Fußball
Testspiel Frauen: 1. FC Nürnberg – 1. FC Union Berlin 3:2
Chef-Trainer Oostendorp setzte alle Spielerinnen ein
Der Aufstieg als Tabellen-Zweiter der 2. Bundesliga ins deutsche Fußball-Oberhaus der Frauen hinter Meister und Mitaufsteiger RasenBallsport (RB) Leipzig (84:23, 64) ist Geschichte.
Nach den Aufstiegsfeiern folgte zwar eine Pause, die allerdings gut gefüllt warmit der Aufarbeitung dessen, was da in den Monaten zuvor alles geschehen war: „Mutig bis zum Schluß“ lautete dabei die Schlagzeile – in Sachen gelungener Rückkehr in die Frauen-Bundesliga ebenso wie danach beim Tattoo-Stechen für einige Spielerinnen und bei der Premiere des gleichnamigen, einstündigen Dokumentar-Films im örtlichen Multiplex-Kino „Cinecitta“ an der Pegnitz.
Nur zwei Tage nach der Kino-Premiere von „Mutig bis zum Schluss“ erfolgten die üblichen ersten Leistungstests und in der Folge war es auch schon wieder vorbei mit dem Feiern. Denn nach internem Auftakt und dem ersten öffentlichen Training am 18. Juli stand fünf Tage später der Auftritt mit den Männern auf dem Programm. Gemeinsam präsentierten sich Bundesliga-Frauen und Zweitliga-Männer beim „FCN-Fanfest am Valznerweiher“.
„Club“-Frauen + -Männer besuchten Fan-Klubs
Dazwischen gab’s am 14. Juli noch eine Medien/Presse-Konferenz mit der Vorstellung von Thomas Oostendorp, dem neuen Chef-Trainer der Bundesliga-Frauen, und am Abend das „Ausschwärmen“ nahezu aller Spielerinnen wie Spieler, Trainer, von Mitgliedern des Funktions-Teams und Aufsichtsräten des 1.FCN zusammen mit Fan-Beauftragten zu 20 Fan-Klubs in der Region.
Viel Freude mit vollem Einsatz
Der wurde seitdem selbstredend gleichermaßen an den Tag gelegt bei den zahlreichen Übungs-Einheiten auf dem FCN-Sportgelände am Valznerweiher, wo im Rahmen der Vorbereitung auf die Saison 2023/24 auch das erste Testspiel angesetzt war. Wegen der widrigen äußeren Bedingungen und zum Schutz des A-Platzes wurde das Gastspiel des 1. FC Union Berlin beim Nürnberger 3:2 (1:1)-Sieg indes vom Natur- auf den Kunstrasen verlegt. Für den 30-jährigen Niederländer Thomas Oostendorp, seit 2. Juli 2023 Nachfolger des nur vier Jahre älteren Osman Cankaya – der damit von seiner Doppelfunktion erlöst wird und sich künftig wieder ganz auf seine Arbeit als Sportlicher Leiter konzentrieren kann, stellt dies zwar nur eine Not-Lösung dar, aber immerhin war es besser als gar kein Test.
Mai, Scholz + Salfelder die ersten Torschützinnen
Allerdings strebt Frauen-Drittligist 1. FC Union Berlin nach Höherem und stellte dies am Valznerweiher auch nachdrücklich unter Beweis. In der Vorsaison der Regionalliga Nordost Tabellen-Zweiter hinter Viktoria 1889 Berlin, lautet die Zielsetzung mittelfristig Rückkehr in die 2. Bundesliga und langfristig ebenso Bundesliga; wie das die „Club“-Frauen jüngst erreicht haben.
Ihren Zweck erfüllte die Standortbestimmung offensichtlich jedenfalls. FCN-Coach Thomas Oostendorp („Für uns war es genau der Test, den wir wollten.“) setzte alle Spielerinnen ein und sah „einige gute Sachen, aber auch einige, in denen wir uns verbessern wollen. Die zwei Gegentore ärgern uns natürlich, aber sie zeigen uns auch, woran wir arbeiten müssen.“ Derweil sich Lara Schmidt, erst acht Tage zuvor 23 Jahre jung gewordener Nürnberger Neuzugang und vom FC Basel aus der Schweiz gekommen (davor sammelte die gebürtige Wetzlarerin Bundesliga-Erfahrung bei FF USV Jena + 1. FFC Turbine Potsdam), „ein Stück weit überrascht“ war, „wie aggressiv“ die Union-Frauen beim Stopp ihrer Rückreise vom Trainingslager Richtung Heimat „draufgegangen sind. Da mussten wir erstmal reinfinden. Wir haben dann aber auch gesehen: Wenn wir gegenhalten, sind wir klar die bessere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben wir dann auch spielerisch überzeugt und uns mit Toren belohnt.“
Der allererste Treffer der neuen Saison nach knapp 20 Minuten Spielzeit in Folge zweier Berliner Chancen (die zweite vereitelte Torhüterin + Spielführerin Lea Paulick in gewohnt guter Manier) resultierte aus einer Co-Produktion alt-eingesessener FCN-Spielerinnen: Franziska Mai (seit 2017 am Valznerweiher) verwertete den Eckball von Jessica May (seit 2018 beim „Club“). Dem FCU-Ausgleich (31.) ließen die Oostendorp-Schützlinge nach Seitenwechsel zwei nahezu identische Treffer folgen: Nach kurzen Abstößen und Spielzügen aus dem eigenen Strafraum vollstreckten Marina Scholz (60., direkte Vorarbeit Emma Kusch) und Rebekka Salfelder (63.) zur 3:1-Führung, bevor die Berlinerinnen (73.) nochmal verkürzen konnten.
Bauereisen-Verletzung überschattete erste Test-Begegnung
Während die Truppe von Ailien Poese, seit einem Jahr Chef-Trainerin des FC Union und davor Daten-Analystin bei den Frauen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), mit vielen Neuzugängen aus der 2. Bundesliga in zwei starken Test-Auftritten gegen den FFC Wacker München (5:0) und den polnischen Erstligisten Pogon Stettin (2:1) ihre hohen Ambitionen unterstrich, stehen die FCN-Frauen noch ganz am Anfang. Der hielt für die lang aufgeschossene Nele Bauereisen gleich eine bittere Erfahrung bereit in Form einer frühen Verletzung (14.), in deren Folge die gerade mal 19-jährige Stürmerin vom Spielfeld in den Kabinentrakt getragen werden musste.
Aufgebot + Aufstellungen der FCN-Frauen gegen Union Berlin 3:2 (1:1) = Halbzeit 1: Trikotnummer 1 Paulick – 28 Steck, 4 Guttenberger, 6 May – 5 Mailbeck, 17 Brunmair – 24 Lein, 7 Scholz, 18 Mai – 9 Kusch, 23 Bauereisen (14. 19 Haim) + 2. Halbzeit: 25 Krammer – 3 Lindner, 27 Schmidt, 6 May (66. 4 Guttenberger) – 15 Salfelder, 20 Pöschl, 17 Brunmair (66. 18 Mai), 19 Haim (76. 5 Mailbeck) – 14 Mühlemann – 7 Scholz (66. 24 Lein), 9 Kusch (66. 28 Steck); ohne Einsatz auf der Bank lediglich 21 Tölzel (= Torhüterin Nummer 3). – Chef-Trainer: Thomas Oostendorp.
Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: 18-Franziska Mai (N) gegen 10-Latoya Maxine Bach
Fotos: ISPFD
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