Eishockey
DEL: Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg – Kölner Haie 6:3
Jack Skille mit Traum-Einstand beim 3:2 n. P. in Düsseldorf!
Das Jahr 2020 der THOMAS SABO Ice Tigers Nürnberg in der chronologischen Zusammenfassung liest sich, vor allem mit dem heftigen Beginn, höchst durchwachsen: Dem Niederla-gen-Start bei den Pinguins Bremerhaven (1:5) und gegen die Panther des ERC Ingolstadt (1:3) folgten zwar die ersten drei Heimpunkte gegen die Krefeld Pinguine (1:0), doch ebenso eine weitere Ernüchterung bei den Straubing Tigers (2:5) – auf der Habenseite zu Buche standen aus vier Partien also gerade mal drei von zwölf möglichen Punkten . . .
Mit dem Sieg bei der Düsseldorfer EG (3:2 nach Penalty-Schießen) am vergangenen Freitag und damit immerhin zwei Auswärtszählern war der Grundstock gelegt für das erste Doppelsieg-Wochenende 2020 der Mannschaft von Cheftrainer Kurt Kleinendorst – dessen familiär-persönlichen Kontakte im übrigen ganz wesentlich bei-trugen dazu, dass die angepeilten zwei Siege in Folge auch mit dem 6:3 (2:0, 1:2, 3:1) vor 5237 zahlenden Zu-schauern in der ARENA NÜRNBERGer Versicherung gegen den Kölner EC tatsächlich klappten; in Heimspiel 1 am 22.9.2019 gegen die Haie gab’s übrigens einen 4:0-Erfolg (Tore: Joachim Ramoser, Brandon Buck = einziger Schütze, der erneut traf gegen den KEC, Patrick Reimer, Daniel Fischbuch) + wie damals glänzte auch diesmal Niklas Treutle im Gehäuse der Ice Tigers (auch wenn ihm diesmal ein erneuter „Shutout“ verwehrt blieb …)!
Und weil die Panther des Augsburger EV, derzeitiger Hauptkonkurrent um Tabellenplatz 10 der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) = den letzten Platz für die Pre-Play- offs der Saison 2019/20, am 39. Spieltag (also 14 Partien vor Schluss der Hauptrunde) bei den Adlern von Meister Mannheimer ERC 0:4 unterlagen und damit punktlos blie-ben, kletterten die Nürnberg Ice Tigers dank des jüngsten Heimsieges wieder vom 11. um einen auf jenen zum Ende der Punkterunde so sehr ersehnten Tabellenrang, der ge-rade noch die Chance für die Qualifikation zu den Playoffs bedeutet.
Welch Traum-Einstand für Ex-NHL-Profi Jack Skille!
Erheblichen Anteil am erfreulichen und Hoffnung machenden ersten Doppelsieg-Wochenende des Jahres 2020 hatte (wie sein neuer Trainer bei den Ice Tigers …) ein überraschender Neuzugang der Nürnberger Eishockey-Cracks:
Jack Skille, erst Anfang der zweiten Januar-Woche verpflichtet, erzielte bei seinem allerersten Einsatz in Düsseldorf die beiden frühen Tore (das 0:1 nach 164 Sekunden Spielzeit per Doppelpass mit Daniel Fischbuch, das 0:2 drei Sekunden vor Ende der 6. Minute nach Vorlagen zunächst von Marcus Weber sowie schließlich Tim Bender) und sorgte mit dem 2:0 im Penalty-Schießen nach dem Treffer von Brandon Buck für die Vorentscheidung sowie den Sieg und letztendlich zwei Punkte.
Darüber hinaus traf der 32jährige US-Amerikaner, der zuletzt bei HC Servette Genf in der Schweiz (=überwiegend dessen französischem Teil) aktiv war + davor für den weißrussischen Hauptstadt-Klub Dinamo Minsk in der Kontinental Hockey-Liga (KHL) auflief, auch gegen Köln – und zwar zum wichtigen 3:2 nach 2:0-Führung und 2:2-Ausgleich, als die Begegnung zu kippen drohte; Jack Skille kam während der NIT-Überzahl direkt von der Auswechselbank, als er den Puck zugespielt bekam und vollstreckte zur neuerlichen Führung. Zudem war der frühere Profi der nordamerikani-schen National Hockey League (NHL) bei beiden Toren von Brandon Buck (zum 1:0 + 6:3) auf dem Eis!
Dass Nürnbergs aktuellster Neuzugang von 2007 bis 2017 in zehn Jahren insgesamt 374 Spiele in der NHL absolvierte und dabei auf 43 Tore und 42 Assists kam, ist ebenso wie 230 Einsätze in der American Hockey League ( AHL) mit 163 Scorerpunkten das eine, durchaus erfreuliche – ent-scheidend für die Ice Tigers aller-dings wird sein, was ihm in deren Trikot gelingt.
Dass das Vertrauen seines künftigen Trainers („Jack Skille ist ein NHL-erfahrener Spieler, der uns nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ganz sicher helfen wird.“) keine falschen Vorschusslorbeeren waren, zeitigen die Fakten – wiewohl vermutlich selbst Kurt Kleinendorst kaum gerechnet haben dürfte mit einem derart fulminanten Start seines neuen Schützlings, den er wie folgt angekündigt hatte: „Jack ist ein sehr guter Schlittschuhläufer, der in Überzahl und Unter-zahl eingesetzt werden kann und bekannt dafür ist, ein absoluter Teamplayer zu sein!“
Was fürs Erste schon mal bewiesen wäre + sich aus Sicht der Ice Tigers hoffentlich wiederholt . . .
Familien-Hilfe für Kurt Kleinendorst’s Ice Tigers . . .
Wie wichtig Beziehungen auch (und/oder gerade) in beruf-lichen Zusammenhängen sind (Beruf ist der Sport auf prof-essioneller Ebene ja zweifelsohne für die Protagonisten …), wird deutlich am Beispiel der jüngsten Verpflichtung der Nürnberg Ice Tigers. Dass es überhaupt zum geschäftlichen Kontakt mit Jack Skille kam, war/ist persönlichen Kontakten innerhalb der Familie des Chefcoaches zu verdanken: Kurt Kleinendorst’s Tochter nämlich kannte/kennt die Frau des in Madison/Wisconsin geborenen US-Amerikaners und stellte die Verbindung her, die schließlich dazu führte, dass der 32jährige zum (Eis)“Hockey“-Spielen in die Noris kam!
Und wenn sich das nach drei Toren in zwei Begegnungen (mit dem Penalty-Treffer von Düsseldorf ja sogar vier) plus Beteiligungen an der Entstehung (sei es durch Eiszeit und/oder direkte Vorlagen) auch nur annähernd so weiter entwickelt, dann haben die Nürnberger Verantwortlichen einen absolut guten Griff getan.
Unterschrieben hat der Stürmer, der sich nach seiner Premiere von Düsseldorf im DEL/Sky-Interview eben- so hoffnungsvoll wie angenehm zurückhaltend präsentierte und einfaches Eishockey als Ziel angab wie auch für die Zukunft versprach („We play simple hockey!“), zumindest bis zum Ende der laufenden Saison – aber wenn es weiterhin passt, dürfte/sollte einem längeren Auftritt des Rechtshänders im NIT-Trikot kaum etwas im Wege stehen.
Nächste Saison mit Auf-/Abstieg:
Wie gehen Klub-Chefs damit um?
Zumal es, ganz unabhängig vom Abschneiden in der lau-fenden Spielzeit, ab der kommenden Saison in der DEL wieder einen Ab- und Aufstieg geben wird, der womöglich Konsequenzen hat im Gebaren der Klub-Manager bei Inves-titionen in den Spielerkader.
Reizvoll(er als zuvor) für die Vereine der 2. Liga einerseits, ungewohnt und gefährlich für die Lizenz-Inhaber der etab-lierten Klubs in Liga 1 andererseits . . . – wer weiß also, was sich da noch tun wird auf dem Transfermarkt, wenn Verantwortliche um die Existenz ihrer Arbeitgeber kämpfen.
Für die Nürnberg Ice Tigers dürfte es mehr denn je darauf ankommen, kluge Entscheidungen zu treffen. So wie offensichtlich jene, Jack Skille in die Noris zu holen!
Spielpraxis für Kislinger bei den Bayreuth Tigers
Und wenn denn auch die kürzlich im Internet nachzulesen-de Maßnahme, Maximilian Kislinger zum Zweitligisten EHC Bayreuth Tigers zu transferieren, positive Folgen hat in Form von Spielpraxis für den Förderlizenz-Akteur der Ice Tigers und der bald 22-Jährige dann umso erfahrener zu-rückkehrt in die Noris, dann haben die Verantwortlichen wie Mannschaftsleiter Andrè Dietzsch & Co. der NIT auch diesbezüglich alles richtig gemacht.
Dazu erklärte Roman Horlamus, Leiter der Geschäftsstelle sowie Medien- und PR-Manager der Ice Tigers, auf Anfrage übrigens, dass Max Kislinger keineswegs ein Ab-gang sei, „sondern natürlich weiterhin bei uns unter Vertrag steht“. Demnach wurde der gebürtige Garmisch-Partenkirchener „per Förderlizenz an Bayreuth ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln“.
Laut Roman Horlamus war Kislingers vorherige Spielbe-rechtigung für Bietigheim bereits mit Ende der Saison 2018/19 erloschen, nachdem die Kooperation der Ice Ti- gers mit dem Klub aus Baden-Württemberg ausgelaufen war. Dieser Information zufolge ist Max Kislinger auch bereits seit September 2019 mit der Förder-Lizenz, die pro Saison beantragt werden kann, für Bayreuth spielberech- tigt – was sich im Internet offensichtlich so noch nicht überall niederschlägt.
Das meinten die Trainer . . .
Mike Stewart (KEC): „Wir haben die ersten 20 Minuten sehr gut gespielt, aber durch ein paar komische Aktionen sind wir 0:2 in Rückstand geraten. Die Jungs haben weiter sehr gut und fleißig gearbeitet und sehr schnell gespielt. Dadurch sind wir zurückgekommen. Auch im letzten Drittel sind wir zurückgekommen, aber wir haben trotzdem verloren. Es tut mir für die Jungs sehr leid, dass der Aufwand heute nicht belohnt wurde.“
Kurt Kleinendorst (NIT): „Wir mögen Siege, aber die Art und Weise heute war noch wichtiger. Köln hat sehr gut gespielt, das macht den Sieg so wichtig und wertvoll für uns. Zwei Nachschüsse, drei Überzahltore und ein Unterzahltor waren sehr wichtig für uns. Wir haben auch alles reingeworfen, für die Fans war das heute ein Super-Spiel.“
Die Statistik zum 39. Spieltag der DEL-Saison 2019/20
Thomas Sabo „Ice Tiger s“ Nürnberg – Kölner EC „Die Haie“ 6:3 (2:0, 1:2, 3:1)
Ice Tigers: 31 Treutle, 34 Langmann (ohne Einsatz) – 2 Festerling, 9 Buck, 11 Brown, 14 Gilbert (A), 15 O’Brien, 17 Reimer (C), 20 Schulze, 24 Weber, 29 Skille, 41 Acton, 55 Summers, 61 Bassen, 71 Fischbuch, 77 Bender, 82 Ul- lich, 91 Dupuis, 95 Alanov, 96 Eder / Mannschaftsleiter: André Dietsch – Chef-Trainer: Kurt Kleinendorst – Co-Trainer: Manuel Kofler.
Köln: 29 Wesslau, 67 Weitzmann (ohne Einsatz) – 7 D. Tiffels, 9 Ma. Müller, 10 Matsumoto, 11 Dumont, 15 Aronson, 16 Bast, 19 Akeson, 21 F. Tiffels, 23 Smith, 24 Sill (A), 27 Zerressen, 46 Kindl, 50 Oblinger, 59 Genoway, 79 Ugbekile, 86 Hanovski (A), 91 Mo. Müller (C), 92 Gagné, 93 Uvira / Mannschaftsleiiter: Mark Mahon – Chef-Trainer: Mike Stewart – Co-Trainer: Greg Thomson.
Tore: 1:0 9 Buck – Assistenten 2 Festerling + (davor) 71 Fischbuch (Spielzeit 13:23 Minuten), 2:0 41 Acton – 14 Gilbert + 20 Schulze (davor 82 Ullich, dem zunächst sein erster DEL-Scorer-Punkt zugesprochen wurde – was TV-Bilder leider widerlegen / 14:44), 2:1 16 Bast – 15 Aron- son + 23 Smith (25:59), 2:2 10 Matsumoto – 21 F. Tiffels + 27 Zerressen (28:23), 3:2 29 Skille – 71 Fischbuch + 17 Reimer, 5:4-Überzahl Nürnberg (37:30), folgenlose Video-Überprüfung vor dem 3:3 7 D. Tiffels – 19 Akeson + 27 Zerressen (48:15), 4:3 41 Acton – 61 Bassen, 4:5-Unter- zahl der Ice Tigers (49:57), folgenlose Video-Überprüfung vor dem 5:3 95 Alanov / 17 Reimer + 14 Gilbert, 5:4-Über-zahl Nürnberg (53:11), 6:3 9 Buck / 11 Brown + 91 Dupuis, 5:4-Überzahl Nürnberg (54:28). 3:0 17 Reimer – 71 Fisch-buch + 9 Buck , 5:4-Überzahl Nürnberg (51:26), 4:0 71 Fischbuch – 22 Mebus, „empty goal“ = KEC mit sechs- tem Feldspieler + ohne Torhüter = ins leere Kölner Gehäuse (58:21).
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe + Lasse Kopitz – Linienschiedsrichter: Maksim Cepik + Marcus Höfer. Punktrichter: Michael Feldmann.
Strafzeiten: Nürnberg 6 = 12 Minuten (6 x 2) – Köln 5 = 12 Minuten (4 x 2 + 1 x 2 plus 2 = 16 Bast).
Zuschauer: 5237 (zahlende in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung) – trotz Live-Übertragung im frei empfangbaren TV (= „Sport1“) rund 1500 mehr (!!!) als beim ersten Kölner Gastspiel, als die Ice Tigers mit 4:0 siegten.
Und so geht’s weiter für die Ice Tigers . . .
Deutlich weniger als 100 Stunden (= also nur rund = fast exakt vier Tage) nach dem Abpfiff der Heim-Begegnung gegen den Kölner EC wartet bereits das nächste Spiel gegen die Haie auf die Nürnberg Ice Tigers + zwar auswärts am Rhein: Am 23.1.2020 (DONNERSTAG, 19:30 UHR) steht diese Partie auf dem Spielplan der 39. Runde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL)!
Nach dem Heimspiel der DEL-Hauptrunde 41 am 26.1.2020 (SONNTAG, bereits um 14 UHR) ebenfalls innerhalb kürzester Zeit gegen die Panther des ERC Ingolstadt geht die Reise für die Truppe von Kurt Kleinendurst erneut in den Westen der Republik und wiederum zum KEC, wo die Haie nur zwei Tage später am 28.1.2020 (DIENSTAG, 19:30 UHR) Gastgeber der Ice Tigers sind (in der Wiederholung der wegen eines medizinischen Notfalls in der Lanxess-Arena nach gerade einmal 165 Sekunden abgebro- chenen Begegnung aus Runde 25 vom 8.12.2019).
Den ersten Monat des Jahres 2020 beschließen die Nürnberger Eishockey-Cracks schließlich mit dem Heim-Auftritt am 31.1.2020 (FREITAG, 19:30 Uhr) gegen die Pinguins Bremerhaven, dem im Februar je zwei Auswärts- und zwei Heim-Aufgaben hintereinander folgen: Am 2.2.2020 (SONNTAG, 16:30 UHR) bei den Iserlohn Roosters + nach elf Tagen Punktspiel-Unterbrechung (wegen der im Februar in fast allen europäischen Ligen üblichen Pause für Lehrgänge und/oder Testspiele der Nationalmannschaf- ten) am 13 .2.2020 (DONNERSTAG, 19:30 Uhr) bei den Adlern des Mannheimer ERC sowie am 16.2.2020 (SONNTAG, 19 UHR) gegen die Wild Wings des Schwenninger ERC + erneut nur zwei Tage danach am 18.2.2020 (DIENSTAG, 19:30 UHR) gegen die Panther des Augsburger EV!
Autor Text: Klaus Meßenzehl
Fotos: Matthias Schönberger + Werner F. Schönberger / alle ISPFD
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