Fußball
2. Liga: 1. FC Nürnberg – VFL Osnabrück 1:1
Noch ein Klub aus Niedersachsen entführt Punkt beim „CLUB“
„Nullnummer“ im „Kellerduell“ zuhause gegen den niedersächsischen Traditionsklub und Zweitliga-Rückkehrer Eintracht Braunschweig, eine bittere 1:3 (0:0)-Niederlage bei der um den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga kämpfenden Düsseldorfer Fortuna mit Ausgleichstreffer durch Dennis Borkowski (62. Spielminute), der eine knappe Viertelstunde nach dem Rückstand neue Hoffnungen auf einen Auswärtspunkt weckte, sowie schließlich noch ein unglückliches Eigentor von Oliver Sorg – und nun wieder nur ein Punkt im Kampf um den möglichst frühzeitigen Klassenerhalt: Beim 1:1 (0:0) gegen den VfL Osnabrück verpasste es der 1. FC Nürnberg ein weiteres Mal, sich Luft zu verschaffen zum Relegationsrang und zu den Abstiegsplätzen!
Wie in den beiden Begegnungen der Vorsaison 2019/20 gelang dem „CLUB“ auch diesmal (allerdings auch nur) ein Tor gegen die Niedersachsen. Damals reichten diese beiden Treffer zu sechs Punkten – doch nach dem 4:1-Erfolg des FCN im „Stadion an der Bremer Brücke“ in der Hinrunde der laufenden Spielzeit hielt der VfL seinen Kasten im „Max-Morlock-Stadion“ bis auf Manuel Schäfflers Einschlag (61.) sauber und kam nach Vorarbeit des Ex-Nürnbergers Sebastian Kerk zwölf Minuten später durch den eingewechselten Marc Heider zum keineswegs unverdienten 1:1-Ausgleich (73.).
Dazwischen hatte Dennis Borkowski im siebten Zweitliga-Einsatz sein drittes Saisontor für den FCN auf dem Fuß: Nachdem sich die Leihgabe von RasenBallsport Leipzig nach langem Diagonal-Pass von Tim Handwerker ebenso erfolgreich wie geschickt der Grätsche des weit aus seinem Gehäuse geeilten Osnabrücker Schlussmanns Philipp Kühn entzogen hatte und dieser den Rückwärtsgang einlegte, bewies der gerade mal 19jährige gebürtige Riesaer große Übersicht und zog aus rund 30 Metern Tor-Entfernung fast von der Seitenauslinie ab – der Ball landete nur knapp hinter der Latte auf dem statt im Netz des VfL-Kastens . . .
Borkowski fehlte wenig zum vorentscheidenden 2:0
Eine 2:0-Führung zu diesem Zeitpunkt hätte die Mannschaft von Robert Klauß vermutlich auf die Siegerstraße einbiegen lassen. So aber griffen die Maßnahmen des neuen Osnabrücker Cheftrainers Feldhoff, der (vor allem in der Defensive) sechs Umstellungen vornahm und direkt nach dem Rückstand sowie weitere sieben Minuten später zwei wichtige, letztlich entscheidende Einwechslungen tätigte. Die von Marco Heider zeitigte bereits vier Minuten danach durchschlagenden Erfolg mit dem alles andere als unverdienten 1:1-Ausgleich (73.).
Bei den Gastgebern drängte sich derweil ein Mal mehr der Eindruck auf, dass die Spieler von der Angst vor der eigenen Courage durchdrungen sind. Nur ja nicht zu viel riskieren nach dem Motto, gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt sichert ein Unentschieden ja immerhin den vorhandenen Vorsprung – siehe Braunschweig (0:0) wie diesmal Osnabrück.
Da verwundert es kaum, dass nach dem frühen „Luftloch“-Warnschuss von VfL-Stürmer Christian Santos (3.) eher wenig kam in Halbzeit 1 vom FCN; abgesehen von Mats Møller Dæhli’s Schuss knapp innerhalb des linken Osnabrücker 16er Ecks. Zumal die Feldhoff-Truppe trotz zuvor neun Niederlagen in Folge weitaus mutiger auftrat als zwei Wochen zuvor Braunschweig.
Schäffler-Tor, Lohkemper-Ausfall + Behrens/Mühl gehen
Durchaus eindrucksvoll dann der Kopfball von Manuel Schäffler nach Ecke von Johannes Geis zur FCN-Führung (61.). Ob die vorausgegangene Abschlussaktion von Fabian
Nürnberger nach Zuspiel von Tim Latteier und Abwehrversuch von VfL-Verteidiger Wolze überhaupt einen weiteren Ballbesitz der Klauß-Truppe rechtfertigte, ließ sich nicht mal durch TV-Bilder klären; mehrere Gäste-Akteure jedenfalls reagierten ebenfalls überrascht.
Sehnsüchtig zurückerwartet im Abstiegskampf wird beim Club derweil Felix Lohkemper. Trotz zuletzt zahlreicher therapeutischer Maßnahmen erlitt der 26jährige Stürmer zwischenzeitlich einen Rückfall. Wegen seiner Probleme im Adduktoren- und Hüftbereich erfolgte die Hinzuziehung des Berliner Spezialisten Dr. Jens Krüger, der ein Knochenödem im Beckenbereich diagnostizierte – weshalb die Mannschaft weiterhin auf ihn verzichten muss.
Freiwillig verzichten wird der 1. FC Nürnberg ab Sommer dafür auf zwei andere Akteure: Die Verträge von Hanno Behrens und Lukas Mühl werden nicht verlängert; beide werden den Verein also verlassen. Davor allerdings gibt’s am kommenden Wochenende erst mal das Derby im Fürther Ronhof . . .
So geht’s weiter für den 1. FC Nürnberg:
26. SPIELTAG – 21. MÄRZ (SONNTAG, 13:30 UHR): SpVgg GREUTHER FÜRTH – 1. FC NÜRNBERG (Hinrunde 3:2) im „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“
27. SPIELTAG – 3. APRIL 2021 (SAMSTAG, 13 UHR): 1. FC NÜRNBERG – SC Paderborn 07 (kein Pflichtspiel in der Vorsaison – zuletzt in der Zweitliga-Saison 2015/16 2:1 + 1:0 plus 2. Runde im DFB-Pokal 2006/07 n.V. 2:1 in Paderborn sowie in der Vorrunde der laufenden Serie 2:0 in Paderborn) im „Max-Morlock-Stadion“
Statistik zum FCN-Heimspiel vom 25. Spieltag der Saison 2020/21 in der 2. Fußball-Bundesliga
1. FC Nürnberg – VfL Osnabrück 1:1 (0:0)
1. FCN: 26 Mathenia – 4 Sörensen, 5 Geis, 6 Handwerker, 9 Schäffler (74. 23 Schleusener), 15 Nürnberger (62. 18 Behrens), 19 Borkowski (87. 44 Shuranov), 22 Valentini (C), 24 Møller Dæhli, 28 Mühl, 43 Latteier (74. 10 Dovedan) / ohne Einsatz auf der Bank: 29 Früchtl – 13 Krätschmer, 14 Krauß, 40 Rosenlöcher, 41 Suver. / Chef-Trainer: Robert Klauß.
Osnabrück: 22 Kühn – 4 Gugganig, 6 Reis, 7 Ajdini, 8 U. Taffertshofer, 9 Santos, 13 Reichel, (90+3. 28 Möller), 16 Bapoh (62. 29 Henning), 19 Wolze (69. 20 Heider), 33 Beermann (C), 37 Kerk / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Nicolas – 10 N.U. Schmidt, 15 S. Müller, 21 Beckemeyer, 30 Multhaup, 35 Augé / Chef-Trainer: Markus Feldhoff (statt Marco Grote, der Mitte September 2020 beim 1:1 in Fürth noch Chefcoach war …).
Tore: 1:0 9 Schäffler (61. Spielminute – Kopfball aus rund sechs Metern Torentfernung vom kurzen aufs kurze Eck des VfL-Kastens nach Eckball von 5 Geis von der rechten FCN-Angriffsseite), 1:1 20 Heider (73. – rund drei Meter von der Torline entfernt mit akrobatischer und glücklicher Direktabnahme nach perfektem Quer-/Rückpass von 37 Kerk, der am rechten Osnabrücker Flügel glänzend von 6 Reis freigespielt worden war; wobei 28 Mühl eine andernfalls eintretende Abseitsstellung von 37 Kerk aufhob …).
Schiedsrichter: Sven Waschitzki – Assistenten: Bastian Börner + Tim Skorczyk / 4. Offizieller: Asmir Osmanagic / Video-Assistent: Daniel Siebert.
Gelbe Karten: FCN 1 = 19 Borkowski (81., wegen angeblichen Foulspiels) – Osnabrück 3 = 4 Gugganig (48., wegen Foulspiels = das war korrekt, „Gelb“ jedoch eine zu harte Entscheidung), 19 Wolze (59., wegen Foulspiels), 8 U. Taffertshofer (64., wegen Foulspiels?).
Gelb-Rote Karten: keine.
Rote Karten: keine.
Ecken: FCN 7 (davon 6 nach dem Pausentee) – Osnabrück 3 (davon 2 vorm Seitenwechsel).
Zuschauer: 0 (zahlende) im „Max-Morlock-Stadion“ – gemäß der aktuellen „Corona“-Einschränkungen/Lage.
Text: Klaus Meßenzehl
Fotos: Werner F. Schönberger / ISPFD
Titelfoto: Christian Mathenia (FCN) in Aktion
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