Fußball
DFB-Pokal Viertelfinale: 1. FC Nürnberg – VfB Stuttgart 0:1
Erneut kein eigenes Tor = K.o. für den „Glubb“
Das Kapitel DFB-Pokal ist beendet für den 1. FC Nürnberg: Gegen den sieben Jahre älteren VfB Stuttgart 1893 war im Viertelfinale mit dem 0:1 (0:0) Endstation für die Mannschaft von Dieter Hecking und Cristian Ramon Fiél Casanova, weil es gegen die akut vom Abstieg bedrohten Schwaben erneut an der nötigen Durchschlagskraft mangelte.
Zuletzt gerade mal sechs Treffer in neun Begegnungen des Jahres 2023 (Torverhältnis gesamt 6:13) ließen allerdings auch eher weniger ein Feuerwerk erwarten seitens des 1.FCN, der damit dank dreier Siege in den Keller-Duellen gegen SSV Jahn Regensburg (1:0), den SV Sandhausen 1916 (1:0) und Eintracht Braunschweig (2:0) sowie des Unentschiedens beim DSC Arminia Bielefeld (2:2) immerhin zehn Punkte für den Klassenerhalt verbuchte.
Bundesliga-Schlußlicht VfB kam nach der Pause wegen der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Qatar bei elf Spielen zwar auf ebenso viele Treffer (insgesamt 11:19 Tore), konnte dabei jedoch lediglich sechs Punkte holen und rutschte so auch auf den letzten Liga-Platz ab. Was schließlich zur Trennung von Trainer Bruno Labbadia führte, der Stuttgart nach seiner ersten Amtszeit (Anfang Dezember 2010 bis Ende August 2013) diesmal nur vier Monate coachte (Anfang Dezember 2022 bis Anfang April 2023) und als Nachfolger von Pellegrino Matarazzo respektive Michael Wimmer übernommen hatte.
Mit Sebastian Hoeneß (nunmehr vierter Coach der Schwaben in der laufenden Saison) übertrafen Nürnbergs Pokal-Gäste sogar ihren Gastgeber, der mit Sport-Vorstand Hecking nach Robert Klauß und Markus Weinzierl bekanntermaßen ja ebenfalls schon den dritten verantwortlichen Fußball-Lehrer dieser Spielzeit verzeichnet.
50 000 Zuschauer: Verkehrs-Chaos + späterer Anpfiff
Seinen Einstand in Nürnberg hätte sich Sebastian Hoeneß, der 40-jährige gebürtige Münchner – Sohn von Ex-Torjäger Dieter Hoeneß sowie Neffe von Uli Hoeneß, inzwischen „graue Eminenz“ des FC Bayern – derweil vermutlich kaum besser vorstellen können. Eine seiner (nur) drei Einwechselungen bescherten dem Verein für Ballspiele den Einzug in die Vorschlußrunde des DFB-Pokals: Der 20-jährige Franzose Enzo Millot traf keine zehn Minuten, nachdem ihn sein neuer Chef-Trainer aufs Spielfeld geschickt hatte, zum „Tor des Tages“ (83. Spielminute).
Während die Schwaben das Erreichen des Pokal-Halbfinales auch in der Bundesliga zu einem Schub im Kampf gegen den Abstieg nutzen wollen, geht es für den 1. FC Nürnberg noch einen Tag früher und eine Spielklasse tiefer ebenfalls um den Klassenerhalt. Im dritten Heimspiel in Folge nach den beiden 0:1-Niederlagen gegen Zweitliga-Tabellenführer SV Darmstadt 98 sowie nun Bundesligist VfB Stuttgart im Viertelfinale des DFB-Pokals sollte „Der CLUB“ (Tabellen-13. mit 29 Punkten) am 8. April gegen den Karlsruher SC (8. dank 35 Punkten) eine neuerliche Niederlage tunlichst vermeiden; andernfalls droht womöglich doch noch eine (zuletzt scheinbar verhinderte) Zuspitzung der eigenen Lage am Tabellenende.
Beim anstehenden Gastspiel des KSC, eines weiteren Klubs aus Baden-Württemberg, dürfte sich im Übrigen die Zuschauerzahl im „Max-Morlock-Stadion“ wieder etwa halbieren:
Erstmals seit dem 15. Mai 2022 war Nürnbergs Heimspielstätte gegen den VfB nämlich mal wieder ausverkauft – dem 34. und letzten Spieltag der Saison 2021/22, als der FC Schalke 04 mit dem 2:1-Sieg in der Noris sowohl den Aufstieg von der 2. Bundesliga ins deutsche Fußball-Oberhaus perfekt machte als auch den Zweitliga-Meistertitel vor Mit-Rückkehrer SV Werder Bremen holte. Weil es durch die Kollision von Feierabend-Verkehr und Anfahrt von 50 000 zahlenden Zuschauern jede Menge Verkehrs-Staus gab rund um den Dutzendteich (wovon sogar der Mannschaftsbus des VfB betroffen war), wurde der Anpfiff übrigens eine halbe Stunde nach hinten verschoben!
1. FCN gegen Karlsruher SC
Besser noch als ein Punkt gegen den KSC wäre für die Hecking/Fiél-Truppe am 27. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga natürlich ein Sieg und die damit verbundenen drei Punkte. Dafür bedarf es allerdings (zumindest) eines eigenen Treffers (und der möglichst auf der richtigen Seite statt – wie zuletzt gegen Darmstadt – ins eigene Netz).
Länderspiel der DFB-Frauen gegen Brasilien
Für Nürnbergs Freunde (+ *innen) des runden Leders (das mittlerweile längst aus Plastik besteht) bedeutet indes selbst die dritte Begegnung des „Glubb“ hintereinander vor heimischer Kulisse noch lange kein Ende der Fußball-Feste: Am 11. April 2023 (Dienstag, Anstoß 18 Uhr) empfängt die Frauen-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in einem Test-Länderspiel das Nationalteam der Frauen aus Brasilien – und auch dieses Zusammentreffen verspricht (wenngleich wohl kaum vor ausverkauftem Haus (wie das Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart) vor einer zumindest bemerkenswerten Kulisse stattfinden zu können.
Mittlerweile wurden im Vorverkauf nämlich bereits mehr als 27 000 Eintrittskarten verkauft an Interessent*innen des Frauen-Fußballs, die sich diesen Leckerbissen im „Max-Morlock-Stadion“ keinesfalls versäumen wollen (trotz Live-Übertragung auf „ARD/Das Erste“ ab 17:45 Uhr)!
Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: 3-Wataru Endo gegen 33-Christoph Daferner FCN)
Fotos: ISPFD
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