Basket-& Handball
Handball: HC Erlangen – ASV Hamm-Westfalen 37:27
Kanter-/Pflichtsieg führt auf einstelligen Tabellenplatz
Zweites Heimspiel hintereinander, zweiter Heimsieg in Folge in der „LIQUI MOLY Handball-Bundesliga“ (HBL):
Dem 36:32-Erfolg gegen die damalige „Mannschaft der Stunde“ des SC DHfK Leipzig (davor vier Siege am Stück!) ließ die Truppe von Chef-Trainer Raúl Alonso Sanguino und Co-Coach Ólafur Indriði Stefánsson gut zwei Wochen später am 26. Spieltag dank klarer Vorteile ganz am Anfang wie Mitte der zweiten Halbzeit und am Ende der Partie einen deutlichen 37:27-Kantersieg gegen den Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen folgen, wo der HCE im vierten Saison-Spiel 32:29 gewonnen hatte – und damit den angestrebten (wie fälligen) Pflicht-Sieg!
Wie schwierig die Lösung solcher (vermeintlicher Pflicht-)Aufgaben jedoch sein kann, wurde indes auch deutlich. Das Tabellen-Schlußlicht aus der kreisfreien Stadt in Nordrhein-Westfalen verknüpfte auch seine eigenen, teils eingeschränkten personellen Möglichkeiten immer wieder neu und bewies bei seinem durch und durch engagierten Auftritt höchst eindrucksvolle Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit. Hamms Spieler ergaben sich keineswegs wehrlos in ihr Schicksal des kaum mehr abzuwendenden sofortigen Wiederabstiegs.
Die Erlanger führten nach eigenem Anwurf, jeweils zwei Toren in Folge zum 2:0 und 4:1 sowie dann noch einem 4:0-Lauf zur 8:2-Führung zwar bereits früh deutlich, doch die Westfalen wehrten sich; und das ebenso geschickt wie es Respekt abnötigte (zumal alles andere als unfair). Über zweimal zwei Treffer in Folge zum 8:4 und 11:7 sowie einen 3:0-Lauf verringerten die Gäste den zwischenzeitlichen Vorsprung der Gastgeber von sechs Toren auf zwei (12:10) sowie dank weiterer zwei Treffer hintereinander zum 14:13 und dem 15:14 sogar auf nur noch ein Tor, bevor Antonio „Toni“ Metzner mit seinem ersten von letztlich insgesamt drei erfolgreichen Abschlüssen den 16:14-Pausenstand herstellte.
Erst der 16:16-Ausgleich, dann ein 7:0-Lauf zum 26:18
Ehe die niemals aufsteckenden Schützlinge des noch 38-jährigen Michael Lerscht, der sich Ende Februar beim 22:21 gegen den VfL Gummersbach über den zweiten Saisonsieg sowie die Punkte 4 und 5 seiner Mannschaft freuen durfte, ihren Anwurf zum zweiten Durchgang zu weiteren zwei Toren in Folge nutzten und mit dem 16:16 erstmals sogar ausgleichen konnten. Der HCE antwortete seinerseits mit zwei Treffern hintereinander zum 18:16 und sorgte zwischen Spielminute 36 und 43 mit einem eindrucksvollen 7:0-Lauf zum 26:18 innerhalb von weniger als sieben Minuten für die Vorentscheidung.
Noch dreimal zwei ASV-Tore in Folge beantworteten die Hausherren in der zweiten Phase der zweiten Halbzeit mit zwei 3:0-Läufen, ehe der (noch) 23-jährige Kreisläufer Justin Kurch den Schlußpunkt zum 37:27 setzte. Dem in Zeitz (Sachsen-Anhalt) geborenen, früheren Junioren-Nationalspieler, der über den SC Magdeburg zu Saisonbeginn vom HSC Coburg in die Hugenottenstadt gewechselt war, gelang damit nach zwei Toren in Leipzig (beim 29:32) sowie gar vier Treffern bei Ex-Klub SC Magdeburg (28:31) im 16. Einsatz gegen Hamm sein insgesamt siebter und der erste erfolgreiche Abschluß vor eigenem Publikum!
Wenig Stress mit dem Geschehen in der höchst fairen Auseinandersetzung hatten übrigens die beiden souveränen „Schiedsrichter*innen-Schwestern“ Tanja Kuttler und Maike Merz, die für ihre guten Leistungen zuletzt sogar mit Einsätzen bei der Männer-Weltmeisterschaft belohnt worden waren. Und nachdem es vor dem Anpfiff den im Handball üblichen Sportgruß gab (nachahmenswert auch in anderen Sportarten – beim Fußball etwa wurde diese gute Sitte nach dem Spiel vor Jahren abgeschafft), gab es für beide Mannschaften einen ebenso freundlichen Abschied wie sie begrüßt worden waren; die Gastgeber von mehr als 4000 Anhänger*innen, die Gäste aus Hamm von ihren wackeren knapp 10 Schlachtenbummler*innen!
Nico Link verlängerte + die A-Jugend beeindruckt!
Derweil sich der 32-jährige gebürtige Bayern-Schwabe Nikolai Link, der beim TSV Friedberg ausgebildet worden und vor mehr als elf Jahren im Januar 2012 über den Umweg TBV Lemgo zum HCE gekommen war, nach seiner Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr auch wieder mal über ein Tor freuen durfte.
Es war das 8:2 zum Ende des Erlanger 4:0-Laufs in der Anfangsphase, dem zuvor ausschließlich Tore von Christoph Steinert (4, davon zwei Siebenmeter) und Hampus Olsson vorausgegangen waren – diese beiden waren auch am Ende die erfolgreichsten HCE-Torschützen: Steinert mit sage und schreibe 11 (davon 8 per Siebenmeter bei neun Versuchen) sowie Olsson mit 6, der Rest verteilte sich auf Lutz Heiny, Yannik Bialowas, Sebastian Firnhaber, Nico Büdel, Antoni Metzner (je 3), Simon Jeppsson (2) sowie neben Nikolai Link auf Tim Zechel und Justin Kurch (je 1); bei Hamm ragten Fabian Huesmann (8, davon 5 Siebenmeter bei 7 Versuchen), Marian Orlowski (6) und Mait Patrail (4) heraus.
Vor dem nächsten Auftritt in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ gastiert der HC Erlangen am 20. April 2023 (Donnerstag, 16:05 Uhr) bei der Melsunger Turngemeinde (MT) 1861 (Hinrunde Ende September 2022 in Nürnberg 34:34) – und dann gibt es in der Noris einen Doppel-Pack vor heimischem Publikum: am 23. April 2023 (Sonntag, 16:05 Uhr) das fällige Nachholspiel gegen GWD Minden (dort hatte der HCE die Hinrunden-Begegnung im Oktober 2022 mit 32:25 gewonnen) sowie nur zehn Tage später am 3. Mai 2023 (Mittwoch, 19:05 Uhr) den Auftritt von Titelverteidiger SC Magdeburg (bei dem sich der HCE in der Hinrunde Mitte Dezember 2022 lediglich mit 28:31 geschlagen geben musste).
Darüber hinaus freuen sich Anhänger wie Verantwortliche des HC Erlangen besonders über gute Leistungen wie Erfolge der männlichen A-Jugend: Die wandelt mit der Qualifikation fürs Viertelfinale der laufenden Deutschen Meisterschaft (Gegner sind dann die Rhein-Neckar Löwen aus Mannheim in Hinspiel am 22./23. April + Rückspiel am 29./30. April) nach fast 40 Jahren auf den Spuren der legendären A-Jugend der CSG, die 1984 den bislang einzigen Deutschen Meistertitel der A-Junioren nach Erlangen holte. Angesichts der bereits ausgeschalteten Konkurrenz, die gleich reihenweise teils staatlich geförderte Handball-Internate verkörperte – während sich die HCE-Jugend im Gegensatz dazu ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, durch Sponsoren und Freunde des Erlanger Handballs finanziert, ist allein das schon als Riesen-Erfolg anzusehen!
Text: Klaus Meßenzehl / „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Erlangens Torwart 22-Klemen Ferlin wird den Wurf von 3-Fabian Huesmann abwehren
Fotos: WFS / ISPFD
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