einer Mammut-Aufgabe gleich kommt und verständlich macht, warum keine „Harakiri“-Aktionen bezüglich Transfers getätigt werden.

40-Jamie Leweling (FÜ) gegen 3-Wataru Endo

Berggreen, Sarpei + Seufert weg – Pululu kam

Dass dazu trotz aller finanziellen Einschränkungen (zusätzlich ja noch wegen „Corona“) dann doch die eine oder andere personelle Veränderung nötig ist, liegt auf der Hand. In der „Causa Loris Karius“ ergab sich bis zum Rückrunden-Auftakt keine Lösung – aus der angedachten Verpflichtung des deutschen Torhüters des FC Liverpool für den bis Saisonende verletzt ausfallenden Marius Funk wird es wohl eher nichts (wohl auch, weil die SpVgg das komplette Gehalt des Ex-Mainzers weder übernehmen kann noch will); dafür tat sich anderweitig einiges.

Nils Seufert (Vertrag bis 2024), vor Saisonbeginn von Arminia Bielefeld nach Fürth gewechselt und zum Bundesliga-Beginn in der „Kleeblatt“-Startelf, wurde an den SV 1916 Sandhausen ausgeliehen, um beim Zweitligisten Spielpraxis zu sammeln. Hans Nunoo Sarpei (Vertragsende im Juni 2022) soll im allseitigen Interesse künftig ebenfalls in Liga 2 auflaufen, für den FC Ingolstadt 04. Und der gleichfalls im Sommer auslaufende Vertrag mit dem Dänen Emil Berggreen (2020 Ablöse-frei aus den Niederlanden gekommen von Twente Enschede) wurde vorzeitig aufgelöst.

Dafür gibt es einen Neuzugang aus der Schweiz: „Linksfuß“ Afimico Pululu vom FC Basel saß gegen den VfB Stuttgart bereits mit der Trikotnummer 9 auf der Bank. Der 22-jährige Stürmer mit angolanisch-französischer Nationalität erhielt einen Vertrag bis 2024 und gilt im Gegensatz zu den U23-„Heimkehrern“ Fabian Baumgärtel (32, zuletzt Südwest-Regionalligist SV Elversberg – von 2004 bis 2012 bereits ein „Kleeblättler“) sowie Daniel Adlung (34, zuvor 1. FC Schweinfurt 05 + bereits dreimal „Ronhöfer“ = 1998–2000, 2001–2008 + 2018 bis Januar 2021), die die gleichfalls Abstiegs-bedrohte Regionalliga-Truppe der Fürther (ver)stärken sollen, als Hoffnungsträger für die Bundesliga-Mannschaft.

13-Max Christiansen (FÜ) gegen 22-Chris Führich

Vertrauen für Leitl plus „Rückkehrer“ Ruman + Hilbert

In der kurz- bis mittelfristigen Planung der SpVgg spielen zudem Trainer eine gewichtige, wenn nicht gar die Weichen-stellende Rolle. Während Stefan Leitl bei den Profis nach wie vor das Vertrauen der Vereins-Führung genießt, sorgte diese beim Bundesliga-Unterbau „Kleeblatt Akademie by infra Fürth“ für gleich zwei Veränderungen: Anstatt Dominic Rühl, der seit Sommer für die U23 verantwortlich war, übernahm (zumindest vorerst) bis Saisonende mit Petr Ruman ebenso ein „Rückkehrer“ – der 45-jährige gebürtige Tscheche, Ex-Spieler und -Trainer betreute die „Kleeblatt“-U23 zuletzt von 2018 bis 2021 – wie bei der Fürther U19 (= vom Abstieg bedrohter 16. von 21 Klubs der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest). Die verantwortet anstelle von Marco Ried künftig der 37 Jahre junge, in Forchheim geborene Roberto Hilbert, der nach elf Jahren bei VfB Stuttgart, Beşiktaş Istanbul und Bayer 04 Leverkusen schon seit 2017 wieder zurück ist im „Ronhof“, wo der deutsche Ex-Nationalspieler (12 Einsätze in der U21- + 8 in der A-Auswahl) bei Profis wie U23 und auf verschiedenen Posten im Trainerstab tätig war.

Auf dass künftig ähnlich der eben erst verpflichteten Offensivkraft Pululu, den die SpVgg über den Sommer 2024 hinaus per Option ein Jahr länger an den Verein binden kann, auch andere junge Talente über die eigene U19 und U23 den Weg zu den Profis finden. „Mit Afimico haben wir einen Spieler für uns gewinnen können, der über Tempo und Robustheit verfügt und sowohl auf dem Flügel als auch im Sturm-Zentrum eingesetzt werden kann. Mit seinen 22 Jahren passt er sehr gut in unser Profil und trotz des noch jungen Alters hat er schon einiges an Erfahrung vorzuweisen“, hofft Ex-Spieler Rachid Azzouzi als „Geschäftsführer Sport“ auf entsprechende (kurz- wie mittelfristige) Signal-Wirkung.

40-Jamie Leweling (FÜ) gegen 37-Hiroki Ito

So geht’s weiter für die SpVgg Greuther Fürth:

19. SPIELTAG – 16. JANUAR 2022 (SONNTAG, 17:30 UHR): DSC Arminia Bielefeld – SpVgg GREUTHER FÜRTH (kein Pflichtspiel in der Vorsaison – in der aktuellen Serie 2021/22 bei der ersten Heimpartie im „Sportpark Ronhof |Thomas Sommer“ 1:1; letzte Partien davor 2:2 + 4:2 in der Saison 2019/20 der 2. Fußball-Bundesliga)
20. SPIELTAG – 22. JANUAR 2022 (SAMSTAG, 15:30 UHR): SpVgg GREUTHER FÜRTH – 1. FSV Mainz 05 im „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“ (kein Pflichtspiel in der Vorsaison – in der Hinrunde der laufenden Spielzeit 2020/21 in Mainz 0:3 = für den 1. FSV 1905; letztes Aufeinandertreffen zuvor in der 2. Runde des DFB-Pokals 2016/17 in Fürth mit einem 2:1-Sieg für das „Kleeblatt“)

9-Sasa Kalajdzic gegen 13-Max Christiansen (FÜ)

Statistik zum Punktspiel der 18. Runde der Saison 2020/21 in der Fußball-Bundesliga

SpVgg Greuther Fürth – VfB Stuttgart 1893 0:0

SpVgg: 30 Burchert – 10 Hrgota (C = Kapitän, die Armbinde ging nach der Einwechslung von 4 Bauer in der 89. Spielminute an 33 Seguin), 13 Christiansen, 18 Meyerhöfer, 21 Tillman (89. 37 Green), 22 Griesbeck, 24 Viergever, 27 Itter (77. 15 Willems), 28 Dudziak (77. 11 Abiama), 33 Seguin (ab 89. C = Spielführer), 40 Leweling (62. 16 Nielsen) / ohne Einsatz auf der Bank: 25 Schaffran – 2 Asta, 9 Pululu, 19 Itten / Chef-Trainer: Stefan Leitl.
VfB: 1 F. Müller – 2 Anton, 3 Endo (C), 9 Kalajdžić, 15 Stenzel, 20 Förster (62. 34 Beyaz), 22 Führich (89. 25 Egloff), 23 Mangala, 24 Sosa, 30 Massimo (81. 50 Tibidi), 37 Ito / ohne Einsatz auf der Bank: 33 Bredlow – 4 Kempf, 6 Mola, 7 Coulibaly, 8 Millot, 28 Nartey / Chef-Trainer: Pellegrino Matarazzo.
Tore: erneut keine (wie beim Vorrunden-Abschluß zuhause gegen den FC Augsburg).
Ecken: Fürth 1 (vor der Pause) – VfB 5 (3 vor, 2 nach Seitenwechsel).
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (SV Am Hart München / DFB-Landesverband: FV Bayern) – Assistenten: Mark Borsch (BV Grün-Weiß Holt Mönchengladbach / DFV-LV Niederrhein) + Stefan Lupp (MSV Zossen 07 / DFB-LV Brandenburg) / 4. Offizieller: Timo Gerach (FV Queichheim 1920, Landau in der Pfalz / DFB-LV Südwest).) / Video-Assistent: Dr. Robert Kampka (TSV Schornbach / DFB-LV Württemberg).
Gelbe Karten: Fürth keine – VfB 1 = 2 Anton (41., wegen Foulspiels).
Gelb-Rote Karte: keine.
Rote Karte: keine.
Zuschauer: KEINE (zahlenden) = „Geister-Spiel“ – gemäß aktueller “Corona-Maßgaben” der Politik.

9-Sasa Kalajdzic gegen 24-Nick Viergever (FÜ)

Text: Klaus Meßenzehl / Pressedienst Nürnberg
Titelfoto: 9-Sasa Kalajdzic gegen 24-Nick Viergever (FÜ)
Fotos: WFS / ISPFD
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