Fußball
1. Liga: SpVgg. Greuther Fürth – FC Bayern München 1:3
Mutige Vorstellung, aber auch gegen den nächsten Tabellenführer gab’s keinen Punkt fürs “Kleeblatt” . . .
Noch ist der Knoten nicht geplatzt bei Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth, in den ersten vier Bundesliga-Begegnungen gab’s nur einen Punkt – und das blieb so in den beiden folgenden Partien: Am 5. Spieltag der Saison 2021/22 bei Hertha BSC Berlin (am Ende 1:2 trotz 1:0-Führung durch einen in der 57. Spielminute verwandelten Elfmeter von Kapitän Branimir Hrgota) wie im darauffolgenden Heimspiel der Runde 6 gegen den deutschen Rekord-Meister kam kein Zähler hinzu, der die Hoffnung der „Kleeblatt“-Anhänger auf Zählbares erfüllt hätte.
Allerdings traten die Schützlinge von Stefan Leitl gegen den FC Bayern München mutig auf und zogen sich bei der 1:3 (0:2)-Niederlage vor fast 12 000 Besuchern durchaus achtbar aus der Affäre! Dass weniger wohlmeinenden Kritikern der Fürther dabei gerade der Versuch der Gastgeber, mehr als nur eine Abwehrschlacht zu liefern, als Grund fürs Ausbleiben von zumindest einem Punkt herhalten musste, macht das taktische Vorgehen keineswegs unlogisch. Zumal am Ende bei nur zwei Toren Differenz unterm Strich ein besseres Abschneiden stand als von manchem Bundesliga-Konkurrenten, ja sogar Gegnern der Münchner in der Champions League . . .
Musste in Berlin noch ein unglückliches Eigentor von Maximilian Bauer (79.) in der Schlussphase herhalten für die Wende zugunsten von Hertha BSC, gerieten die Schützlinge von Stefan Leitl gegen den schier übermächtigen FC Bayern bereits vor Seitenwechsel auf die Verliererstraße. Die Münchner waren letztlich zu clever im individuellen wie im mannschaftlichen Bereich auch für hochengagierte Greuther.
Platzverweis für Münchens Pavard half Fürth wenig . . .
Vielleicht, aber auch nur sehr vielleicht hätte es ja dann eine Überraschung geben können, wenn Benjamin Pavard gleich nach dem Seitenwechsel auf seine Rettungsaktion gegen Julian Green verzichtet und der Fürther den Münchner Schlussmann Manuel Neuer zum 1:2 überwunden hätte (48.). Das an eine Notbremse grenzende grobe Foulspiel des französischen Nationalspielers des FC Bayern von hinten mit gestrecktem Bein und offener Sohle rechtfertigte den Platzverweis allemal.
In Unterzahl bewiesen die Gäste indes, dass sie auch mit einem Mann weniger Fußball (und ihr Spiel) zu spielen und die Räume richtig zu besetzen wissen. Dass Robert Lewandowski bei seiner artistischen Aktion nach Eckball von Joshua Kimmich an der Latte (58.) und exakt zehn Minuten später an seinem Eigentor-Gegenspieler dieser Freistoß-Situation scheiterte bezüglich eines Ausbaus seiner Torquote, änderte wenig bis nichts daran, dass das Münchner Star-Ensemble nur sehr schwer aus der Fassung zu bringen scheint.
Der FCB-Torjäger ging letztlich zwar leer aus, doch die Punkte nahm der FC Bayern trotzdem mit nach München. Wo das „Kleeblatt“ in seiner allerersten Bundesliga-Spielzeit 2012/13 ebenfalls nur mit zwei Toren Unterschied (0:2) verloren hatten, während es am heimischen Ronhof eine 0:3-Niederlage gesetzt hatte. Diesmal gelang den Fürthern, die in Erinnerung an den eigenen 118. Geburtstag des Vereins am Tag vor dem Gastspiel des Meisters in Sondertrikots antraten, wenigstens ein Treffer; insofern also auch schon mal ein Fortschritt, auf dem der Bundesliga-Aufsteiger/Rückkehrer aufbauen kann.
So geht’s weiter für die SpVgg Greuther Fürth:
7. SPIELTAG – 1. OKTOBER 2021 (FREITAG, 20:30 UHR): 1. FC Köln – SpVgg GREUTHER FÜRTH (kein Pflichtspiel in der Vorsaison – letzte Aufeinandertreffen zuvor 4:0 + 4:0 = in der Saison 2018/19 der 2. Fußball-Bundesliga; davor, ebenfalls in Liga 2, gab’s am 24.2.2014 in Köln ein 1:1)
Dazwischen pausiert die Bundesliga wegen der beiden anstehenden Qualifikationsspiele der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Qatar: DEUTSCHLAND – Rumänien (7. Spieltag = Freitag, 8.10.2021/20:45 in Hamburg) + Nordmazedonien – DEUTSCHLAND (8. Spieltag = Montag, 11.10.2021/20:45 Uhr in Skopje).
8. SPIELTAG – 16. OKTOBER 2021 (SAMSTAG, 15:30 UHR): SpVgg GREUTHER FÜRTH – VfL Bochum 1848 im „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“ (Vorsaison 1:2 + 2:0 in der 2. Bundesliga – Fürths Auswärtssieg Anfang November 2020 in der Hinrunde folgte Anfang März 2021 zuhause eine Niederlage, die das „Kleeblatt jedoch nicht daran hinderte, hinter dem Zweitliga-Meister aus dem Westen der Republik den zweiten Direktaufstiegs-Platz in die Bundesliga zu holen …)
Statistik zum Punktspiel des 6. Spieltags der Saison 2020/21 in der Fußball-Bundesliga
SpVgg Greuther Fürth – FC Bayern München 1:3 (0:2)
SpVgg: 30 Burchert – 4 Bauer, 10 Hrgota (C / 76. 19 Itten) 15 Willems (76. 32 Barry), 16 Nielsen (76. 11 Abiama), 18 Meyerhöfer, 22 Griesbeck (76. 21 Tillman), 24 Viergever, 28 Dudziak, 33 Seguin, 37 Green (86. 40 Leweling) / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Funk – 8 Seufert, 13 Christiansen, 14 Sarpei / Chef-Trainer: Stefan Leitl.
FC Bayern: 1 Neuer (C) – 2 Upamecano, 4 Süle (87. Stanisic), 5 Pavard, 6 Kimmich, 8 Goretzka (87. Musiala), 9 Lewandowski, 10 Sané (61. Sabitzer), 19 Davies, 21 Hernandez, 25 Müller (76. Gnabry) / ohne Einsatz auf der Bank: 36 Früchtl – 3 Richards,13 Choupo-Moting, 20 Sarr, 23 Kouassi / Chef-Trainer: Julian Nagelsmann.
Tore: 0:1 25 Müller (10. Spielminute – Schuß mit dem linken Fuß aus zentraler Position und 14 Metern Torentfernung perfekt platziert neben den aus Schützensicht linken Pfosten, wobei Münchens 8 Goretzka Fürths 30 Burchert im SpVgg-Gehäuse bei seinem Abseits-verdächtigen Laufweg durchaus die Sicht nahm oder ihn zumindest ablenkte; vorausgegangen war ein von 10 Sané in der eigenen Hälfte eingeleiteter, ungehinderter Lauf von 19 Davies über die fast komplette linke Münchner Angriffsseite mit einem flachen, von Fürths 4 Bauer leicht nach hinten abgefälschten Querpaß nach innen als Abschluß), 0:2 6 Kimmich (31. – Schuß mit dem rechten Fuß aus zentraler Position und diesmal knapp 22 Metern Torentfernung erneut ebenso perfekt platziert neben den aus Schützensicht rechten Pfosten; Ausgangspunkt war der Torschütze selbst aus dem zentralen Mittelfeld heraus, über 21 Hernandez kam der Ball auf den linken Flügel zu 19 Davies, der mit seinem Querpaß in den Strafraum 10 Sané dessen Rückpaß zu 6 Kimmich ermöglichte), 0:3 22 Griesbeck/Eigentor (68. – beim Versuch, den Abschluß von 9 Lewandowski aus Nahdistanz von rund fünf Metern zu verhindern, erwischte der Fürther Unglücksrabe den Ball zwar vor dem FCB-Torjäger, jedoch so unglücklich mit der Fußspitze, dass der Ball den Weg durch die Beine von SpVgg-Schlußmann 30 Burchert ins Netz fand; über den vorherigen zweifelhaften Freistoß, den 6 Kimmich aus dem aus Münchner Sicht rechten Halbfeld fast von der Seitenauslinie perfekt in die Gefahrenzone der Gastgeber beförderte, gab es weder eine Diskussion noch eine Überprüfung dazu), 3:1 19 Itten (87. – Kopfball-Aufsetzer aus großer Höhe und knapp sieben Metern am langen Pfosten ins linke Eck des Münchner Gehäuses nach Flanke von 21 Tillman von der rechten Fürther Angriffsseite).
Ecken: SpVgg 6 (davon 5 vor der Pause) – FCB 3 (davon 2 vor Seitenwechsel).
Schiedsrichter: Robert Schröder (SG Blaues Wunder Hannover / DFB-LV Niedersachsen) – Assistenten: Jan Clemens Neitzel-Petersen (FC Eintracht Norderstedt / DFB-LV Schleswig-Holstein) + Guido Kleve (SV Vorwärts Nordhorn 1919 / DFB-LV Niedersachsen) / 4. Offizieller: Christof Günsch (SV Reddighausen / DFB-LV Hessen) / Video-Assistent: Sven Jablonski (Blumenthaler SV / DFB-LV Bremen).
Gelbe Karten: SpVgg 4 = 10 Hrgota (20., wegen Foulspiels), 24 Viergever (53., wegen Foulspiels), 11 Abiama (67., wegen eines angeblichen Foulspiels vor dem Freistoß, der zum 0:3 führte), 32 Barry (83., wegen Foulspiels) – FCB 2 = 10 Sané (44., wegen eines angeblichen Foulspiels), Trainer Nagelsmann (64., wegen tatsächlichen, wenn auch eher berechtigten Reklamierens …).
Gelb-Rote Karte: keine.
Rote Karte: Fürth keine – FCB 1 = 5 Pavard (48., wegen eines an eine Notbremse grenzenden groben Foulspiels von hinten mit gestrecktem Bein und offener Sohle gegen Fürths 37 Green, der beim Fürther Konter nach einer Direkt-Kombination von 28 Dudziak über 10 Hrgota und 16 Nielsen in den Strafraum der Münchner einzudringen drohte …).
Zuschauer: 11 740 (zahlende = AUSVERKAUFT!) laut Stadion-Durchsage + Einblendung auf der Anzeigetafel im „SPORTPARK RONHOF / THOMAS SOMMER“ – gemäß “Corona-Maßgaben” war dies das Maximum an zugelassenen Besuchern.
Text: Klaus Meßenzehl / Pressedienst Nürnberg
Titelfoto: Im Zweikampf gegen 9-Robert Lewandowski fälscht 22-Sebastian Griesbeck (FÜ) den Ball zur 3:0-Führung für München ab. 8-Leon Goretzka und 4-Maximilian Bauer (FÜ)
Fotos: Werner F. Schönberger / ISPFD
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