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Testspiel: 1. FC Nürnberg – TSV München 1860 3:2

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Heimsieg im letzten Test vor dem Punktspielstart gegen Aue

Die Zeit der Vorbereitung auf die dritte Spielzeit in Folge in der 2. Bundesliga geht zu Ende für den 1. Fußball-Club Nürnberg und mit dem 3:2 (1:1)-Sieg nach frühem Rückstand gegen Drittligist TSV München von 1860 blieben die Schützlinge von Chefcoach Klauß in den vier Testspielen ungeschlagen..

Nürnbergs Trainer Robert Klauß (li.) und Sportvorstand Olaf Rebbe (re.).

Für Aktive wie Funktionsteam und Offizielle der Profis des „Glubb“ war beim bayerischen Derby mit den Münchner „Löwen“ (zuletzt gab es – über vier lange zurückliegende Jahre – in der Zweitliga-Saison 2016/17 zwei Siege des TSV 1860 …) vor allem die Rückkehr der Zuschauer ins „Max-Morlock-Stadion“ ein Höhepunkt. Immerhin 4000 Besucher waren zugelassen von den Behörden, darunter im Übrigen auch einige (lautstarke) Fans der Gäste aus der Landeshauptstadt.

Und die schienen (völlig unabhängig von Erfolg oder Leistung) sowohl vor wie nach dem Abpfiff mindestens ebenso glücklich wie ihre Helden auf dem Rasen, dass sie endlich wieder dabei sein durften. Dass die Mannschaft des TSV 1860 beim Betreten des Spielfeldes kurz vor Spielbeginn mit Pfiffen empfangen wurde (während die FCN-Anhänger „ihre“ Akteure mit frenetischem Applaus bedachten) und kurz nach Wiederbeginn ein „Sch…-FC Bayern“ von der Haupttribüne schallte (die Vermutung, dass das von „Sechziger“-Supportern kam, dürfte kaum daneben liegen …), trübte die ansonsten ausnehmend gute Stimmung zumindest für neutrale Beobachter ein wenig – insgesamt jedoch konnten selbst (anscheinend unvermeidliche) „Schreihälse“ (offensichtlich aus dem VIP-Bereich des FCN), die das Schiedsrichter-Gespann aufs Korn nahmen, die gute Stimmung kaum zerstören: befreiter und glücklicher Beifall von den Rängen noch lange nach dem Schlußpfiff hallte durchs weite Rund.

Münchens 19-Merveille Biankadi (re.) wird von 9-Sascha Mölders (li.) zu seinem Treffer zum 0-1 abgeklatscht.

Davor hatten die Münchner „Löwen“ ihren Gastgebern die Zähne gezeigt, insbesondere zu Beginn der Begegnung. Und das 0:1 bereits in der 11. Spielminute offenbarte einerseits Defizite im Defensiv-Verhalten (insbesondere der Rückwärtsbewegung nach Ballverlust) beim 1. FCN wie andererseits durchaus auch beeindruckende Qualitäten seitens der Mannschaft von Ex-Club-Coach Köllner im Umschaltspiel nach Balleroberung. Gleichermaßen eindrucksvoll anzusehen war der Ausgleich, nachdem die Truppe des aktuellen FCN-Trainers Klauß ihrerseits in die Partie gefunden hatte.

Hier klärt Münchens 40-Tom Kretschmar (re.) gegen Nürnbergs 24-Mats Möller Daehli (li.).

Während Robert Klauß den Reigen von letztlich insgesamt elf Spielerwechseln auf beiden Seiten mit Wiederbeginn eröffnete und danach alle weiteren nominierten sieben Feldspieler von der Bank aufs Feld schickte, begnügte sich Michael Köllner mit einem Dreierpack nach 72 Spielminuten. „Löwen-Insider“ gehen davon aus, dass die in Nürnberg aufgebotene Formation auch den Saisonauftakt der 3. Liga im heimischen „Grünwalder Stadion“ gegen den bayerischen Konkurrenten und Zweitliga-Absteiger FC Würzburger Kickers bestreitet. Dabei war das insbesondere für Tom Kretzschmar die Generalprobe im 1860-Gehäuse, weil Stamm-Keeper Marco Hiller wegen seines Platzverweises im Finale der Vorsaison um den Zweitliga-Aufstieg beim FC Ingolstadt 04 noch gesperrt ist.

Münchens 20-Yannick Deichmann (li.) und Nürnbergs 15-Fabian Nürnberger.

Inwieweit Robert Klauß bei seiner Mannschaft noch große Änderungen beim eigenen Auftakt in die Saison 2021/22 der 2. Bundesliga vornehmen wird, bleibt abzuwarten. Zumindest können gegen den FC Erzgebirge Aue mit Noel Knothe, Tim Latteier, Linus Rosenlöcher und Mario Šuver vier weitere (andere) Kandidaten ins 20er-Aufgebot stoßen; die Profis waren nahezu zeitgleich rund einen Kilometer entfernt vom „Max-Morlock-Stadion“ am Trainingsgelände Valznerweiher bei der U21 des 1.FCN im ersten Punktspiel der Regionalliga Bayern gegen Aufsteiger FC Pipinsried (2:2 nach 2:0-Führung) im Einsatz, um Spielpraxis zu sammeln. Außen vor sind derzeit nach ihren Verletzungen damit lediglich die Rekonvaleszenten Paul-Philipp Besong und Pascal Köpke.

1860-Trainer Michael Köllner.

So geht’s weiter für den 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga, Saison 2021/22

1. SPIELTAG – 25. JULI (SONNTAG, 13:30 UHR): 1. FC NÜRNBERG – FC Erzgebirge Aue (Vorsaison 1:0 + 1:0)
2. SPIELTAG – 30. JULI (FREITAG, 18:30 UHR): SC Paderborn 07 – 1. FC NÜRNBERG (Vorsaison 0:2 + 1:2)
3. SPIELTAG – 14. AUGUST (SAMSTAG, 13:30 UHR): 1. FC NÜRNBERG – Fortuna Düsseldorf 95 (Vorsaison 1:1 + 1:3)

Nürnbergs 16-Christopher Schindler (li.) beglückwünscht 7-Felix Lohkemper zu seinem Tor zur 3-1 Führung. Rechts Nürnbergs 18-Dennis Borkowski.

. . . und dazwischen im DFB-Pokal Saison 2021/22

1. HAUPTRUNDE – 7. AUGUST (SAMSTAG, 18:30 UHR): SSV Ulm 1846 – 1. FC NÜRNBERG (gegen den/wo „Der Club“ bereits zweimal ausschied …)

Nürnbergs 4-Asger Sörensen (vorne) und Münchens 8-Erik Tallig.

Statistik zum letzten Testspiel vor dem Start in die Saison 2021/22 der 2. Fußball-Bundesliga

1. FC Nürnberg – TSV München 1860 3:2 (1:1)

1. FCN: 26 Mathenia – 4 Sörensen, 5 Geis (71. 6 Tempelmann), 11 Shuranov (63. 18 Borkowski), 14 Krauß (81. 9 Schäffler), 15 Nürnberger (63. 10 Dovedan), 17 Hack (63. 7 Lohkemper), 19 Hübner (71. 71. 16 Schindler), 22 Valentini (C / 71. Duman),24 Moeller-Daehli, 29 Handwerker (46. 2 Fischer) / ohne Einsatz auf der Bank: 31 Klaus – alle 8 Einwechselspieler fürs Feld kamen zum Einsatz / Chef-Trainer: Robert Klauß.
TSV 1860: 40 Kretzschmar – 5 Moll, 6 Salger, 8 Tallig (73. 14 Dressel), 9 Mölders (C), 15 Bär, 19 Biankadi, 20 Deichmann (73. 16 Goden), 27 Belkahia, 31 Neudecker (73. 23 Staude), 36 Steinhart / ohne Einsatz auf der Bank: 12 Székely – 3 Lang, 18 Knöferl / Trainer: Michael Köllner.
Tore: 0:1 19 Biankadi (11. Spielminute – Schuß von der Strafraumlinie aus zentraler Position unhaltbar an den linken Innenpfosten und ins Netz, nachdem 9 Mölders einen hohen + langen Paß von 36 Steinhart mit der Brust nach hinten abgelegt hatte), 1:1 11 Shuranov (39. – Direktschuß am Fünfmeterraum nach Flanke von 14 Krauß von der rechten Angriffsseite), wobei der Nürnberger Stürmer dem Ballaufnahme-bereiten 1860-Keeper 40 Kretzschmar zuvor kam), 2:1 18 Borkowski (67. – nach Zuspiel von 5 Geis allein vor 40 Kretzschmar ließ der erst vier Minuten zuvor eingewechselte „Joker“ den „Löwen“-Schlußmann gekonnt aussteigen und vollstreckte sicher), 3:1 7 Lohkemper (82. – traf knapp 20 Minuten nach seiner Einwechslung ebenfalls völlig freilaufend vor 40 Kretzschmar, nachdem er den kapitalen Rückpaß-Fehler des Münchners 27 Belkahia offensichtlich erahnt hatte und zunächst gescheiter war am Torhüter der Gäste), 3:2 23 Staude (87. – aus gut zehn Metern sicher vollstreckt nach Solo und Flanke von 19 Biankadi, der dabei dem bei Halbzeit eingewechselten und ansonsten durchaus ansprechend agierenden Ex-Münchner 2 Fischer einen Beinschuß verpaßte).
Ecken: FCN 7 (davon 6 nach der Pause) – TSV 1860 3 (2 vor + 1 nach dem Seitenwechsel).
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (FC Horgau / Schiedsrichtergruppe Augsburg) – SR-Assistenten: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg/Donau) + Kenny Abieba (SG Quelle Fürth) / 4. Offizieller: – / Video-Assistent: –.
Gelbe Karten: FCN 4 = 4 Sörensen (16., wegen Foulspiels), 19 Hübner (21., wegen Foulspiels), 17 Hack (54., wegen Foulspiels), 6 Tempelmann bzw. 16 Schindler (79., wegen Foulspiels) – TSV 1860 1 = 5 Moll, wie vom Stadionsprecher durchgegeben, bzw. 20 Deichmann, wie es von der Haupttribüne aus schien (58., wegen Foulspiels).
Gelb-Rote Karten: keine.
Rote Karten: keine.
Zuschauer: 4000 (zahlende) im „Max-Morlock-Stadion“ – gemäß der aktuellen „Corona“-Einschränkungen/Lage.

Münchens 23-Keanu Staude (li.) und Nürnberg 18-Dennis Borkowski.

Text: Klaus Meßenzehl
Titelfoto: Nürnbergs 22-Enrico Valentini (li.) und Münchens 8-Erik Tallig.
Fotos: Thorsten G. Schönberger / ISPFD
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