Fußball
2. Liga: SpVgg. Greuther Fürth – Karlsruher SC 2:2
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3 Jahren agoon
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ISPFD-WSEher Verlust von zwei Zählern als Punktgewinn . . .
Das tat und tut weh: Am 32. Spieltag der „Corona“-Saison 2020/21 der 2. Bundesliga kamen die Fußballer der SpVgg Greuther Fürth gegen den Karlsruher SC, bei dem sie in der Hinrunde Anfang dieses Jahres nach mehreren individuellen Fehlern trotz sonst guter Leistung mit 2:3 verloren hatten und völlig leer ausgegangen waren (verbunden mit einem Abrutschen vom 3. auf den 4. Tabellenplatz), nach zweimaligem plus Halbzeit-Rückstand am Ende nur noch zu einem 2:2 (1:2)-Unentschieden . . .
Damit rettete das „Kleeblatt“ im Gegensatz zur Niederlage im Auswärtsspiel bei den Badenern zwar immerhin noch einen Punkt, verloren aber deren zwei im Kampf um den zweiten Aufstieg in die Bundesliga nach 2012. Denn die Konkurrenz läßt nicht locker – insbesondere die aus dem hohen Norden; die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 sammelte in ihren Nachhol-Begegnungen zuletzt Sieg um Sieg und verdrängte die Mannschaft von Stefan Leitl (58 Punkte aus 32 Begegnungen) mittlerweile wieder von Rang 2, den die „Störche“ (59 Zähler aus bislang lediglich 31 Partien) bei immer noch einem Spiel weniger weiter absichern können, bevor es in die beiden letzten Runden dieser Spielzeit geht.
Zehn Tage vor dem Rückrunden-Gastspiel des KSC hatten die Fürther in der Nachhol-Begegnung vom 28. Spieltag gegen den SV 1916 Sandhausen beim 3:2 (1:1)-Heimsieg einen zweimaligem Rückstand nicht nur wettgemacht, sondern gedreht. Nach der kurzen Wochenend-Pause der Bundesligen wegen des Halbfinales im DFB-Pokal zwischen SV Werder Bremen und RasenBallsport Leipzig (1:2 nach Verlängerung) sowie BV 09 Borussia Dortmund versus Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 (5:0) gelang das selbe Unterfangen gegen Karlsruhe kein weiteres Mal.
KSC-Coach Eichner sprach von Glück + starkem Gegner
Dass Christian Eichner bei der anschließenden Medien-/Pressekonferenz davon einräumte, „einen sehr, sehr glücklichen Punkt mit nach Hause“ zu nehmen, ehrt den KSC-Trainer ebenso wie seine Wertschätzung von Gegner Fürth: „Wir sind glücklich, weil wir den Punkt bei einer spielstarken und sehr, sehr guten Mannschaft geholt haben und wie er zustande gekommen ist.“ Sein Lob für die eigene Mannschaft dafür, „extrem effektiv im gegnerischen Sechzehner“ gewesen zu sein, verband Eichner mit der Erkenntnis, „hinten in einigen Situation natürlich auch das notwendige Quäntchen Glück“ gehabt zu haben, „um ’nen Punkt mitzunehmen . . .“! Allerdings ließen die Badener zumindest phasenweise durchaus erkennen, warum sie nach ihrem 3:2-Heimsieg gegen Fürth zum Vorrunden-Ende in der Folgezeit drauf und dran waren, selbst ans Tor zur Bundesliga zu klopfen.
Daran knüpften die Gäste im „Ronhof“ insbesondere zu Beginn der Begegnung an und setzten damit die „die geplante Marschroute in die Tat um“. Wozu aus Trainer-Sicht auch die tiefe Verteidigung als Bestandteil der Vorbereitung beitrug. Weniger gut gefiel dem sportlich Verantwortlichen des KSC, dass Spielvereinigung-Torschütze Nielsen nach dem Eckball vor dem 1:1 (.) „total blank steht“ und „uns der Elfmeter so nicht passieren darf, weil der Fürther diesen Kontakt natürlich dankbar annimmt . . .“. An der Berechtigung des Strafstoßes zweifelte Eichner nicht: „Den hab‘ ich gehört. Das war ein klarer Kontakt und Kontakt im Strafraum ist dann in dem Fall Elfmeter, im MF wird sowas dann schon mal laufen gelassen . . .“
Zum zunächst gegebenen, nach Ansicht der Video-Bilder aber vom Schiedsrichter zurückgenommenen Elfmeter für Greuther Fürth meinte KSC-Coach Eichner: „Die Hand-Geschichte hab‘ ich nicht gesehen“ und fügte ein Plädoyer für die Unparteiischen an: „Ich glaub‘, an der Stelle muss man den Schiedsrichter bei den Handsachen einfach in Schutz nehmen. Diese Regel ist bis zum heutigen Tag nicht ausgereift!“ Und den zunehmenden Druck der Gastgeber verband Eichner mit weiterer Anerkennung für die SpVgg: „Weil der Gegner enorm gut ist, Fürth steht ja nicht umsonst oben!“
Leitls Appell folgte zumindest der hochverdiente Ausgleich
Als „sehr ärgerlich, weil er in der Entstehung ein typisches Muster für den KSC ist und wir darüber gesprochen haben . . .“, bezeichnete SpVgg-Trainer Leitl den Spielbeginn mit einem Treffer der Gäste bei deren erstem Torschuß, der „erneut denkbar ungünstig für uns“ war. „Dann waren wir sehr dominant, sehr ballsicher, haben unsere Chancen, eine genutzt, machen den Ausgleich und der zweite Schuß aufs Tor ist dann auch gleich wieder drin . . .“ Da machte Stefan Leitl Mängel in der „Box-Verteidigung“, also im Strafraum, aus.
Die Ansprache in der Halbzeit gestaltete der SpVgg-Coach nach eigenem Bekunden hinsichtlich der Begleiterscheinung, dass es „unheimlich viel Energie koste, permanent aufholen zu müssen“ und appellierte an seine Jungs, „einen klaren Kopf zu behalten, nicht blind nach vorne zu laufen, sondern Chancen dementsprechend strukturiert vorzubereiten“. Seiner Sicht, dass das „in der zweiten Hälfte besser gelungen ist als in der ersten“, kann kaum widersprochen werden.
Beinahe zwangsläufige Folge: „Wir haben hochverdient den Ausgleich gemacht und insgesamt sehr, sehr viele klare Chancen kreiert!“ Dass es schließlich doch nicht gelang, das Spiel erneut komplett zu drehen (wie gegen den SV Sandhausen), war für den Fürther Cheftrainer „normal, weil du über diese Wochen hinweg nicht permanent Rückstände aufholen und dann noch so umbiegen kannst, dass du am Ende drei Punkte hast. Da müssen wir uns heute an die eigene Nase fassen.“ Trotz der Freude darüber, auch diesmal wieder zurückgekommen zu mein, blieb auf Greuther Seite das Empfinden, „dass wir heute zwei Punkte verloren haben“.
So geht’s weiter für die SpVgg Greuther Fürth . . .
33. SPIELTAG – 16. MAI 2021 (SONNTAG, 15:30 UHR): SC Paderborn 07 – SpVgg GREUTHER FÜRTH (Hinrunde 1:1)
34. SPIELTAG – 23. MAI 2021 (SONNTAG, 15:30 UHR): SpVgg GREUTHER FÜRTH – Fortuna Düsseldorf 1895 (Hinrunde 3:3) im „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“
Statistik zu Fürths Nachholspiel vom 32. Spieltag der Saison 2020/21 in der 2. Fußball-Bundesliga
SpVgg Greuther Fürth – Karlsruher SC 2:2 (1:2)
SpVgg: 30 Burchert – 4 Bauer, 10 Hrgota (C), 15 Ernst (86. 21 Tillman), 16 Nielsen, 18 Meyerhöfer, 23 Jaeckel, 24 Stach, 27 Itter (78. 22 Raum), 33 Seguin, 37 Green (67. 19 Abiama) / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Funk – 2 Asta, 8 Cavar, 14 Sarpei. 32 Barry, 40 Leweling / Chef-Trainer: Stefan Leitl.
KSC: 35 Gersbeck – 2 Jung (46. 19 Kother / 90+3. 32 Bormuth), 6 Wimmer, 8 Gondorf (C), 10 Wanitzek, 16 Heise, 21 Thiede, 22 Kobald, 31 Batmaz (80. 9 Amaechi), 33 Hofmann (89. 24 Gueye), 38 Breithaupt (80. 4 Fröde) / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Kuster – 3 Gordon, 18 Trivunic, 34 Rabold / Trainer: Christian Eichner.
Tore: 0:1 33 Hofmann (4. Spielminute – Kopfball nach Flanke von 2 Jung); 1:1 16 Nielsen (26. – Volleyschuß mit rechts aus acht Metern Torentfernung nach Eckball von 33 Seguin), 1:2 21 Thiede (36. – Rechtsschuß aus zwölf Metern nach Vorarbeit von 31 Batmaz; Fürths Keeper 30 Burchert kam zwar mit der Hand an den Ball, konnte den Einschlag jedoch nicht verhindern), 2:2 10 Hrgota (70. – vom Gefoulten selbst + sicher, mit links verwandelter Elfmeter nach Zweikampf mit dem Karlsruher 38 Breithaupt; zuvor hatte der eingewechselte Fürther 19 Abiama den Ball fast an der Torauslinie gegen 6 Wimmer erkämpft).
Ecken: SpVgg 8 (davon 5 vor der Pause) – KSC 2 (je 1 vor und nach Seitenwechsel).
Schiedsrichter: Robert Schröder – Jan-Clemens Neitzel-Petersen + Daniel Riehl / 4. Offizieller: Patrick Glaser / Video-Assistent: Sören Storks.
Gelbe Karten: SpVgg 2 = 33 Seguin (29., wegen Foulspiels), 19 Abiama (76., wegen Foulspiels?) – KSC 3 = 31 Batmaz (19., wegen Foulspiels), 16 Heise (45+2., wegen Foulspiels), 4 Fröde (90., wegen Foulspiels).
Gelb-Rote Karten: keine.
Rote Karten: keine.
Zuschauer: 0 (zahlende) im „SPORTPARK RONHOF / THOMAS SOMMER“ – gemäß “Corona-Maßgaben”.
Text: Klaus Meßenzehl
Fotos: Werner F. Schönberger / ISPFD
Titelfoto: 31-Malik Balma, 33-Philipp Hofmann und 24-Anton Stach (FÜ)
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