Basket-& Handball
Handball: HC Erlangen – ThSV Eisenach 28:23
Hart erkämpfter Sieg nach 27:25 in Balingen + 24:34 von Mannheim
Das war dann doch noch einigermaßen versöhnlich für die Handball-Anhänger der Metropolregion – dem verkorksten Auftakt der Saison 2023/24 mit Niederlagen gegen den TSV Hannover-Burgdorf (daheim 25:27) und beim TBV Lemgo Lippe (27:28) ließen die Männer des HC Erlangen zwei Siege mit den selben Ergebnissen folgen.
Gegen den Bergischen HC (28:27) und gerade mal 72 Stunden später bei HBW Balingen-Weilstetten (27:25) gelang ebenso der Punkte-Ausgleich in der Tabelle wie nach der erwartbaren, wenngleich doch recht happigen 24:34-Pleite bei den Rhein-Neckar Löwen im Heimspiel Nummer 3 gegen Aufsteiger ThSV Eisenach = dank des letztlich dann doch klaren 28:23 (14:14) nach allerdings durchwachsener erster Halbzeit.
So stehen nach dem 6. Spieltag immerhin 6:6-Punkte (bei 159:164 Toren) zu Buche – wozu der 27:25 (16:14)-Auswärtserfolg nur drei Tage nach dem ersten Punktspiel-Sieg gegen den Bergischen HC (28:27) bei der Spielgemeinschaft HBW Balingen-Weilstetten (und das ohne den erkrankten Spielmacher Nico Büdel) wesentlich beitrug. Die 27 Erlanger Treffer verteilten sich dabei auf zehn HCE-Akteure; mit Lutz Heiny (6), Sebastian Firnhaber – der seinen Vertrag vorzeitig um drei Jahre bis 2027 verlängerte – und Jonathan Svensson (je 5) als den erfolgreichsten Schützen im südlichen Baden-Württemberg.
Trotz der beiden vorherigen Erfolgs-Erlebnisse hintereinander gab es dann allerdings nichts zu holen neun Tage später zu ungewohnter Spielzeit am Montag-Abend im nördlichen Baden-Württemberg. Die Rhein-Neckar Löwen packten in Mannheim bei ihrer Heim-Premiere die bekannte Heimstärke aus und bescherten in ihrem erst dritten Auftritt der „LIQUI MOLY HBL“ (gegenüber dem bereits fünften der Erlanger) dem HCE mit 24:34 (11:18) eine ziemlich deftige Niederlage – mit Teil-Erfolgserlebnissen auf Seiten der Mittelfranken immerhin für Simon Jeppsson (4), Yannik Bialowas, Hampus Olsson und Tim Zechel (je 3), die vier erfolgreichsten unter den erneut insgesamt zehn HCE-Torschützen.
Herausragend: Olsson 8 Tore, Jeppsson 6 Treffer!
„Auf geht’s Erlangen, auf geht’s Erlangen – Rot-Blau HCE“, schallte es dann beim jüngsten Erlanger Heimspiel vom Großteil der 4034 zahlenden Zuschauer*innen durchs weite Rund (obwohl die Handballer aus der Hugenottenstadt, wie meist, nahezu komplett in Schwarz aufgelaufen waren) und auch die stattliche Anzahl der Schlachtenbummler aus Thüringen gab ihr Bestes. Weshalb nach der Schluß-Sirene beide Mannschaften dem Publikum insgesamt dankten und insbesondere ihren jeweiligen Fans.
Die beiden Berliner Schiedsrichter Nils Blümel und Jörg Loppaschewski – seit 2002 im Elite-Kader des Deutschen Handballbundes (DHB) – hatten bereits vor dem Anpfiff ein sportliches Fairplay-Zeichen gesetzt und die jeweiligen „Wischer“ an den Ecken beider Frontseiten der Halle begrüßt, wie es überhaupt recht anständig zuging auf dem Parkett mit insgesamt nur sieben Zeitstrafen (davon allerdings fünf für die Gastgeber).
Dabei mögen sich die Gäste aus Eisenach danach gefragt haben, ob sie womöglich kräftiger hätten zupacken sollen (oder gar müssen), um außer Komplimenten auch Zählbares zu ernten in Nürnberg. Bis zum 5:5 (10. Spielminute) liefen die Gastgeber nämlich stets einem Rückstand hinterher und konnten nach dem 4:0-Lauf der Gäste zum 5:9 (14.) lediglich dank zwei Mal zwei Treffern in Folge verkürzen (15. zum 7:9 + 23. zum 10:11), ehe der an diesem Tag mit insgesamt acht Toren (davon 7 vor der Pause!) überragende Hampus Olsson im Rahmen des ersten von insgesamt drei Erlanger 3:0-Läufen (davon zwei nach Seitenwechsel) der 13:13-Ausgleich (Anfang 27.) gelang und Tim Zechel mit dem 14:13 erst gegen Ende von Halbzeit 1 (da waren fast 29 Minuten gespielt) für die allererste HCE-Führung sorgte.
Nach Wiederbeginn schienen die Schützlinge von Hartmut Mayerhoffer, der mit den beiden von ihm gezogenen Auszeiten jeweils früh in beiden Halbzeiten (Spielzeit 13:15 beim Stand von 5:9 + 41:53 bei 19:19) erfolgreich Weichen stellen konnte, bereits auf der Siegesstraße – den 3:0-Lauf zum 17:14 (34.) beantwortete der mutige Aufsteiger aus Thüringen jedoch mit ebenfalls drei Treffern in Folge und zum neuerlichen Ausgleich von 17:17 (39.).
Erst in Spielminute 48 gelang Christoph Steinert eine etwas beruhigendere 22:20-Führung, die Simon Jeppsson (nach bis dahin lediglich zwei erfolgreichen Siebenmetern) zwischen der 54. und 60. Spielminute dank weiteren vier (!) erfolgreichen Abschlüssen auf 28:22 schraubte – dazwischen traf nur Tim Zechel mit seinem zweiten Tor des Tages zum 25:22 (57.) – und dabei einen „hat-trick“ fabrizierte zum letztendlich dann doch noch deutlichen 28:23-Erfolg!
Das war bitter für den ThSV Eisenach, der nach der Wende aus der Handball-Sektion der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Motor Eisenach hervorging und nach einigen Jahren in der Handball-Bundesliga 2018 sogar aus der 2. Bundesliga abstieg, ehe nun die Rückkehr ins deutsche Handball-Oberhaus gelang. Gegen HBW Balingen-Weilstetten (28:28), in Stuttgart (22:28), gegen Göppingen (27:24 ), in Hannover (20:31) und gegen den Bergischen HC (31:30) hatte der Aufsteiger immerhin 5:5-Punkte gesammelt (gegenüber 4:6 der Erlanger) und musste trotz seines mutigen Auftritts in der Noris ohne Zählbares nach Thüringen zurückkehren sowie den HCE in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen.
Erst nach Gummersbach, dann zweimal gegen die „Füchse“
Diese Position gilt es für den HC Erlangen beim VfL Gummersbach auszubauen, wenn im Bergischen Land am 28. September 2023 die nächste Aufgabe in der „LIQUI MOLY HBL“ ansteht. Zumal danach ein dicker Brocken wartet – und das gleich zweimal innerhalb von gut vier Tagen, wenngleich an verschiedenen Orten: Das Top-Team der (ehemals Reinickendorfer) „Füchse“ aus Berlin gibt seine Visitenkarte im Rahmen der 3. Runde des Pokalwettbewerbs des Deutschen Handball-Bundes (DHB) zunächst am 3. Oktober 2023 (Dienstag, 16:30 Uhr) in der Würzburger „tectake ARENA“ bei den Mittelfranken ab, bevor sie am 7. Oktober 2023 (Samstag, 17:30 Uhr) in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ in der Noris gastieren zum fälligen HBL-Punktspiel des 8. Spieltags!
HC Erlangen – ThSV Eisenach 28:23 (14:14)
HCE: 16 Obling, 22 Ferlin – 3 Lønborg, 4 Seitz, 7 Bialowas, 10 Mävers, 18 Firnhaber (4), 20 Büdel (2), 21 Bissel (2), 28 Svensson (3), 30 Guardiola Villaplana, 33 Link, 42 Jeppsson (6, davon 2 verwandelte 7m bei 2 Versuchen), 44 Steinert (1 + ein Fehlversuch beim 7m), 67 Olsson (8), Zechel (2) / Offizieller A: Thomas „Tom“ Hankel (= Co-Trainer) – OB: Hartmut Mayerhoffer (= Chef-Trainer) – OC: Ulrike Rienecker (= Physiotherapeutin) – OD: Mariusz Dudek (= Torwart-Trainer).
Text: Klaus Meßenzehl / „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: 23-Niclas Benedict Heitkamp gegen 18-Sebastian Firnhaber (ER)
Fotos: WFS / ISPFD
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