Fußball
1. Liga: 1. FC Nürnberg – FC Schalke 04 1:1
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5 Jahren agoon
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ISPFD-WSNach dem 3:0 (0:0)-Heimsieg gegen den FC Augsburg und dem 1:1-Unentschieden nach Pausenführung beim VfB Stuttgart musste sich der 1. FC Nürnberg am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den FC Schalke 04 mit einem weiteren 1:1-Remis zufrieden geben.
Das bedeutet in der Rückschau zwar drei Begegnungen in Folge ohne Niederlage, aber „nur“ fünf Punkte und kein entscheidender Schritt zumindest in Richtung Relegationsplatz – dazu hätte es vor allem dreier Punkte im Schwabenland bedurft.
Die Hoffnung der FCN-Fans auf die Wende war groß nach dem Sieg im bayerischen Derby gegen den FCA. Doch nach den drei Partien gegen die über der Mannschaft von Inte-rimstrainer Boris Schommers stehenden Klubs ist klar, dass insbesondere ein Erfolg in Stuttgart nötig gewesen wäre, um näher an den (Haupt-)Konkurrenten auf dem Relega-tionsplatz heranzurücken und womöglich auch den davor auf den Klassenerhalts-Plätzen gelisteten jüngsten Kontra-henten doch nochmal auf den Pelz zu rücken.
Bei immerhin nur noch drei Punkten Rückstand auf den VfB Stuttgart (21 Zähler) scheint noch eine (kleine?) Chance zu bestehen, den VfB Stuttgart von Rang 16 zu verdrängen und über die Relegation den Klassenerhalt doch noch zu sichern. Der FC Augsburg (25) und Schalke 04 (27) aber dürften bereits zu weit entfernt sein, vom Tabellen-13. SC Freiburg (32 Punkte) ganz zu schweigen.
Bitter für den 1. FCN nur, dass ein Mal mehr Dritte daran beteiligt waren, dass die Aufholjagd gegen befreundete Schalker (vor Beginn der Begegnung gab es jede Menge Zeichen der Fan-Freundschaft wie Choreographien, die allerdings nicht alle der rund eine Viertelstunde unter den Planen verdeckten Anhänger erfreute …) kein erfreulicheres Ende nahm. Führte in der Vergangenheit schon mal das (vorschnelle) Eingreifen des Video-Assistenten zu für den FCN negativen Entscheidungen, so hätten sich die Nürn-berger diesmal ein (ausgebliebenes) Eingreifen gewünscht . . .
Warum griff der Video-Assistent nicht ein?
Und das war geschehen:
Kurz vor dem Seitenwechsel profitierte Hanno Behrens im gegnerischen Strafraum von seiner guten Antizipation, dass Daniel Caligiuri den Ball mit der Brust zu seinem Torhüter zurücklegen wollte und spritzte dazwischen. Mit Erfolg, der Club-Kapitän spitzelte das Runde an Alexander Nübel vorbei und beförderte das Spielgerät danach ins Eckige – doch der Schiedsrichter versagte dem (wie sich später herausstellte regulären) Treffer die Anerkennung. Robert Kampke meinte ein gestrecktes Bein des FCN-Kapitäns und eine Gefahr für den S04-Schlussmann wahrgenommen zu haben – eine Fehleinschätzung, wie vielen sofort klar war und anderen später bewusst wurde.
Zu allem Überfluss (vor allem für Hanno Behrens) blieb zwei Minuten später auch die Elfmeter-Chance in der Nachspiel-zeit ungenutzt. Nach Foul von Torhüter Nübel an Costa Pereira trat Nürnbergs Spielführer zur Ausführung an, schoss wesentlich besser als bei seinem jüngsten Fehlschuss (Anfang März beim 0:1 gegen RasenBallsport Leipzig) und scheiterte trotzdem – weil Alexander Nübel glänzend reagierte und den durchaus platzierten Schuss um den Pfosten drehte. Dass sich der S04-Keeper zu früh von der Linie bewegt hatte, sei angesichts von mindestens vier Schalker Feldspielern, die bei Behrens‘ Ausführung bereits im Strafraum waren (teils fast schon auf dessen Höhe …) dabei nur am Rande erwähnt.
Das hätten die gebeutelten Cluberer letztlich sogar alles verschmerzen können, wenn nach dem Führungstor von Yuya Kubo (82.), dem sein erster Pflichtspiel-Treffer für den 1. FCN eher überraschend und untypisch per Kopf gelang, kein (noch dazu so unglücklicher) Ausgleich widerfahren wäre. Keine drei Minuten später nämlich lenkte Innen-verteidiger Matija Nastasic einen 16m-Schuss von Omar Mascarell, der neben dem Gehäuse der Franken gelandet wäre, am 5m-Raum stehend zum fast postwendenden 1:1 ins Nürnberger Netz.
Der Schiedsrichter war zu schnell . . .
Bevor klar wurde, warum der Video-Assistent des DFB beim vermeintlichen Nürnberger 1:0 nicht eingriff, um so die Fehlentscheidung des Unparteiischen zu korrigieren, machte Hanno Behrens seinem Unmut Luft: „Das soll mir mal einer erklären. Da hab‘ ich kein Verständnis für. Wir haben doch jetzt die Technik. Dann soll er sich das noch einmal anschauen.“
Im Nachhinein kam dann die für den 1. FC Nürnberg kaum weniger ärgerliche Erklärung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf dessen Homepage zum aberkannten Behrens-Tor. Weil Schiedsrichter Dr. Kampka (erkenn- und nachvollzieh-bar) gepfiffen hatte, bevor der Ball die Linie überschritten hatte, griff laut Jochen Drees, fachlicher Projektleiter des DFB für den Bereich Video-Assistent, der „Kölner Keller“ nicht ein . . . – da er es aus regeltechnischen Gründen nicht (mehr) durfte. Hätte Robert Kampka abgewartet, bis der Ball die Torlinie überschritten hatte, wäre dem Video-Assistenten die Möglichkeit zum Eingreifen gegeben gewesen.
Und laut Jochen Drees hätte er das getan: „Schiedsrichter Dr. Robert Kampka hatte das Spiel wegen eines vermeint-lichen Foulspiels des Nürnberger Spielers Behrens durch einen Pfiff unterbrochen, als sich der Ball noch zirca einen Meter vor der Torlinie befand. Wäre der Pfiff erst nach der Torerzielung erfolgt, hätte er eingegriffen, da nach seiner Beurteilung kein Foulspiel vorlag und das Tor dementsprechend korrekt gewesen wäre!“
Konsequenz des DFB aus diesem Fall: Jochen Drees fordert die Unparteiischen bei Zweifeln auf, zu warten, bis der Ball im Tor ist – „dann hat der VAR noch die Möglichkeit, die Situation zu überprüfen, und der Schiedsrichter kann gege-benenfalls nach Ansicht der Bilder seine Entscheidung noch ändern.“
Kein Trost für den 1. FC Nürnberg, dessen Mannschaft zwei wichtige Punkte verlor und den Rückstand auf Schalke so wenig verkürzen konnte wie den auf den FC Augsburg oder Schalke 04.
S04-Fans hochsauer auf die Spieler
Die allgemein gute Stimmung zwischen beiden Fan-Gruppen driftete nach dem Abpfiff dann doch deutlich auseinander. Während die FCN-Anhänger trotz der Enttäu-schung über den verpassten Sieg ihre Spieler mit Dank und Respekt behandelten, äußerten die Schalke-Schlachtenbummler ihren Unmut immer deutlicher. Nach Buh-Rufen und Pfiffen gipfelte die Aufforderung der Gelsenkirchener Fans im Angebot „Außer Nübel könnt ihr alle geh’n!“
Was „Schalke und den FCN“ verbindet: Das Niveau, das beide Mann-schaften im jüngsten Aufeinandertreffen boten, hat mit Bundesliga wenig zu tun. Die S04-Anhänger machten das auch deutlich mit ihren Reaktionen nach dem Schlusspfiff – ganz im Gegensatz zu den FCN-Fans; wiewohl diese Partie weit eher noch die FCN-Truppe als Sieger verdient gehabt hätte.
Und so geht’s weiter für den 1. FCN:
Am 20. April 2019 (Oster-Samstag, 15:30 Uhr) steht für den 1. FC Nürn-berg die Reise zu Bayer 04 Leverkusen an und am 28. April 2019 (Sonn-tag, 18 Uhr) gibt Titelverteidiger FC Bayern München in einem weiteren bayerischen Derby seine aktuelle Visitenkarte in der Noris ab.
Danach muss „DER CLUB“ am 4. Mai 2019 (Samstag, 15:30 Uhr) zum VfL Wolfsburg, empfängt am 11. Mai 2019 (Samstag, 15:30 Uhr), dem vor-letzten Spieltag, Borussia Mönchengladbach und beschließt die Saison 2018/19 am 18. Mai 2019 (Samstag, 15:30 Uhr) im Südbadischen beim SC Freiburg nahe der Schweizer Grenze.
Das aktuelle Spiel in der Statistik:
1. FC Nürnberg – FC Schalke 04 1:1 (0:0)
1. FCN: 26 Mathenia – 4 Ewerthon, 8 Bauer, 9 Ishak, 10 Kerk, 17 Löwen, 18 Behrens, 23 Leibold (50. 14 Kubo), 27 Costa Pereira, 28 Mühl, 29 Erras / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Bredlow – 21 Palacios, 31 Petrák, 33 Margreitter, 35 Fuchs, 37 Tillman / Trainer: Boris Schommers.
S04: 35 Nübel – 5 Nastasic, 6 Mascarell, 17 Stambouli, 18 Caligiuri, 19 Burgstaller, 22 Skrzybski (46. 36 Embolo), 24 Oczipka, 25 Harit (67. 10 Bentaleb), 26 Sané, 41 Boujellab (81. 13 Rudy) / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Fährmann – 15 Kutucu, 27 Bruma-van Homoet, 42 Carls / Trainer: Huub Stevens.
Tore: 1:0 14 Kubo (82. – Kopfball an den Innenpfosten nach Flanke 27 Costa Pereira vom rechten Strefraumeck), 1:1 5 Nastasic (85. – aus fünf Metern nach Schuss von 6 Mascarell, der das Nürnberger Tor verfehlt hätte …).
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka – SR-Assistenten: Benedikt Kempkes + Christian Bandurski / 4. Offizieller: Arno Blos / Video-Assistent: Sven Jablonski.
Gelbe Karten: FCN 1 = 27 Costa Pereira (78. – wegen Foulspiels) – S04 2 = 6 Mascarell (72. – wegen Foulspiels), 17 Stambouli (90+4. – Grund nicht erkenn- und recherchierbar).
Gelb-Rote Karten: keine.
Rote Karten: keine.
Zuschauer: 50 000 (zahlende im laut offizieller Durchsage ausverkauften, aber offensichtlich nicht vollbesetzten Max-Morlock-Stadion).
Die Bilanz des 1. FC Nürnberg gegen den Fußball-Club (FC) Schalke 04 (siehe auch „www.fusballdaten.de“)
Gesamt-Bilanz aus Sicht des 1. FCN: 63 Spiele / 18 Siege, 16 Unentschieden, 29 Niederlagen / 75:100 Tore (zuhause: 33 Sp. / 14 S, 7 U, 12 N / 48:47 T – auswärts: 30 Sp. / 4 S, 9 U, 17 N / 27:53 T).
Bundesliga-Bilanz aus Sicht des 1. FCN: 56 Spiele / 15 S, 15 U, 26 N / 58:85 T
(zuhause: 28 Sp. / 11 S, 7 U, 10 N / 35:37 T – auswärts: 28 Sp. / 4 S, 8 U, 16 N / 23:48 T).
Bilanz im DFB-Pokal (1935, 2011 + 2016) aus Sicht des 1. FCN: 3 Spiele / 1 S, 0 U, 2 N / 6:6 T (zuhause: 2 Sp. / 1 S, 0 U, 1 N / 4:3 T – auswärts: 1 Sp. / 0 S, 0 U, 1 N / 2:3 T).
Bilanz im Liga-Pokal (2007) aus Sicht des 1. FCN: 1 Spiele / 0 S, 0 U, 1 N / 2:4 T
(zuhause: 1 Sp. / 0 S, 0 U, 1 N / 2:4 T – auswärts: 0 Sp. / 0 S, 0 U, 0 N / -:- T).
Bilanz in der Oberliga-Endrunde (1952 + 1962) aus Sicht des 1. FCN: 3 Spiele / 2 S, 1 U, 0 N / 9:5 T (zuhause: 2 Sp. / 2 S, 0 U, 0 N / 7:3 T – auswärts: 1 Sp. / 0 S, 1 U, 0 N / 2:2 T).
Autor: Klaus Meßenzehl
Fotos: ISPFD
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