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Handballbundesliga: HC Erlangen – Rhein-Neckar Löwen 23:23
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5 Jahren agoon
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ISPFD-WSDem 26:18 (12:9)-Sieg gegen den Bergischen HC ließ der HCE nur sieben Tage später im dritten Heim-spiel des Jahres 2019 in exakt derselben Aufstellung einen zwar erhofften, aber alles andere als zu erwartenden (Teil-)Erfolg gegen den Tabellendritten und DHB-Pokalsieger 2018 aus Mannheim folgen:
Nach einem 12:13-Halbzeit-Rückstand rangen die Erlanger den Rhein Neckar Löwen am 23. Spieltag der DKB-Handball-Bundesliga ein 23:23-Unentschieden ab!
Keine Frage: Diese Begegnung abzuschenken, dazu war niemand bereit auf Erlanger Seite und derlei Gedan-ken konnten gewiss auch keinem Spieler vorgeworfen werden – wiewohl es Phasen gab, in denen das weitaus variablere Spiel des Vorjahres-Vizemeisters und -Pokalsiegers angesichts individueller Fehler auf Seiten der Gastgeber in eine völlig andere Richtung wiesen als einen heimischen Punktgewinn. Wie die HCE-Akteure, die trotz Anwurfs zu Spielbeginn in Rückstand gerieten, dann aber 2:1 und 3:2 in Führung gingen und diese sogar (wenngleich das einzige Mal im gesamten Verlauf der Begegnung) auf zwei Treffer ausbauten zum 4:2, trotz der folgenden regelmäßigen Rückstände dran blieben, nötigte schon Respekt ab. Zumal wohl auch den Er-langer Aktiven klar war, dass der Gegner aus Mannheim das größere Potential besaß.
Das allerdings riefen die Schützlinge von Dänemarks Weltmeister-Trainer Jacobsen nur über einen Teil der Spielzeit ab. So eindrucksvoll das dann auch aussah mit tollen Aktionen und Anspielen an den Kreis (wovon sich die HCE-Akteure übrigens immer öfter „anstecken“ ließen!) – mindestens ebenso beeindruckend war die Art und Weise, wie sich die Gastgeber trotz eigener Defizite insbesondere im Rückraum (Nikolai Link wurde da erneut schmerzlich vermisst) gegen die drohende, eigentlich zu erwartende Niederlage stemmten.
Mitentscheidend war sicherlich die Tatsache, dass nach der letztmaligen eigenen 4:2-Führung auch die folgen-den Rückstände niemals über denselben Abstand von zwei Treffern hinausgingen. Außerdem gelang es, mit Schmid im Rückraum und Kohlbacher am Kreis die beiden zunächst prägendsten RNL-Spieler nach Seiten-wechsel besser einzuschränken in deren Wirkung – beide erzielten da nur noch je ein Tor, nach vor der Pause 4 (Andy Schmid) bzw. 3 Treffern (Jannik Kohlbacher).
Inwieweit eine gewisse Überheblichkeit oder zumindest (übertriebene?) Selbstsicherheit des Favoriten aus Baden-Württemberg, dessen Akteure sich womöglich gar nicht vorstellen konnten, in Nürnberg Punkte liegen zu lassen, eine Rolle gespielt haben mag, bleibt der Spe-kulation überlassen. Fakt in der alles andere als harten (oder gar überharten) Begegnung, die lediglich eine einzige Zeitstrafe für die Rhein Neckar Löwen (Illja Abutovic nach 26:55 Spielminuten) zeitigte, war neben dem fairen Umgang miteinander (und das selbst in strittigen Situationen!) die Defensiv-Arbeit der Erlanger: Selbst als RNL-Cheftrainer Jacobsen nach der Zeitstrafe für Ilija Abutovic schon frühzeitig (ab der 28. Spielminute) und nach Seitenwechsel immer häufiger einen zusätzlichen (dann stets siebten) Feldspieler für den eigenen Torhüter auf die Platte brachte, brach der HCE keineswegs ein – im Gegenteil, die Abwehr kam immer besser mit dieser Spielart des Gegners zurecht!
Das galt nach dem frühen Wechsel im Mannheimer Tor (Andreas Palicka für Mikael Appelgren, der wegen der 7-Feldspieler-Taktik in den letzten knapp elf Minuten der Begegnung auch nicht viel länger im Kasten stand als zu Beginn der Partie bei gut sieben Minuten Spielzeit) auch für die Schlussleute des HC Erlangen: Nachdem Nikolas Katsigiannis zwar weniger Möglichkeiten zur persönlichen Auszeichnung als in anderen Spielen gefun-den hatte, aber trotzdem eine mehr als gute Leistung ablieferte und in der 48. Minute glänzend gegen Patrick Groetzki pariert hatte, brachte Stellvertreter Gorazd Skof nur rund eine Minute nach seiner Einwechslung das Publikum mit einer Klasse-Rettung zum Toben.
Auch im Feld setz-ten diesmal (zu-mindest zusätz-lich) andere Ak-teure die Akzente. Johannes Sellin blieb zwar ebenso ohne Tor wie Martin Murawski, dafür trafen Jonas Thümmler (4 wie Vorwoche) und Andreas Schröder (2 statt 1 zu sieben Tage davor). Der in der Vorwoche torlose Chris-topher Bissel netzte vor der Pause dafür gar drei Mal ein und Nico Büdel schoss mit sage und schreibe neun Treffern (fast eine Verdop-pelung gegenüber 5 der Vorwoche) den Vogel ab – dabei war der 29-jährige sogar gesundheitlich angeschlagen; sein Mut zur eigenen Aktion (wenn nichts sonst mehr zu gehen schien …) und zum Ab-schluss aber wurde, von Ausnahmen abgesehen, belohnt!
Mit dem Punktgewinn überholte der HC Erlangen den in Runde 23 punktlosen vorherigen Tabellen-11. TSV GWD Minden (jetzt 12. bei weiter 18:28 Punkten und nun 656:667 Toren = -11), der gegen den zuvor punkt-gleichen Tabellen-10. TSV Hannover-Burgdorf (jetzt 20:26 Punkte, 640:650 Tore = -10, zuvor -13 ) 29:32 unter-lag. Der HCE (23 Spiele, 19:27 Punkte, 576:591 Tore = -15 wie zuvor) kann selbst bei einem deutlichen Sieg des TVB Stuttgart (22 Spiele, 17:27 Punkte, 592:666 Tore = -74) gegen FrischAuf Göppingen (7. mit 22 Spielen/ 585:584 Toren/24:20 Punkten) angesichts der weitaus schlechteren Tordifferenz des Konkurrenten nicht von Rang 11 verdrängt werden.
Und so geht’s weiter:
Erst mal ist Erholung und Training angesagt beim HCE , denn die nächste (Auswärts-)Begegnung steht erst am 17. März 2019 (Sonntag, 16 Uhr) bei der HSG Wetzlar an, bevor nur vier Tage später am 21. März 2019 (Donnerstag, 19 Uhr) die Heimpartie gegen den TSV Hannover-Burgdorf folgt und zehn Tage danach am 31. März.2019 (Sonntag, 16 Uhr) die Reise zum TBV Lemgo Lippe.
Zuhause dürfen die Anhänger des HC Erlangen ihre Mann-schaft dann erst wieder am 21. April 2019 (Sonntag, 13:30 Uhr) gegen das Spitzenteam des SC Magdeburg begrüßen.
Die jüngste Begegnung des 23. Spieltages der DKB-Handball-Bundesliga in der Statistik:
HC Erlangen – Rhein Neckar Löwen Mannheim 23:23 (12:13)
HCE: 29 Katsigiannis (55:34 Spielminuten = 0:00–55:34), 12 Skof (4:26 Spielminuten = 55:34–60:00) – 3 Thei-linger, 4 Hoffmanns, 5 Sellin, 9 Överby, 13 Haaß (1), 17 Kellner, 20 Büdel (9), 21 Bissel (3), 24 Murawski, 25 Schäffer, 36 von Gruchalla, 44 Steinert (4, davon 1 Siebenmeter – dem einzigen, den der HCE erhielt …), 46 Thümmler (4), 71 Schröder (2). / Trainer: Adalsteinn Eyjolfsson – Co-Trainer: Stefan Mittag – Sportlicher Leiter: Kevin Schmidt.
RNL: 1 Appelgren (10:43 Spielminuten = 0:00–7:15 + 49:17–60:00, abzüglich mehrmaligem „empty goal/leerem Tor“ bei der einzigen Strafzeit der Begegnung und wiederholt 7 Feldspielern auf dem Feld), 12 Palicka (49:17 Spielminuten = 7:15–49:17, abzüglich „empty goal“ bei 7 Feldpielern auf der Platte) – 2 Schmid (5), 5 Lipovina (2), 9 Sigurdsson, 17 Tollbring (4, davon 3 von 3 Siebenmetern), 20 Abutovic, 22 Mensah Larsen (2), 24 Groetzki (2), 28 Taleski, 30 Guardiola Villaplana (2), 32 Petersson (2), 80 Kohlbacher (4). / Trainer: Nikolaj Jacobsen – Sportlicher Leiter: Oliver Roggisch.
Torfolge: 0:1, 2:1, 2:2, 4:2, 4:5, 5:5, 5:7, 7:7, 7:9, 8:9, 8:10, 9:10, 9:11, 10:11, 10:12, 11:12, 11:13, 12:13 – 13:13, 13:15, 14:15, 14:16, 15:16, 15:17, 16:17, 16:18, 17:18, 17:19, 19:19, 19:21, 21:21, 21:22, 22:22, 22:23, 22:23.
Schiedsrichter: Colin Hartmann + Stefan Schneider.
Gelbe Karten/Verwarnungen: HCE 3 = 13 Haaß (10:49), 71 Schröder (18:10), 9 Överby (27:52) – RNL 3 = 32 Petersson (12:07), 20 Abutovic (14:18), 22 Mensah Larsen (15:03).
Zeitstrafen: HCE keine – RNL 1 x 2 Minuten = 20 Abutovic (26:55).
Disqualifikation/Rote Karte: HCE keine – RNL keine.
Auszeiten: HCE 3 = 29:31 + 52:14 + 59:23 – RNL 3 = 19:46 + 48:51 + 59:40 (jeweils laut offiziellem Spielberichtsbogen).
Zuschauer: 5261 (zahlende in der ARENA Nürnberger Versicherung laut offizieller Mitteilung des HCE).
Autor: Klaus Meßenzehl
Fotos: ISPFD
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