Basket-& Handball
Handball-Bundesliga: HC Erlangen – SG Flensburg-Handewitt 26:27
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6 Jahren agoon
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ISPFD-WSBeim 26:27 (14:15) gegen die SG Flensburg-Handewitt bewies der HC Erlangen große Moral!
Kein Punkt im Kräftemessen mit der (neuen) Über-Mannschaft aus dem hohen Norden, die den THW Kiel ab-gelöst hat als Nummer 1 in Schleswig-Holstein wie in Deutschland – und doch alles andere als Unzufriedenheit beim HC Erlangen in Folge der Begegnung des 8. Spieltags der Saison 2018/10 der DKBHandball-Bundesliga: Nach dem im Kampf um den Klassenerhalt eminent wichtigen 25:23 (10:10)-Sieg bei den Eulen Ludwigshafen und der hochrespektablen Leistung im Nachholspiel des 1. Spieltags beim THW Kiel, wo es zwar die zu erwar-tende Niederlage gab, die mit 21:27 (7:12) indes durchaus akzebtabel ausfiel (zumal nach der vorherigen Kieler 37:20-Deklassierung des Top-Teams aus Melsungen …), präsentierte sich die weiterhin personell geschwächte Mannschaft des HC Erlangen gegen die SG Flensburg-Handewitt, als einziges Team der Liga nach wie vor Ver-lustpunkt-frei, gegenüber den vorherigen Heimspielen stark verbessert und unterlag erst nach großem Kampf!
Ohne Steinert, Mappes, Haaß, Theilinger und Schröder hatte sich der HCE bereits in der Kieler Sparkassen-Arena sehr achtbar aus der Affäre gezogen und vor 10 258 fana-tischen Zuschauern ein spannendes Spiel geliefert (laut Au-gen- und Ohrenzeugen blieb den fanatischen THW-Anhäng-ern phasenweise sogar die Stimme weg …). Dank sensatio-neller Paraden von Torhüter Nikolas Katsigiannis („Katze“ parierte zwei von sieben Siebenmetern und erzielte zwei Treffer mit Würfen aus 40 Metern Entfernung ins leere Tor!), kämpften sich die Erlanger nach zwischenzeitlich acht Toren Rückstand in der Schlussphase sogar nochmal auf drei Tore heran – und auch gegen den Kieler Konkurrenten aus Schleswig-Holstein bewies die Mannschaft von Trainer Eyjolfsson große Moral.
Hilfreich für Erlangens Trainer war sicher, dass mit Domi-nik Mappes und Christoph Steinert zwei Akteure, die in Kiel noch fehlten, gegen den aktuellen Deutschen Meister und Tabellenführer wieder einsatzfähig waren – allerdings kei-neswegs nur das; beeindruckend war, wie beide Rückkehrer sich neben ihren ebenfalls hochmotivierten Kameraden prä-sentierten. Mappes mutig und selbstbewusst mit seinem flachen Seitwurf zum 14:14 in Bedrängnis kurz vor der Pau-se und Steinert mit Glanzpunkten am Stück: Dreimal makel-los vom Siebenmeter-Strich toppte er dies noch mit fünf weiteren Treffern und sprang damit vor allem in den Phasen der Begegnung für Nicolai Link ein, in denen die Flensburger den sonstigen Top-Torschützen des HCE lange glänzend abschirmten – ohne allerdings im weiteren Verlauf der Partie verhindern zu können, dass Link schließlich doch noch zu insgesamt sechs Treffern kam und damit sogar noch den ebenfalls glänzend aufgelegten Nico Büdel übertraf, der nicht nur als fünfmaliger Torschütze brillierte, sondern auch als Anspieler.
Und nachdem die Gäste vorgezaubert hatten, wie begeisternd Handball sein kann (mit erfolgreichen Ab-schlüssen von Außen oder gar über den Kempa-Trick), machten dies die Erlanger nach – so als ob sie das längst wie selbstverständlich in ihrem Repertoire hatten. Gleiches gilt für Anspiele an den Kreis.
Letztendlich aber ging der Sieg der Flensburger schon in Ordnung. Umso beeindruckender, wie der HCE immer wie-der dagegen hielt.
Bereits 41 Sekunden nach dem eigenen Anwurf gelang Christopher Bissel, der neben dem 2:2 noch einen dritten Treffer erzielte, die Führung und es folgte der prompte Ausgleich grade mal acht Sekunden später durch den ins-gesamt ebenfalls (nur …) drei Mal erfolgreichen Klasse-Rück-raumspieler Holger Glandorf, der dafür aber auch in der Abwehr glänzte – und das schnelle Umschalten nach gegne-rischem Tor und/oder Balleroberung als eine der vielen Qualitäten des trotz Umbruchs erneut extrem starken Deut-schen Meisters beförderte. Dann folgte schon der erste Er-langer Rückstand (trotz Überzahl!), der jedoch ebenso wettgemacht werden konnte wie ein erster schneller 3:0-Lauf der Gäste zum 2:5 (8. Spielminute): Trotz eines erneuten Gegentreffers in Überzahl (zum 4:7) gelang noch vor der Hälfte der 1. Halbzeit zum zweiten Mal der Ausgleich (8:8 nach 14:40 Spielminuten).
Dazwischen lagen jene Szenen, die das Publikum in Nürn-berg von den Sitzen rissen: Dem Anspiel Johannes Sellins ließ Nikolai Link mit seinem ersten Tor das 6:7 (11. ) per Kempa-Trick folgen und im Gegenzug wehrte Katsigiannis Jöndals Siebenmeter ab (12.), ehe Link auch das 7:8 (13.) gelang und sich Steinert zum vielumjubelten 8:8-Ausgleich durchtankte (15.).
Zeit zum Verschnaufen allerdings blieb keine, denn der Tabellenführer legte, auch dank Überzahl, gleich weitere drei Tore in Folge zum 8:11 (19.) nach – ehe umgekehrt der HCE seine folgende Überzahl gar mit einem 4:0-Lauf zur 13:12-Führung (27.) nutzte und damit seine Anhänger begei-sterte. Das rief SG-Trainer Machulla mit einer ersten Auszeit auf den Plan, die sein Erlanger Gegenüber Eyjolfsson nach lediglich einem weiteren (Flensburger) Treffer zum 13:13 mit seinem ersten Time-out konterte. Nachdem Bissel an der Latte gescheitert war, ging der Deutsche Meister erneut in Führung und wiederholte dies nach Dominic Mappes bereits geschildertem Klasse-Tor zum 14:14 mit der 15:14-Halbzeitführung.
Und dann schien doch alles schnell klar nach Seitenwech-sel: Flensburg nutzte die Überzahl aus der Zeitstrafe (nach 29:50 Minuten) von Nico Büdel, der die 13:12-Führung be-sorgt hatte, neben dem fälligen Siebenmeter zum 15:14 kurz vor auch noch zum 16:14 innerhalb 18 Sekunden nach Wie-derbeginn und legte gleich noch drei weitere Tore drauf zum 5:0-Lauf plus in der Folge zu einem Sechs-Tore-Vor-sprung (22:16 nach 41:22 Spielminuten dank Holger Glan-dorf vom Kreis!). In dieser Phase demonstrierte der bereits vor der Pause für den keineswegs schwachen Benjamin Buric eingewechselte SG-Torhüter Torbjörn Bergerud seine große Klasse und entschärfte reihenweise HCE-Chancen.
Dass sich die Gastgeber davon erneut erholen würden, hielt kaum jemand für möglich – und doch trat exakt das ein: Nachdem Christopher Steinert die über fünfminütige Torflaute zu Beginn der zweiten Halbzeit zum 15:19 überwunden (36.) und anschließend den zweiten seiner drei Siebenmeter verwandelt hatte (40. zum 16:21), leitete Nikolai Link (43.) einen 3:0-Lauf ein, den Steinert mit zwei weiteren erfolgreichen Abschlüssen in Folge vollendete (zum 19:22 in der 45. Spielminute).
Und der HCE blieb auch dran, als Flensburg wieder traf: Je-weils einem Gäste-Treffer ließen erst Link und Büdel, dann Link und Bissel jeweils zwei Heim-Tore folgen und die Halle erbeben beim Stand von 23:24 (53:00). Die folgende Unter-zahl wegen Petter Överby’s Zeitstrafe (53:29) kompensierte Erlangens Trainer erfolgreich mit der Herausnahme von Ni-kolas Katsigiannis aus dem eigenen Gehäuse – nachdem „Katze“ neben anderen Klasse-Rettungstaten zuvor Sieben-meter von Magnus Jöndal (13.) und Hampus Wanne (41.) pariert hatte!
Der Meister aber demonstrierte in der hochspannenden und dann doch auch noch hektischen Schlussphase seine ganze Klasse, ließ zwar noch Treffer von Büdel und erneut Link zu, aber keinen neuerlichen Ausgleich oder gar eine weitere Führung der Gastgeber. Nach Rasmus Lauge Schmidt (25:23/56.)) traf erst Lasse Swan von Rechtsaußen (26:24/58.) und dann Hampus Wanne von Linksaußen zum jeweiligen Zwei-Tore-Vorsprung (27:25/59.), den der Tabellenführer in den verbleibenden 1:35 Minuten mit der Ausnahme von Christoph Steinerts erfolgreichem Siebenmeter zum 26:27 (59:04) schließlich knapp eine Minute erfolgreich verteidigte – mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wie Auszeit (59:37) und sicheren, auf Ballbesitz ausgerichteten Kombinationen.
Als der Erlanger Johannes Sellin in einem allerletzten Akt des Versuchs einer Balleroberung Flensburgs Rasmus Lauge Schmidt drei Sekunden vor Ende im Nacken traf, drohte die zuvor bei allem Einsatz ausnehmend faire Umgangsweise aller Spieler beider Mannschaften doch noch zu eskalieren. Besonnenheit auf beiden Seiten ließ alle Betroffenen auf dem Spielfeld jedoch wieder herunterfahren – nur das hei-mische Publikum mochte sich lange nicht abfinden mit der knappen Niederlage und buhte und pfiff, was das Zeug her-gab; insbesondere, als sich die (trotzdem sympathischen) Spieler der SG Flensburg-Handewitt bei ihren mitgereisten Fans für deren Unterstützung im Hexenkessel der Nürn-berger Arena bedankten . . .
Das meinten die Trainer:
„Ich bin heute trotz der Niederlage richtig stolz auf meine Mannschaft“, kommentierte Erlangens Trainer Adalsteinn Eyjolfsson den Handball-Krimi und lobte seine Spieler ausnahmslos: „Trotz der dünnen Personal-decke haben wir nie aufgehört zu kämpfen und in keinem Moment des Spiels den Kopf hängen lassen!“
Und Flensburgs Coach Maik Machulla meinte voller Respekt vorm HCE: „Ich bin erst mal sehr glücklich, zwei Punkte geholt zu haben. Es war ein intensives Spiel über 60 Minuten – Erlangen macht das gut, heute fantas-tisch! Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass sie cool geblieben ist. Das waren heute zwei glücklich verdiente Punkte.“
Und so geht’s weiter:
Bevor der HCE wieder zuhause ran darf in der DKB Hand-ball-Bundesliga, muss er zweimal reisen: Am 14. Oktober 2018 (Sonntag, 16 Uhr) steht das Auswärtsspiel beim TSV Hannover-Burgdorf an und eine Woche später am 21. Okto-ber 2018 (ebenfalls Sonntag, 16 Uhr) die Begegnung beim SC Magdeburg – erst elf Tage später an Allerheiligen = 1. November 2018 (Donnerstag, 19 Uhr) folgt mit dem Gast-spiel des TBV Lemgo Lippe das nächste Heimspiel in der ARENA Nürnberger Versicherung.
Das jüngste Spiel in der Statistik:
HC Erlangen – SG Flensburg-Handewitt 26:27 (14:15)
HCE: 12 Skof (34:37–34:47 = 10 Sekunden für 1 Siebenmeter), 29 Katsigiannis (0:00–34:37 + 34:47–60:00) – 5 Sellin (1 Tor), 9 Överby, 13 Schletterer, 15 Gorpishin, 17 Kellner, 20 Büdel (5), 21 Bissel (3), 22 Mappes (1), 24 Murawski (1), 25 Schäffer (1), 33 N. Link (6), 36 von Gruchalla, 44 Steinert (8/davon 3 Siebenmeter, alle ver-wandelt), 46 Thümmler. / Trainer: Adalsteinn Eyjolfsson.
Flensburg-Handewitt: 1 Buric (0:00–26:26), 30 Bergerud (26:26–60:00) – 3 Karlsson, 4 Golla (1), 5 Hald Jensen (2), 9 Glandorf (3), 11 Svan (4), 14 Wanne (6/3 x 7m von 4), 17 Jeppsson, 18 Jöndal (1/1 von 2), 19 Steinhauser, 22 Zachariassen (2), 23 Sögard Johannessen, 24 Gottfridsson (4), 25 Lauge Schmidt (4), 77 Abelvik Röd. / Trainer: Maik Machulla.
Torfolge: 1:0, 1:2, 2:2, 2:5, 3:5, 3:6, 4:6, 4:7, 6:7, 6:8, 8:8, 8:11, 9:11, 9:12, 13:12, 13:14, 14:14, 14:15 – 14:19, 15:19, 15:21, 16:21, 16:22, 19:22, 19:23, 21:23, 21:24, 23:24, 23:25, 24:25, 24:26, 25:26, 25:27, 26:27.
Schiedsrichter: Nils Blümel + Jörg Loppaschewski.
Gelbe Karten/Verwarnungen: 33 N. Link (5:09), 9 Överby (5:54) – 4 Golla (1:38), 22 Zachariassen (19:53).
Zeitstrafen: HCE 6 Minuten = 21 Bissel (17:05), 20 Büdel (29:50), 9 Överby (53:29) – Flensburg 6 = 4 Golla (2:06 + 8:18), 22 Zachariassen (24:07).
Rote Karte/Disqualifikation: keine.
Zuschauer: 4283 (in der ARENA Nürnberger Versicherung).
Autor: Klaus Meßenzehl
Fotos: ISPFD
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