Fußball
2. Liga: SpVgg. Greuther Fürth – FC St. Pauli 2:1
Das „Kleeblatt“ marschiert weiter an der Tabellenspitze mit!
Weitaus deutlicher, als es das Endergebnis ausdrückt, beherrschte die SpVgg Greuther Fürth ihren ersten Gegner des Jahres 2021: Beim Wiederbeginn der 2. Fußball-Bundesliga in der Saison 2020/21 nach lediglich rund zweiwöchiger Weihnachts- und Neujahrs-Mini-Unterbrechung (die eigentlich keine wirkliche „Pause“ war, sondern die Aktiven allenfalls durchschnaufen ließ) stand gegen den FC St. Pauli am Ende ein 2:1 (2:0)-Sieg, der dem „Kleeblatt“ alle Möglichkeiten an der Tabellenspitze eröffnet, während die Hamburger weiter um den Klassenerhalt zu kämpfen haben . . .
Zu bemängeln gab es bei der Mannschaft von Stefan Leitl lange Zeit kaum etwas. Kompakt in der Defensive, abgeklärt und klug im Spielaufbau, so gut wie keine Risiko-Pässe, dafür Ballsicherheit und immer wieder Druck aufs Hamburger Tor – bis die Gäste dem erlagen. Dabei hatte FCSP-Kapitän Marvin Knoll Pech, als ihm der Ball bei einem Abwehrversuch gegen Paul Jaeckels Schuß an den Arm sprang (23. Spielminute) und Julian Green den fälligen Elfmeter zur Führung für die SpVgg verwandelte (24.).
Doch dabei blieb es keineswegs, was als Weiterentwicklung der Mannschaft von Stefan Leitl gesehen werden darf. Die ganz ohne Mergim Mavraj und zunächst auch ohne die später eingewechselten Branimir Hrgota, den Kapitän, sowie Hans Nunoo Sarpei, also mit der gleichen Startaufstellung wie beim Dezember-Pokalsieg bei Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim (7:6 im 11m-Schießen nach 2:2 in 120 Minuten) angetretenen Fürther, setzten nach der durchaus eher glücklichen Führung sofort nach und die FCSP-Abwehr weiter unter Streß.
Womöglich führte dieser dann bei Torhüter Brodersen zu einem fatalen Fehlgriff, als er eine eigentlich verunglückte, weil viel zu hohe, über den zweiten Pfosten hinausfliegende Flanke von SpVgg-Rechtsverteidiger Meyerhöfer nach einem leichten Zusammenprall mit seinem Rechtsverteidiger Sebastian Olsson fallen ließ – Håvard Nielsen nutzte dieses Missgeschick aus spitzem Winkel zur 2:0-Führung (27.).
Allerdings hätte es sich fast doch noch gerächt, dass der Ausbau der Zwei-Tore-Führung nach dem Seitenwechsel ausblieb. Möglichkeiten dazu waren durchaus vorhanden – der Treffer von Joker Dickson Abiama (86.) zum vermeintlichen 3:1 allerdings fand wegen Abseits wohl zurecht keine Anerkennung. Weniger das, als im Einzelfall wie diese Angriffschancen ungenutzt blieben, mag ein Kritikpunkt sein, den Cheftrainer Leitl neben vielen erneut positiven Erkenntnissen bei der internen Nachbesprechung anreißen mag.
Und dabei könnte der eingewechselte Branimir Hrgota eine Rolle spielen bezüglich (s)einer gewissen Eigenwilligkeit, die statt dem Direktspiel zum möglichen Doppelpaß, der noch vor dem Hamburger Anschlusstreffer den Weg zum Konter eröffnet hätte, durch die Ballannahme einen völlig unnötigen Zweikampf mit Ballverlust produzierte und damit das 3:0 verhinderte.
Vorerst noch ohne „englische Wochen“ bliebe dafür zwar Zeit, wiewohl der nächste Zweitliga-Auftritt beim Karlsruher SC dann auch schon ebenso bereits am Freitagabend (und damit fünf Tage nach dem 2:1 gegen den FC St. Pauli) ansteht wie in der Folgewoche zuhause gegen Bundesliga-Absteiger SC Paderborn 07 und weitere sieben Tage später bei Fortuna Düsseldorf (22.1.).
Im Achtelfinale des DFB-Pokals zu Werder Bremen
Danach geht’s dann richtig rund mit Spielansetzungen unter der Woche im Vier- bzw. Fünf-Tage-Rhytmus beim VfL Osnabrück (26.1.) sowie gegen den FC Erzgebirge Aue (31.1.), ehe die Belohnung für den DFB-Pokalsieg bei Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim vom Dezember einen weiteren Wochenspieltag (2./3. Februar) beschert.
Bei der Achtelfinal-Auslosung kam die Kugel mit dem „Kleeblatt“-Logo übrigens spät dran und ergab wenige Stunden nach dem 2:1 gegen den FC St. Pauli mit dem SV Werder Bremen erneut einen Bundesligisten. Das mag mancher SpVgg-Fan ebenso als unglücklich ansehen wie die Tatsache, dass Skisprung-Kommentator Sven Hannawald als „Los-Fee“ in der ARD-Sportschau den Fürthern erneut eine Reise zuwies – allerdings erhöht dies aus statistischer Sicht die Chancen aufs Weiterkommen eher als dass das Ausscheiden droht: Denn auswärts ist den Schützlingen von Stefan Leitl derzeit besonders schwer beizukommen . . . – gegen eine entsprechende Fortsetzung dieser Serie hätte bei den Greuthern gewiß niemand etwas einzuwenden!
So geht’s weiter für die SpVgg Greuther Fürth in der 2. Bundesliga, Saison 2020/21
15. SPIELTAG – 8. JANUAR 2021 (FREITAG, 18:30 UHR): Karlsruher SC – SpVgg GREUTHER FÜRTH (Vorsaison 1:5 + 2:1)
16. SPIELTAG – 15. JANUAR 2021 (FREITAG, 18:30 UHR): SpVgg GREUTHER FÜRTH – SC Paderborn 1907 (Saison 2018/19 2:2 + 0:6) . . . im „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“
Statistik zum 14. Spieltag der 2. BL-Saison 2020/21
SpVgg Greuther Fürth – FC St. Pauli Hamburg 2:1 (2:0)
Fürth: 30 Burchert (C) – 4 Bauer, 15 Ernst (78. 21 Tillman), 16 Nielsen (78. 19 Abiama), 18 Meyerhöfer, 22 Raum, 23 Jaeckel, 24 Stach, 33 Seguin (83. 14 Sarpei), 37 Green, 40 Leweling (69. 10 Hrgota) / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Funk – 2 Asta, 7 Kehr, 29 Kratzer / Chef-Trainer: Stefan Leitl.
St. Pauli: 33 Brodersen – 2 Olsson, 5 Knoll (C), 7 Lankford (85. 9 Burgstaller), 8 Zalazar Martinez, 11 Dittgen, 13 Daschner (61. 17 Kyereh), 14 Aremu (78. 38 Flach), 16 Christoffersen (61. 34 Matanovic), 23 Pacarada (46. 15 Buballa), 25 Dzwigala / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Smarsch – 4 Ziereis, 20 Becker, 26 Benatelli / Trainer: Timo Schultz.
Tore: 1:0 37 Green (24. Spielminute – extrem sicher verwandelter Elfmeter nach unglücklichem Handspiel von 5 Knoll, dem der Ball in Folge eines Schusses von ??? aus zentraler Strafraumposition an das verbotene Körperteil prallte),2:0 16 Nielsen (27. – aus drei Metern und spitzem Winkel nach vermeintlich deutlich zu hoher Flanke von 18 Meyerhöfer, die FCSP-Torhüter 33 Brodersen unbedingt aus der Luft pflücken wollte und dem dabei ein kapitales Mißgeschick unterlief), 2:1 38 Flach (82. – Direktschuß nach dem allerersten Eckball des FCSP aus zentraler Position und rund 27 Metern Torentfernung platziert und halbhoch wie nahezu unhaltbar ins aus Schützensicht rechte Toreck).
Ecken: Fürth 13 (7 vor, 6 nach der Pause) – St. Pauli 2 (beide erst in der Schlußphase).
Schiedsrichter: Tobias Reichel – SR-Assistenten: Asmir Osmanagic + Tobias Endriß / 4. Offizieller: Lars Erbst / Video-Assistent: Bastian Dankert.
Gelbe Karten: Fürth 1 = 33 Seguin (79., wegen Foulspiels) – St. Pauli 4 = 5 Knoll (23., wegen Handspiels), 23 Pacarada (38., wegen Foulspiels), 14 Aremu (66., wegen Foulspiels), 2 Olsson(80., wegen Foulspiels).
Gelb-Rote Karten: keine – weder Fürth noch St. Pauli.
Rote Karten: keine – weder Fürth noch St. Pauli.
Zuschauer: keine im „SPORTPARK RONHOF / THOMAS SOMMER“ – gemäß “Corona-Maßgaben”.
Text: Klaus Meßenzehl
Titelfoto: Torjubel um 16-Havard Nielsen nach dessem Tor zur 2:0-Führung für Fürth
Fotos: Werner F. Schönberger / ISPFD
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