Basket-& Handball
Basketball: Nürnberg Falcons – RÖMERSTROM Gladiators Trier 72:90
Heim-Auftakt 2021: Nürnberger Niederlage im „Geisterspiel“
Die Heimspiel-Premiere des Jahres 2021 gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier ging mit 72:90 (31:45) daneben für den Nürnberger Basketball-Club (NBC) Falcons.
Nach langer Spielpause von fast drei Wochen (zuletzt Anfang Januar 63:101 bei den VfL Kirchheim Knights) und einem noch halbwegs ausgeglichenen (wenngleich da schon, immerhin beiderseits Fehler-behafteten) ersten Viertel, deutlichem Halbzeit-Rückstand von minus 14 Punkten aus den zweiten zehn Minuten effektiver Spielzeit und nur bedingt besserem dritten Viertel nutzte auch der (zudem relativ knappe) Gewinn des Schlußabschnitts allenfalls für Rückgewinnung des zwischendurch geschwundenen Selbstbewusstseins vor der am Sonntag folgenden neuerlichen Aufgabe in eigener Halle gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück.
Dass es bereits vor der Pleite auf dem Parkett Probleme mit der Technik im „EventPalast am Flughafen Nürnberg“ gab, hatte anscheinend zwar keine Auswirkungen auf den aus NBC-Sicht negativen sportlichen Verlauf, es passte jedoch ins Bild des Tages beim dritten Anlauf der Mannschaft von Ralph Junge in der Saison 2020/21, ins Spielgeschehen der „BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA“ einzugreifen. Während es vor Ort keine Unterlagen wie Spielberichtsbögen oder Statistiken in der Noch-Spielstätte der Falcons am „Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg“ gab, wirkten sich die Schwierigkeiten für die Anhänger an den heimischen TV-Geräten weitaus heftiger aus – was die Falcons-Verantwortlichen dazu veranlasste, im eigenen nachträglichen Spielbericht des Vereins darauf einzugehen; verbunden mit der Hoffnung, dass beim Folge-Heimspiel gegen die Artland Dragons am kommenden Sonntag wieder alles wie gewohnt funktioniert!
Die erklärende Stellungnahme der NBC Falcons im Wortlaut:
Zum Leidwesen vieler Fans und Zuschauer hielt sich der Live-Stream-Genuss trotz der gewohnt souveränen Moderation von Reinhard Wörlein und Alexander Haas am Mittwochabend etwas in Grenzen. Auch konnte kein Live-Ticker aus der Halle am Airport angeboten werden. „Wir hatten in Sachen Technik gleich mehrere Baustellen und unvorhersehbare Komplikationen, von denen wir leider nicht alle lösen konnten. Ich entschuldige mich in aller Form bei den Basketball-Fans in Deutschland, insbesondere bei unserem treuen Anhang, der diesen Tag und dieses Spiel lange herbeigesehnt hat sowie bei den Fans der RÖMERSTROM Gladiators Trier. Es tut mir auch leid für unsere Teams beim Live-Stream und Scouting, die einen tollen Job machen und seit Jahren alles für eine hochwertige Übertragung und eine lückenlose Berichterstattung aus der Halle geben. Sie trifft hier keine Schuld. Die verbleibenden Tage bis zum nächsten Heimspiel werden wir nutzen, die Probleme zu beheben. Wir stehen hier im engen Austausch mit der Liga-Geschäftsstelle in Köln“, so Markus Mende von den Nürnberg Falcons.
Nun denn, allzu viel versäumten die Anhänger beider Teams zuhause an den Bildschirmen auf Grund mehrerer schneller Ballbesitz-Verluste/Wechsel vor allem im ersten Viertel keineswegs. Der allererste Punkt der Partie gelang den Gästen, die drei Tage zuvor im dritten Heimspiel in Folge gegen Phoenix Hagen 83:75 (43:42) gewonnen hatten, erst nach deutlich über einer Minute (exakt: 75 Sekunden) – was in Viertel 4 noch eine Steigerung erfuhr: Da dauerte es gar 2:38 Minuten, ehe NBC-Neuzugang Antonio Price „Tra“ Holder traf; unbedrängt von der Freiwurf-Linie und immerhin beide Male. Am Ende standen in den letzten zehn Spielminuten (fast folgerichtig) mit insgesamt 32 Punkten auch noch zwei weniger zu Buche als im Start-Viertel . . .
Trier verdoppelte NBC-Punktausbeute des zweiten Viertels . . .
Jene Punktausbeute von insgesamt 34 (17:17) beider Mannschaften in den ersten zehn Minuten ließ sowohl bei Falcons wie bei den Gladiators einige Wünsche offen und auch die erfuhr noch eine Verschlechterung, keineswegs nur bezogen auf die Gesamtzahl der Korb-Wertungen (siehe Schluß-Viertel), sondern vor allem aus Sicht des Heimteams:
Mit lediglich 14 Zählern unterboten die Junge-Schützlinge den schlechten Start sogar noch, während die Truppe seines Gegenüber Marco van den Berg mit der doppelten Ausbeute von 28 Punkten da bereits den Grundstock zum in der Folge letztlich ungefährdeten Erfolg legten – zumal sie mit einer nochmaligen Steigerung um drei auf 31 im dritten Viertel den nun treffsichereren Falcons (23) Paroli bot und den Vorsprung um weitere acht Punkte ausbauen konnte. Da machte es aus Sicht der Gäste wenig aus, dass das Punkte-schwächste Schluss-Viertel mit 18:14 an die Falcons ging.
In der Vorsaison 2019/20 hatte das Endergebnis für die Falcons weitaus besser (fast umgekehrt) ausgesehen: Da wurden die Gladiatoren von der Mosel mit 91:79 und ohne Punktgewinn nach Hause geschickt. Doch in der „Corona-Saison“ 2020/21 ist vieles anders – etwa auch, dass Nürnberg die mit Abstand wenigsten ausgetragenen Begegnungen aller 15 ProA-Klubs hat, nämlich gerade mal acht; dagegen verzeichneten alle anderen Vereine eine mindestens zweistellige Anzahl an Partien, Kirchheim sogar fast doppelt so viele wie die Falcons (nämlich 15)!
Coach Junge + Sanders selbstkritisch, aber auch optimistisch
Angesichts der schwierigen Personal-Situation mit den erst noch einzugliedernden Neuzugängen „Tra“ Holder und Mario Kegler, der auf Grund von Trainings-Rückstand noch Fitneß-Defizite aufweist und deshalb gegen Trier außen vor blieb, gilt es, alle Kräfte zu mobilisieren. Die Männer von Geschäftsführer und Cheftrainer Junge („Es hilft uns ja nichts – wir müssen sehen, dass wir wieder auf unser Niveau kommen!“)“ müssen trotz der unzweifelhaft „Corona“-bedingten Umstände und Probleme ans Eingemachte (= die eigene Substanz) gehen.
Ebenso wie sein Coach zeigte sich auch Moritz Sanders nach der Niederlage gegen Trier beim Franken-Fernsehen am Mikrofon immerhin selbstkritisch: „Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht!“ Und suchte keinerlei Ausflüchte wegen „Corona“ oder was auch immer („Das spielt alles keine Rolle …“), sondern machte deutlich: „Wir müssen kämpfen und dagegenhalten!“ Der Mann mit der Nummer 4 der Falcons hat keine Zweifel, dass der NBC mit den Gegnern in der Liga mithalten kann: „Wir müssen bei uns anfangen und die Wende herbeiführen – das allerdings schnell.“ Mit (Aus)Blick auf den nächsten Kontrahenten fügte Sanders an: „Artland ist gut eingespielt, das müssen wir mit Kampf ausgleichen!“
Und so geht’s weiter für die Falcons . . .
17. SPIELTAG – 24. JANUAR 2021 (SONNTAG, 17 UHR): NBC Falcons – Artland Dragons (Vorsaison 95:81 + 92:98) . . . im „EventPalast am Flughafen Nürnberg“
18. SPIELTAG – 30. JANUAR 2021 (SAMSTAG, 19:30 UHR): NBC Falcons – PS Karlsruhe LIONS (Vorsaison 86:85 + 82:79) . . . im „EventPalast am Flughafen Nürnberg“
Statistik zum 4. Spieltag der Saison 2020/21 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA (ursprünglich angesetzt für 6. November 2020)
Nürnberg Falcons BC – RÖMERSTROM Gladiators Trier 72:90 (31:45 = 17:17, 14:28, – 23:31, 18:14)
Falcons: Trikotnummer 0 Holder, 3 Pongo, 4 Sanders, 6 Bogdanov, 7 Feneberg, 11 Daubner, 13 Maier, 14 Schröder, 15 Fischer, 34 Kent (die Punkte der NBC-Akteure waren leider nicht zweifelsfrei zu ermitteln). – Head-Coach: Ralph Junge.
Trier: Trikotnummer 0 Adams (9 Punkte), 2 Monteroso (7), 3 Smit (14), 5 R. Hennen (10), 9 Grof (11), 10 Grün (14), 13 Almstedt (0), 22 Freeman (10), 24 Nortmann (4), 31 Kollmar (0), 50 Austin Wiley (11). – Head-Coach: Marco van den Berg.
Zuschauer: 0 (zahlende) im „EventPalast am Flughafen Nürnberg“, für die laufende Saison noch die Heim-Halle am Airport Nürnberg Albrecht Dürer – wegen der einschlägigen „Corona“-Einschränkungen (außer Spielern und Funktionsteam zählten wir 34 Personen, die – wie wir Berichterstatter in Bild und Text – ebenfalls eine Aufgabe im Umfeld hatten, sei es als Ärzte oder technischer Art).
Text: Klaus Meßenzehl
Titelfoto: 2-Daniel Thomas Monteroso gegen 4-Moritz Sanders (N), 3-Marcell Pongo (N) und 13-Jonathan Maier (N)
Fotos: ISPFD
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