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Fußball

2. Liga: 1. FC Nürnberg – Hamburger SV 1:1

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„Einen Sieger hat das Spiel echt nicht verdient!“

Presse-/Medien-Tribüne des „Max-Morlock-Stadion“ in Nürnberg am 9. Januar gegen 14:45 Uhr: Der Zweitliga-Heimauftakt 2021 des 1. FC Nürnberg gegen den Hamburger SV liegt in den letzten Zügen, als ein Hamburger Kollege obige Aussage tut – dem ist kaum etwas hinzuzufügen, zumal sich durchaus ansprechende Aktionen beiderseits abwechseln mit weniger Profi-adäquaten Ansprüchen . . .

15-Fabian Nürnberger (FCN) gegen 27-Josha Vagnoman

Einige statistische Fakten verdienen es aber vielleicht doch, Erwähnung zu finden. Etwa die Tatsache, dass aus Nürnberger Sicht nach zuvor fünf Begegnungen ohne Erfolgserlebnis (noch nicht mal teilweise) gegen den aktuellen Zweitliga-Tabellenführer HSV in Form des einen Punktes erstmals seit fast acht Jahren wenigstens ein Teilerfolg gegen die Hanseaten zu Buche steht!

9-Manuel Schäffler (FCN) gegen 27-Josha Vagnoman

In der Vorsaison 2019/20 der 2. Bundesliga gab’s ebenso zwei Niederlagen (erst 0:4 zuhause, dann 1:4 in Hamburg) wie in der bislang letzten gemeinsamen Bundesliga-Spielzeit 2013/14 (dem 0:5 daheim folgte in der Rückrunde ein immerhin knappes 1:2 in der Hansestadt). Dazwischen lag im Februar 2019 ein 0:1-Ausscheiden im Achtelfinale des DFB-Pokals und davor 2012/13 das für Jahre letzte Erfolgs-Erlebnis – mit vier von sechs möglichen Punkten waren es sogar zwei und beide im deutschen Fußball-Oberhaus (1:0 an der Waterkant + in der Noris 1:1).

Nürnberg (8-Sarpreet Singh, 17-Robin Hack und 9-Manuel Schäffler) feiert den Torschützen zur 1:0-Führung – 15-Fabian Nürnberger

Beide Tore als Lichtpunkte einer durchwachsenen Partie

Ein solches 1:1-Remis wiederholte sich nun und es entsprach auch dem Spielverlauf. Wobei sich dann selbst unter den professionellen Berichterstattern im weiten Runde der „Corona“-bedingt nach wie vor fast leeren Arena der eine oder andere gelegentlich die Augen rieb ob der gebotenen Geschehnisse. Von den Ansprüchen früherer Erfolgszeiten war das Aufeinandertreffen der beiden Traditionsklubs dann doch ein Stück entfernt.

Kopfballduell zwischen 27-Josha Vagnoman und 15-Fabian Nürnberger (FCN)

„Hoch und weit bringt Sicherheit“ – diese Aussage kenn‘ ich aus Kreisliga und Kreisklasse etwa von der 2. Vorsitzenden des SV Wacker Nürnberg 1919. Und wenn Angelika Bierstädt das zum Besten gab, war es durchaus auch in diesem eher unteren Amateurbereich kein wirkliches Kompliment . . .

6-David Kinsombi kommt neben 14-Tom Krauss (FCN) und vor 6-Tim Handwerker (FCN) zum Torschuss

Ballverlusten und Fehlpässen bisweilen im Sekundentakt standen indes auch ansehnliche Aktionen gegenüber. So etwa zumindest beide Treffer, die jeweils gekonnt und klug herausgespielt waren. Im Fall des 21-jährigen Nürnberger Torschützen Fabian Nürnberger, der vier Minuten vor seinem sehenswerten Abschluss zum 1:0 (14. Spielminute) bereits die Latte des HSV-Gehäuses getroffen hatte, ironischerweise durch einen gebürtigen Hamburger!

27-Josha Vagnoman gegen 6-Tim Handwerker (FCN)

Winter-Transfers: Rhein nach Rostock, Misidjan zu Zwolle

Dass mit Felix Lohkemper der in dieser Saison bislang erfolgreichste FCN-Torschütze gegen den Zweitliga-Tabellenführer fehlte, mag (zumindest mit) ein Grund gewesen sein dafür, dass am Ende nur ein Treffer gegen den HSV zu Buche stand. Der in Wetzlar geborene, bald 26jährige Offensiv-Akteur, der im Sommer 2019 vom 1. FC Magdeburg (seit 2017) kam und davor beim 1. FSV Mainz 05 (2016/17), TSG 1899 Hoffenheim (2015/16) und Karlsruher SC (2009/10) mit Ausnahme des VfB Stuttgart (2010-15) Ein-Jahres-Intermezzi hatte, entpuppt sich nach einer durchwachsenen ersten Spielzeit beim Club zumindest in seiner zweiten Saison als wertvoller Neuzugang.

Nürnbergs Torwart 26-Christian Mathenia wird den Ball vor 18-Bakery Jatta fangen

Während neben Lohkemper sowohl Georg Margreitter wie Oliver Sorg schon bald wieder zurückerwartet werden im Aufgebot für die nächsten Zweitliga-Aufgaben, dürfte es bei Pascal Köpke wohl noch eine Weile dauern, bis er wieder als Angriffs-Alternative zur Verfügung steht. Künftig ganz verzichten müssen die FCN-Trainer derweil auf Virgil Misidjan. Der 27-jährige, in Goirle/Niederlande geborene Profi mit Nationalität Surinam hielt sich zuletzt ohnehin im Nachbarland auf, weil seine Frau dort das dritte gemeinsame Kind erwartet – und läuft künftig für den Eredivisie-Elften PEC Zwolle auf.

Dem damit zweiten Abgang des 1. FCN im Winter-Transferfenster 2021 ging der von Simon Rhein voraus. Der (laut „transfermarkt.de“ ebenso wie Misidjan Ablöse-freie) 22-jährige Mittelfeldspieler, der in der Vorsaison bereits an die Würzburger Kickers ausgeliehen und mit den Unterfranken in die 2. Bundesliga aufgestiegen war, wechselte per Jahreswechsel zum FC Hansa Rostock (Vertrag dort bis Juni 2022) erneut in die 3. Liga, um wieder mehr Spielzeiten als in Nürnberg zu haben – beim 1:0-Sieg der Hanseaten am 18. Spieltag gegen die SpVgg Unterhaching klappte das schon mal!

So geht’s weiter für den 1. FC Nürnberg:

16. SPIELTAG – 16. JANUAR 2021 (SAMSTAG, 13 UHR): VfL Bochum 1848 – 1. FC NÜRNBERG (Vorsaison 3:1 + 0:0)
17. SPIELTAG – 24. JANUAR 2021 (SONNTAG, 13:30 UHR): 1. FC NÜRNBERG – Hannover 96 (Vorsaison 0:3 + 4:0) . . . im „Max-Morlock-Stadion“

Statistik zum FCN-Heimspiel vom 15. Spieltag der Saison 2020/21 in der 2. Fußball-Bundesliga

1. FC Nürnberg – Hamburger SV 1:1 (1:1)

1. FCN: 26 Mathenia – 4 Sörensen, 5 Geis, 6 Handwerker, 8 Singh (88. 18 Behrens), 9 Schäffler, 14 Krauß (90+1. 10 Dovedan), 15 Nürnberger, 17 Hack (77. 23 Schleusener), 22 Valentini (C), 28 Mühl / ohne Einsatz auf der Bank: 29 Früchtl – 13 Krätschmer, 35 Knothe, 40 Rosenlöcher, 43 Latteier, 44 Shuranov / Chef-Trainer: Tobias Schweinsteiger (= der sonstige „Co-Coach“ + frühere Assistent von FCN-Sportvorstand Dieter Hecking in dessen Zeit als Cheftrainer beim HSV vertrat den nach Roter Karte beim 0:2 in Heidenheim für diese Partie gesperrten Robert Klauß, der sich während der Begegnung im VIP-Bereich des „Max-Morlock-Stadions“ aufhielt).
HSV: 26 Ulreich – 3 Heyer, 6 Kinsobi (79. 14 Hunt), 8 Dudziak, 9 Terodde, 10 Kittel (79. 19 Wintzheimer), 18 Jatta, 21 Leibold, 27 Vagnoman, 35 Ambrosius, 37 Leistner / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Heuer Fernandes – 7 Narey, 11 Wood, 16 Hinterseer, 28 Jung, 34 David, 42 Heil / Trainer: Daniel Thioune.
Tore: 1:0 15 Nürnberger (14. Spielminute – aus zehn Metern Torentfernung und vollem Lauf mit dem linken Fuß unhaltbar ins aus seiner Sicht linke Toreck nach Querpaß von 17 Hack, der auf der rechten Angriffsseite von 22 Valentini auf die Reise geschickt worden war), 1:1 9 Terodde (34. – Direktschuß mit dem Außenrist aus zirka sechs Metern Torentfernung nach Rückpaß 18 Jatta von der Torauslinie, der Ball war so gerade noch im Spielfeld + vorherigem Zuspiel von 21 Leibold über die linke HSV-Angriffsseite).
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych – Assistenten: Thomas Stein + Lars Erbst / 4. Offizieller: Tobias Endriß / Video-Assistent: Christian Dingert.
Gelbe Karten: FCN 2 = 17 Hack (74., wegen Foulspiels), 14 Krauß (85., wegen Foulspiels) – HSV 2 = 6 Kinsobi (78., Grund nicht nachvollziehbar), 21 Leibold (42., wegen Foulspiels).
Gelb-Rote Karte: keine – weder FCN noch HSV.
Rote Karten: keine – weder FCN noch HSV.
Ecken: FCN 1 (in Halbzeit 2) – HSV 5 (3 vor, 2 nach Seitenwechsel).
Zuschauer: 0 (zahlende) gemäß der aktuellen Corona-Lage.

Text: Klaus Meßenzehl
Fotos: Werner F. Schönberger / ISPFD
Titelfoto: Nürnbergs Torwart 26-Christian Mathenia fängt den Ball
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