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Fußball

DFB-Pokal: 1. FC Nürnberg – F.C. Hansa Rostock 3:2 n.V.

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Krimi mit Happy-end in Nachspielzeit + Verlängerung

Es läuft bei den Profi-Fußballern des 1. FC Nürnberg:

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Rostocks #7 Nico NEIDHART (li.) zieht vor Nürnbergs #6 Florian FLICK (re.) ab.

Zwei Erfolgen in der 2. Bundesliga – vor eigenem Publikum mit 3:1 gegen den Hertha BSC + auswärts bei der Kieler Sportvereinigung Holstein an der westlichen Ostsee mit 2:0 = dank der Tore des 25-jährigen Tim Handwerker (68. Spielminute, wenn auch mit etwas Glück) + des noch immer 17-jährigen Can Yilmaz Uzun (77.) – ließ der „Der CLUB“ in der 2. Hauptrunde des Pokal-Wettbewerbs des Deutschen Fußball-Bundes den dritten Sieg hintereinander folgen: Gegen den Liga-Rivalen FC Hansa Rostock, wo es zum Punktspiel-Auftakt an der östlichen Ostsee eine 0:2-Niederlage gegeben hatte, stand nach dem Abpfiff ein 3:2-Erfolg nach Verlängerung auf den Video-Anzeigewänden!

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Dabei mussten die Mannen von Cristian Ramon Fiél Casanova, dem 43-jährigen Deutsch-Spanier an der Spitze des Trainer-Teams der Nürnberger, nach torloser erster Halbzeit in Durchgang 2 zweimal einem Rückstand hinterherlaufen. Erst nutzte Hansas Júnior Brumado nach Flanke des 25-jährigen Schweden Svante Ingelsson die Desorientierung seines 29-jährigen spanischen Gegenspielers Iván Márquez Álvarez in der Nürnberger Innenverteidigung (der sich nur auf Rostocks stämmigen 24-jährigen Mittelstürmer aus Brasilien konzentrierte statt zumindest auch auf den Ball) zum 0:1 (58.).

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Nürnbergs #7 Felix LOHKEMPER (oben) trifft zum 2-2 Ausgleich und bringt den Club in die Verlängerung. Rostocks Torwart #1 Markus KOLKE (re.) hatte keine Abwehrchance.

Und dann traf der eingewechselte Christian Kinsombi im Nachgang zu einem fantastischen Hansa-Spielzug: Ausgehend vom 23-jährigen Hamburger Jonas Benjamin Chimezie David über den 29-jährigen Flensburger Nico Neidhart (der sechs Minuten später mit einer Glanz-Rettung das 2:2 durch Nürnbergs 28-jährigen norwegischen „Joker“ Mats Møller Dæhli verhinderte) bewies der 24-jährige Deutsch-Kongolese Mut und nahm den Ball nach einem kapitalen Lattenschuß des 27-jährigen John Patrick Strauß mit einem mutigen Direkt-Versuch per Dropkick aus rund neun Metern und vollstreckte so ins kurze Ecke zum 1:2 (74.).

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Okunuki + Lohkemper retten FCN in Verlängerung

Der Großteil der 28 489 zahlenden Besucher*innen – darunter eine stattliche Zahl an Hansa-Schlachtenbummler*innen, die lautstark (+ leider auch mit Einsatz von „Pyro“, ganz im Gegensatz zu den zumindest diesmal weitaus vernünftigeren FCN-Fans) auf sich aufmerksam machten – aber wurde belohnt für dessen Unterstützung und durfte jeweils im Nachgang jubeln.

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Nürnbergs #42 Can Yilmaz UZUN (re.) und Rostocks #24 John Patrick STRAUß (li.).

Das 1:1 (63.) erzielte der 24-jährige Japaner Kanji Okunuki auf Vorlage des 24-jährigen Reutlingers Benjamin Goller (nach ansehnlichem Doppelpaß mit Can Yilmaz Uzun) aus acht Metern Tor-Entfernung in zentraler Position und mit dem 2:2 in der fünften (!) Minute der exakt so lange angekündigten (wiewohl berechtigten + dann um eine weitere Minute verlängerten) Nachspielzeit sorgte der erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Felix Lohkemper nach Vorlage des ebenfalls und nur vier Minuten zuvor aufs Spielfeld beorderten 26-jährigen Japaners Daichi Hayashi sowie Zuspiel des 28-jährigen Norwegers Mats Møller Dæhli mit dem 2:2 für Ekstase unter den Anhänger*innen des (zumindest einst) „Ruhmreichen“.

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Dessen Nachfolger in der Verlängerung noch für eine Steigerung der Begeisterung sorgten: Erneut war es der 28-jährige „glückliche“ Felix Lohkemper, der die Vorarbeit von Okunuki über den linken Flügel und die Flanke des 20-jährigen Nathaniel Brown aus Amberg in der Oberpfalz fast von der Seitenlinie nutze – mit einem Dropkick-Heber aus halblinker Position (nahezu exakt von der selben Stelle, von der Kinsombi das 2:1 für Hansa gelungen war) ins lange Eck des Rostocker Kastens (99.)!

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Nürnbergs #11 Kanji OKUNUKI (re.) vor Rostocks #10 Nils FRÖLING (li.)

Lohkempers Pokal-Doppelpack aber folgten in der Verlängerung noch hochintensive weitere 26 Minuten (inklusive Nachspielzeiten in der Zusatz-Schicht von offiziell zweimal 15 Minuten). Mit einem Schlußpunkt, auf den Nürnbergs Jahrhundert-Talent Uzun vermutlich gut hätte verzichten können: Nach Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Arne Aarnink – Rostocks Dennis Dressel (= 25-jähriger ehemaliger „Löwe“ des TSV München 1860 aus dem oberbayerischen Dachau) hatte Okunuki von den Beinen geholt – rutschte der 17-jährige aus dem oberpfälzischen Regensburg mit dem Standbein weg und jagte den Ball deutlich übers Hansa-Gehäuse.

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Nürnbergs #11 Kanji OKUNUKI (li. hinten) schiesst vor Rostocks #7 Nico NEIDHART (re.).

Mut zum Risiko bei FCN-Einwechslungen belohnt

Nach dem neuerlichen Fehlschuß des jungen Deutsch-Türken (im Heimspiel zuvor gegen Hertha BSC war er kurz vor der Pause beim Stand von 0:1 am Berliner Torhüter gescheitert) blieb indes wenig Zeit für Ärger, denn zu diesem Zeitpunkt befand sich die Partie bereits in der Nachspielzeit der Verlängerung. Und die Nürnberger brachten den 3:2-Vorsprung über die Zeit, zogen am Abend eines denkwürdigen Pokal-Krimis ein ins Achtelfinale des DFB-Pokals.

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Nürnbergs #10 Mats MÖLLER DAEHLI (re.) und Rostocks #6 Dennis DRESSEL (li.).

Der „Club“ wurde dabei für seinen Mut zum Risiko bei den Spielerwechseln (die Stürmer Hayashi + Lohkemper für Mittelfeldspieler Castrop + Verteidiger Gyamerah) ebenso belohnt wie für seine Resilienz. Denn Widerstandsfähigkeit bewies die junge Mannschaft erneut; insbesondere bezogen darauf, dass nun schon zum fünften Mal ein Heimspiel gedreht werden konnte, in dem die Gastgeber zunächst (und diesmal sogar zweimal) in Rückstand gerieten und keins dieser Spiele verloren – das sind Nehmer-Qualitäten und das Vermögen, zu reagieren auf Widrigkeiten!

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Nürnbergs #10 Mats MÖLLER DAEHLI (mi.) scheitert an Rostocks Torwart #1 Markus KOLKE (re.).

Gegen den FC Schalke 04 gibt’s auch wieder den „VAR“

Dies ist umso wichtiger, als (mehr) Fehlentscheidungen auf dem Rasen insbesondere im Pokal mangels „Video Assistent Referee“ (VAR“) in den ersten beiden Runden zwangsläufig hingenommen werden müssen; siehe in Halbzeit 1 die Handspiele des Rostockers Damian Roßbach (nach Castrop-Flanke) und auf der anderen Seite auch von Iván Márquez Álvarez (nach Schuß von Nils Gustav Georg Fröling). Beide Situationen hätten zu Elfmetern führen müssen (wie Video-Bilder belegen) – wie überhaupt das Fehlen des „Video Assistent Referee“ (VAR) in Pokal wie im Übrigen auch der 3. Liga für weit mehr (unkorrigierte) Fehler sorgt, als das in den beiden Bundesligen (wie ab dem Achtelfinale dann auch wieder im DFB-Pokal) der Fall ist.

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Jubel bei Nürnberg nach Spielende in der Fankurve.

Doch sei dem, wie ihm ist – für den 1. FC Nürnberg gehen die Fußball-Feiertage nahtlos weiter: Denn wenn „Der CLUB“ am 4. NOVEMBER 2023 (SAMSTAG, Anpfiff bereits um 13 UHR), also nur drei Tage nach dem Pokal-Sieg gegen den FC Hansa Rostock (genaugenommen sogar weniger als 60 Stunden später) den FC Schalke 04 empfängt, wird das „Max-Morlock-Stadion“ sogar restlos ausverkauft sein beim Aufeinandertreffen zweier „befreundeter“ Klubs und derer Anhänger*innen, die sich schon lange vorher darauf vorbereitet haben – unter anderem mit Choreographien, wegen derer die Fan-Gruppen das Publikum darum bitten, spätestens 15 Minuten vor dem offiziellen Spielbeginn die jeweiligen Plätze eingenommen zu haben!

Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Nürnbergs #7 Felix LOHKEMPER (re.) traf soeben zum 2-2 Ausgleich und bringt den Club in die Verlängerung. Links Nürnbergs #14 Benjamin GOLLER.
Fotos: TGS/ISPFD
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