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„Bündnis Für Kultur“ – Soforthilfsprogramm für Kulturschaffende in Nürnberg mit „Gerüchle“

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Kurzfristig einberufene Pressekonferenz in das eigentlich geschlossene Rathaus sorgte auch für Missstimmung – wollte Nürnbergs Kulturreferentin Prof. Dr Julia Lehner ihre noch nicht feststehende Wahl zur gewünschten Kulturbürgermeisterin damit befeuern?

Nürnbergs noch Kulturreferentin und mögliche zukünftige Kulturbürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner lud kurzfristig in das wegen der Corona-Krise seit Wochen geschlossene Rathaus ein und stellte zusammen mit Dr. Mathias Everding (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Nürnberg), Wolfgang Heilig-Achneck (Organisator von „Freude für Alle“) und dem bildenden Künstler Hubertus Hesse das Bündnis für Kultur vor.

Um den von der Corona-Krise existentiell bedrohten Kunst- und Kulturschaffenden schnelle und effiziente finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen wurde das Projekt „Bündnis für Kultur“ kurzfristig durch die Kontakte von Julia Lehner zur Sparkasse Nürnberg organisiert, wo sie vor ihrer Wahl zur Kulturreferentin der Stadt Nürnberg von 1989–2002 als Leiterin des Unternehmensbereichs Öffentlichkeitsarbeit der Stadtsparkasse Nürnberg (jetzt: Sparkasse Nürnberg) und Vorstandsmitglied der Kultur- und Zukunftsstiftung der Sparkasse tätig war.

Die drastischen Konsequenzen der Corona-Krise für Nürnbergs Kulturlandschaft und ihre Akteure in ihrer ganzen Vielfalt sollen dadurch abgefedert werden.

Öffentliche und private Kultureinrichtungen sind seit wenigen Wochen geschlossen, Veranstaltungen wurden flächendeckend abgesagt. Damit entfallen für Kunst- und Kulturschaffende aller Sparten auf aktuell noch unbestimmte Zeit Auftrittsmöglichkeiten, Gagen und Honorare. Die daraus entstehenden akuten Notfälle und existenzgefährdenden Situationen erschüttern die über Jahrzehnte gewachsene kulturelle Infrastruktur der Stadt Nürnberg.

Vor diesem Hintergrund gehen auf allen Ebenen Signale der Hilfsbereitschaft aus. In diesem Sinne hat das Kulturreferat der Stadt Nürnberg mit dem Soforthilfeprogramm die Initiative ergriffen und setzt dabei auf starke Partnerschaften.

Im Bewusstsein für das Miteinander von Bürgerschaft und Kultur stellt nun die Sparkasse Nürnberg 25 000 Euro als Grundstock für das „Bündnis Für Kultur“ zur Verfügung.
Bürgerinnen und Bürger können über die Online-Spenden-Plattform „Gut für Nürnberg“ mit ihren Spenden einen Beitrag leisten – ganz im Zeichen von „Miteinander als Ziel“, einer der zentralen Themenlinien der Kulturhauptstadtbewerbung, die in der aktuellen Situation zusätzliche Relevanz erlangt.

 

Dr. Matthias Everding, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Nürnberg, betonte: „Es ist für die Sparkasse Nürnberg ein Ausdruck der Solidarität, jetzt freischaffende Künstler und Kulturschaffende zu unterstützen. Deshalb sind wir beim ‚Bündnis Für Kultur‘ Partner der ersten Stunde und setzen mit dieser Spende gern den Grundstock.“

Prof. Dr. Julia Lehner, Kulturreferentin der Stadt Nürnberg unterstrich:„Ich danke der Sparkasse Nürnberg für diese großzügige Geste des Zusammenhaltes. Als langjährige und verlässliche Förderinstanz von Kunst und Kultur animiert die Sparkasse mit der finanziellen Ausstattung des ‚Bündnisses Für Kultur‘ hoffentlich viele Bürgerinnen und Bürger, die Akteure der hiesigen Kulturlandschaft zu stützen. Rasche und unbürokratische Hilfestellungen sind nun gefordert, um Nürnbergs kulturelles Leben in vollem Umfang zu erhalten.“

Wolfgang Heilig-Achneck war heute in doppelter Funktion (Redakteur und Organisator von Freude für alle) dabei. In seiner Funktion als Verantwortlicher von „Freude für Alle“ durfte er diesmal vorne Platz nehmen.

Als begleitende Partnerin steht dem „Bündnis Für Kultur“ zudem die Aktion „Freude für Alle“ der Nürnberger Nachrichten zu Seite. Darüber hinaus bieten viele der von der Stadt Nürnberg verwalteten Stiftungen Unterstützungsmöglichkeiten.

Wer soll unterstützt werden?

Die Unterstützung ist für freiberufliche Kunst- und Kulturschaffende aller Sparten gedacht, die sich in einer individuellen, tatsächlichen, existentiellen Notlage, verursacht durch die Corona-Krise, befinden und in Nürnberg wohnhaft oder tätig sind.

Wie kann gespendet werden?

Einfach und sicher über die Online-Spenden-Plattform „Gut für Nürnberg“ der Sparkasse Nürnberg in Kooperation mit betterplace.org. So wird garantiert, dass tatsächlich jede Spende zu 100 Prozent dort ankommt, wo Hilfe benötigt wird.

www.gut-fuer-nuernberg.de

Hubertus Hess (bildender Künstler)

Wie wird über die Verteilung entschieden?

Es kann eine Unterstützung von bis zu 1 000 Euro gewährt werden. Die Entscheidung über die Höhe trifft ein unabhängiges Beratungsgremium je nach Einzelfall und abhängig von den zur Verfügung stehenden Mitteln.

Wo können Anträge auf Unterstützung eingehen?

Das Antragsformular steht ab Dienstag, 14. April 2020, auf der Website www.nuernbergkultur.de zur Verfügung, Anträge sind zu richten an das Kulturreferat unter buendnis-fuer-kultur@stadt.nuernberg.de.

Ab wann kann das Bündnis für Nürnberg unterstützt werden?

Das Bündnis für Kultur kann über die Online-Spenden-Plattform der Sparkasse Nürnberg „www.gut-fuer-nuernberg.de“ ab Ostern unterstützt werden.

Anmerkung von WFS/ISPFD:

Eine gut gemeinte Aktion sorgte während der Vorstellung auch für ein „Gerüchle“ und für negative Äußerungen, weil diesem Projekt andere Künstler wie Journalisten, Fotografen und andere außen vor bleiben!

Schon vor der kurzfristig anberaumten Pressekonferenz und Vorstellung des Projektes sorgte ein redaktioneller Beitrag in den Nürnberger Nachrichten vom 8. April 2020 auf Seite 11 mit dem Titel „Stadtrat – Erste personelle Wechsel“ für ein „Gerüchle“.

Dort war unter anderem zu lesen:

„ (…) Eigentlich müsste auch Julia Lehner (CSU) ihr Mandat abgeben, die als Kulturreferentin wiedergewählt ist, zugleich aber einen Sitz im ehrenamtlichen Rat erlangte. Dazu sagt aber Walter Lindl (stellvertretender Wahlleiter) dass Lehner für die Zeit zwischen 1. Mai und 11. Mai (dem Tag der konstituierenden Stadtratssitzung wo der Stadtrat aus seinen Reihen die Bürgermeister wählt) unbezahlten Urlaub eingereicht habe; da sie keine Bezüge von der Kommune erhalte, dürfe sie ihr Mandat also zunächst behalten (…) „.

So verwunderte es nicht, dass (unter vorgehaltener Hand aber doch hörbar) die Meinung geäußert wurde, dass Frau Lehner mit diesem Trick verhindern wolle, nach der konstituierenden Stadtratssitzung ohne Amt dazustehen. Da ihre Wahl zur Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg noch nicht sicher ist, will sie im Falle des Falles einer Wahlniederlage vemutlich zumindest weiterhin Kulturreferentin der Stadt Nürnberg bleiben – was sie aber nur mit diesem fragwürdigen, wenn gleich anscheinend rechtmäßigen Schachzug sicherstellen kann.

Kein Wunder, dass die Glaubwürdigkeit von Politikern immer schlechter beurteilt wird.

Text: WFS/ISPFD + Stadt Nürnberg
Fotos: ISPFD

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