Eishockey
DEL: Nürnberg Ice Tigers – ERC Ingolstadt 1:4
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3 Jahren agoon
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ISPFD-WSNach NIT-1:5 in Mannheim zur Heim-Premiere 2020/21 ein 1:4 gegen den ERC Ingolstadt
Start der Nürnberg Ice Tigers in der PENNY DEL durchwachsen
Zwei Heim-Niederlagen nach Zusatz-Schichten in der Ultra-kurzen Vorbereitung auf die Saison 2020/21 der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen die Straubing Tigers (2:3 nach Verlängerung) und die Augsburger Panther (3:4 nach Penalty-Schießen), ein 1:5 (0:3, 1:1, 0:1) im Punktspiel-Auftakt bei den Adlern des Mannheimer ERC – und auch die Heim-Premiere in der PENNY DEL blieb ohne Erfolgserlebnis für die Nürnberg Ice Tigers: Gegen die Panther des ERC Ingolstadt gab es eine 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)-Niederlage!
Dabei ließ der Spielplan der angelaufenen „Corona“-Saison angesichts der Top-Gegner kaum anderes erwarten. Zumal neben der vor allem für die Ice Tigers denkbar ungünstigen Auftakt-Aufgabe in Mannheim gerade mal etwas mehr als zwei Wochen Vorbereitungszeit in keinem Verhältnis standen und stehen im Vergleich zu den jeweiligen Gegnern; die Adler etwa können seit Monaten trainieren. Für den neuen NIT-Chef-Trainer Fischöder, der sich im deutschen Eishockey einen Namen als „Talente-Förderer“ gemacht hat, und seinen Co-Coach Manuel Kofler gewissermaßen die Quadratur des Kreises . . .
Nichtsdestotrotz sah Frank Fischöder, der 49jährige gebürtige Dortmunder, auch nach dem 1:4 gegen die Panther von der Donau neben offensichtlichen (Trainings-)Defiziten und (individuellen) Fehlern auch Positives. Wie bei seiner Vorgänger-Station als Head-Coach der Jung-Adler Mannheim (U16 bis U20, 2011–20) oder beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB), wo er ab 2016 die U17- und U18-Nationalteams betreute (und dabei bereits mit NIT-Manager André Dietzsch zusammenarbeitete), sieht der neue sportliche Hauptverantwortliche der Ice Tigers seine Aufgabe kurz-, mittel- und langfristig – inklusive aller Unwägbarkeiten des (Profi-)Geschäfts, das in Fischöders neuer Position über kurz oder lang zwangsläufig mehr schnelle, zumindest aber mittelfristige Erfolge nötig macht als in der Nachwuchsarbeit.
John Broda + Tyson McLellan die ersten NIT-Torschützen
Und so unglücklich der Verlauf des ersten Drittel aus Nürnberger Sicht in Mannheim auch war, wo nach 20 Spielminuten ein bereits schier uneinholbarer 0:3-Rückstand zu Buche stand, gab’s nach dem vierten Gegentreffer ausgerechnet für zwei ehemalige Mannheimer Nachwuchsspieler, die die Ice Tigers ausgeliehen hatten, wenigstens ein Mal Grund zur Freude: Nachdem der erst 16jährige Moritz Elias mit einem Alleingang noch an MERC-Keeper Dennis Endras gescheitert war, wurde das Nachsetzen seines nur drei Jahre älteren bisherigen wie künftigen Vereinskameraden John Broda belohnt – das in Weißwasser geborene Talent erzielte in der 36. Spielminute per Abstauber in seinem ersten DEL-Einsatz gleich sein erstes Tor im deutschen Profi-Oberhaus; zum 1:4 aus NIT-Sicht.
So wie die Ice Tigers in der SAP-Arena durchaus gute Ansätze zeigten, waren diese ebenso bei der Heim-Premiere in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ gegen den ERC Ingolstadt zu erkennen. Und auch vom Einsatz her konnte den Schützlingen von Frank Fischöder und Manuel Kofler niemand einen Vorwurf machen. Der Trainingsrückstand blieb indes in der temporeichen Begegnung gegen die Panther keineswegs verborgen. Viele gute Ansätze – bei einzelnen Akteuren ebenso wie mannschaftlich – waren zu attestieren, aber (zu) wenige Aktionen konnten zu einem guten (= erfolgreichen) Ende gebracht werden. Insbesondere mancher Tor-Abschluss landete neben dem von Michael Garteig zudem gut und sicher gehüteten Gäste-Gehäuse, das lediglich NIT-Neuzugang Tyson McLellan knacken konnte.
Der 1,75 Meter große, in San José im US-Bundesstaat California geborene Rechtsschütze, dessen Vater Todd seit 2004 in der NHL als Cheftrainer (derzeit Los Angeles Kings, davor Edmonton Oilers, San José Sharks, Detroit Red Wings) tätig ist, kam von der University of Denver. Für deren „Hockey“-Team lief der 24jährige Tyson McLellan vier Jahre in der College-Liga NCAA auf und sammelte in der Spielzeit 2019/20 in 36 Spielen als Assistenz-Kapitän seines Teams elf Scorerpunkte (fünf Treffer, sechs Assists). Sein zwischenzeitlicher 1:1-Ausgleich zu Beginn des zweiten Drittels (22. Spielminute) weckte Hoffnungen, die indes schon bald dahin waren – auch weil sich immer wieder individuelle (Abspiel)Fehler einschlichen. Die konnte NIT-Torhüter Treutle oft genug ausbügeln, aber eben keineswegs immer . . .
Nachfolger für Chris Summers: Lettland-Nationalspieler Kulda!
Auf anderer Ebene verzeichneten die Nürnberg Ice Tigers dafür einen Erfolg: Der Nachfolger für den 32-jährigen Chris Summers, der wegen der aktuellen Pandemie-Lage vorerst nicht mit seiner Familie nach Europa zurückkommen wollte und dessen Vertrag deshalb in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst worden war, ist gefunden – es handelt sich um Lettlands Nationalspieler Arturs Kulda, der bei den Ice Tigers die Trikotnummer 5 erhalten soll.
Wie sein im US-amerikanischen Ann Arbor geborener Vorgänger Summers ist der laut „Wikipedia“ im sächsichen Leipzig zur Welt gekommene Lette 32 Jahre alt (genaugenommen ein knappes halbes Jahr jünger). Bei gleicher Größe (= Länge) von 1,88 Meter bringt der Neuzugang der Ice Tigers mit 88 Kilogramm zwar rund sieben weniger auf die Waage als Abgang Summers, doch laut NIT-Chefcoach Fischöder stellt er trotzdem ein Bollwerk für gegnerische Angreifer dar; was der Abwehr der Franken zusätzliche Stabilität verleihen soll: „Arturs Kulda ist genau der routinierte, harte und laufstarke Verteidiger, den wir gesucht haben.“
Der Vertrag des lettischen Verteidigers hat vorerst eine Laufzeit bis Ende der laufenden PENNY DEL-Saison 2020/21. Wenn es für beide Seiten passt, sollte eine Verlängerung mit dem Neuen, der im Vormonat November drei Spiele für sein Heimatland beim „Deutschland Cup“ bestritt, kein Problem darstellen. Linksschütze Arturs Kulda war in der Vorsaison für Severstal Cherepovets und Dinamo Riga in der KHL aktiv und bringt Erfahrung aus insgesamt 395 KHL- sowie 308 AHL- und immerhin 15 NHL-Einsätzen mit in die Noris. Sechs WM-Teilnahmen plus Olympische Winterspiele 2014 in Sotschi erweitern den Erfahrungsschatz des Letten.
Statistik zum 2. Spieltag der DEL-Saison 2020/21
Nürnberg Ice Tigers – ERC Ingolstadt Panther 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)
Ice Tigers: 31 Treutle (60:00 Spielminuten), 43 Sharipov (ohne Einsatz) – 9 McLlellan, 10 Kurth, 11 Brown, 14 Gilbert (A), 17 P. Reimer (C), 18 Walther, 20 Cornel, 21 Kislinger, 22 Mebus (A), 24 Weber, 25 Schwölz, 27 Trinkberger, 39 Pollock, 44 Broda, 46 Elias, 71 Bodnarchuk, 74 Fox, 77 Bender, 81 Bires / Mannschaftsleiter: Manuel Kofler – Chef-Trainer: Frank Fischöder – Co-Trainer: Manuel Kofler.
Panther: 34 Garteig (60:00), 35 Daws (ohne Einsatz) – 4 Ellis, 5 Wagner (C), 7 Jobke (A), 9 Storm, 10 Höfflin, 19 Stachowiak, 20 Quaas, 21 Simpson (A), 22 Bodie, 24 Defazio, 27 Pruden, 28 Soramies, 33 Wohlgemuth, 45 Marshall, 52 Palmu, 61 Elsner, 71 Feser, 89 Detsch, 97 Schütz / Mannschaftsleiter: Tim Regan – Chef-Trainer: Doug Shedden – Co-Trainer: TimRegan.
Tore: 0:1 33 Wohlgemuth – Assistenten 21 Simpson + 22 Bodie (Spielzeit 16:08 Minuten), 1:1 9 McLellan – 27 Trinkberger + 25 Schmölz (21:39), 1:2 4 Ellis – 21 Simpson + 33 Wohlgemuth (24:11), 1:3 7 Jobke – 10 Höfflin + 22 Bodie (33:42), 1:4 10 Höfflin – 28 Soramies + 33 Wohlgemuth (53:10) .
Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler + Lasse Kopitz – Linienschiedsrichter: Gabriel Gaube + David Tschirner. Punktrichter: Michael Feldmann.
Strafen bzw. Strafzeiten: NIT 6 = 20 Minuten (5 x 2 + 1 x 10 Disziplinarstrafe für 71 Bodnarchuk) – Panther 7 = 22 Minuten (6 x 2 + 1 x 10 Disziplinarstrafe für 89 Detsch).
Zuschauer: KEINE (zahlenden in der ARENA NÜRNBERGer Versicherung) – am 8. März 2020 beim letzten Heimspiel der Saison 2019/20 waren es 6197 Besucher, die ihren Obolus entrichteten und begeistert waren vom 3:2-Sieg im Penaltey-Schießen nach vorherigenm 0:2-Rückstand!
Und so geht’s weiter für die Ice Tigers . . .
28. DEZEMBER 2020 (MONTAG, 20:30 UHR): EHC Red Bull München – Nürnberg Ice Tigers
30. DEZEMBER 2020 (MITTWOCH, 18:30 UHR): Nürnberg Ice Tigers – Schwenninger Wild Wings (in der ARENA NÜRNBERGer Versicherung)
Text: Klaus Meßenzehl
Titelfoto: Nürnbergs Torwart 31-Niklas Treutle (links) klärt hier noch gegen 33-Tim Wohlgemut (IN, rechts vorne).
Fotos: Thorsten G. Schönberger (ISPFD)
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