Sonstiges
Ansbacher Bildhauerin Kerstin Himmler als Künstlerin der Metropolregion ausgezeichnet
Die Bildhauerin Kerstin Himmler beschreibt in ihren Arbeiten unsere heutige Zeit in einer düsteren Atmosphäre
Ihre Inspirationsquellen findet sie in der täglichen Bilderflut und Berichterstattung. Jene vielen negativen Impressionen saugt sie in sich auf und transformiert sie zu tiefgründenden Plastiken und raumgreifenden Installationen sowie kleinformatigen Collagen.
Die 1979 in Ansbach geborene Künstlerin absolvierte 1995 bis 1998 eine Lehre als Steinmetz und Steinbildhauerin und besuchte danach die Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule in Freiburg, die sie 2002 als Steinbildhauermeisterin und staatlich geprüfte Gestalterin abschloss. Im Anschluss daran studierte sie freie Kunst und freie Bildhauerei im Diplom an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Stephan Balkenhol bis 2009. Seitdem lebt und arbeitet sie in ihrer Heimatstadt Ansbach, deren Kunstpreis sie 2015 erhielt.
Die Künstlerin arbeitet großformatig mit den unterschiedlichsten Werkstoffen. Bronze und Gips als klassische Bildhauermaterialien lassen sich ebenso finden, wie Plastikfolie, Lack und Stoff.
Symbolhaltig ortet sie nach dem Ungleichgewicht von Realität und Virtualität, von Sein und Schein, des Wunschs nach Harmonie und Gewalt, deren Grenzen mehr und mehr verschwimmen. Auf hohem künstlerischen Niveau konfrontiert sie dabei den Betrachter mit plakativen Figurationen sowie Objekten aus der Welt der Kinder im plastischen Werk und mit surrealen Motiven in den kleinformatigen Collagen. Beispielsweise reflektiert sie in „run, rabbit run – dig that hole, forget the sun“ (Textpassage aus dem Song „Breathe“ von Pink Floyd), die gesellschaftspolitische Situation vor dem Hintergrund von Globalisierung, Konsumwahnsinn und Ausbeutung der Arbeitskräfte. Der überdimensionierte rosafarbene Hase, eigentlich ein kleines Spielzeug, zeigt sich als schwache, fremdbestimmte Marionette.
In einem anderen Werk provoziert Kerstin Himmler mit ihren Gedanken über den Umgang des Menschen mit der Natur und der Welt und sich selbst: „Europe, my Deer“ – Besitzt das traditionelle Europa überhaupt noch ein Gewissen oder wird dieses überlagert von Arroganz und wirtschaftlichen Interessen?
Mit ihrer künstlerischen Imagination transformiert sie aktuelle gesellschaftspolitische Zustände zu starken Bildern. Diese Kunst besitzt keinen Wohlfühlfaktor, sondern fordert auf, das eigene Handeln zu überlegen.
Kerstin Himmler ist mutig. Sie arbeitet ernsthaft, kritisch, kraftvoll und unangepasst. Für die Jury mehr als ein Grund die außergewöhnliche Bildhauerin im Juni 2021 zur Künstlerin der Metropolregion zu küren.
Text: Metropolregion
Titelfoto: Künstlerin Kerstin Himmler, Foto: Jim Albright
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