Fußball
2. Liga: SpVgg Greuther Fürth – FC St. Pauli 3:0
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4 Jahren agoon
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ISPFD-WSJamie Leweling drehte auf für Julian Green . . .
Der Auftakt des Jahres 2020 in der 2. Bundesliga ist gemacht: Und Anhänger wie Offizielle und Spieler der Spielvereinigung (SpVgg) Greuther Fürth durften jubeln – denn der Neustart nach der Winterpause hätte kaum besser ausfallen können als mit dem 3:0-Sieg gegen den FC St. Pauli!
Im Gegensatz zu den Vorjahren, als der Jahresbeginn mit dem Rückrundenstart identisch war, handelte es sich diesmal allerdings bereits um die zweite Begegnung der zweiten Serie der laufenden Saison – im Dezember 2019 hatte es ja noch den ersten Spieltag der Rückrunde gegeben. Wenngleich mit weniger erfreulichem Ausklang fürs „Kleeblatt“ als es nun der Wiederbeginn bescherte . . .
Mit dem damaligen 1:3 in Aue hatten die Schützlinge von Stefan Leitl nämlich unerfreulicherweise den misslungenen Saison-Auftakt Ende Juli zuhause gegen den FC Erzgebirge (0:2) negativ bestätigt. Dafür fügten die Fürther nun dem im Sommer folgenden 3:1-Erfolg in der Hansestadt Hamburg mit dem er-freulichen 3:0 im Ronhof erneut die Wende zum Positiven hinzu – dem Null-Punkte-Vergleich mit den Sachsen setzte die SpVgg jetzt also über die gesamte Punkterunde betrachtet mit dem lupenreinen Sechs-Punkte-Ergebnis gegen die Hanseaten einen Volltreffer entgegen!
So darf es natürlich weitergehen, wiewohl das vom Optischen her deutliche 3:0 über den FC St. Pauli so eindeutig keineswegs war – so etwa haderten die Gäste mit zwei Entscheidungen des Schiedsrichters Henk Veermans – das wegen eines Handspiels aberkannte Tor (17. Spielminute) fand dabei wohl eher zurecht keine Anerkennung – bei Viktor Gyökeres‘ Kopfball, der ebenfalls im Netz des Fürther Gehäuses landete (34.), war eine Behinderung von Greuther-Schlussmann Burchert weniger deutlich auszumachen.
Und dann schlug die Leitl-Truppe ihrerseits zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt zu: Branimir Hrgota fasste sich kurz vor der Pause ein Herz, zog aus fast 30 Metern ab und der Ball schlug zum Erschrecken der Gäste wie zur Freude der Gastgeber im Netz des Hamburger Kastens ein.
Die Statistik wies da die 43. Spielminute aus, der noch 120 Sekunden Nachspielzeit folgen sollten – insbesondere deshalb, weil sich Fürths Julian Green ausgerechnet bei (s)einem Foul, das der Unpartei-ische als Gelb-würdig erachtete (29.), verletzte und auf dem Spielfeld behandelt wurde (werden musste?). Die Verwarnung gab’s nach entsprechender Verzögerung trotzdem (gnadenlos und/oder konsequenter-weise) für den 24jährigen US-amerikanischen Offensiv-Akteur, der nach Wiedereintritt und erneuter Behandlung dann aber doch passen und vorzeitig aus der Partie ausscheiden musste.
Dies wiederum bedeutete den überraschend frühen Auftritt einer durchaus bereits bekannten Nach-wuchs-Hoffnung: Stefan Leitl beorderte den deutschen Jugend-Nationalspieler Jamie Leweling (geboren ausgerechnet in der Nachbarstadt Nürnberg …) aufs Feld und der brachte mit seiner Einsatzbereitschaft wie -freude jede Menge Schwung. Der noch 18jährige Jung-Profi (seit gerade mal vier Monaten) sorgte, wenngleich bisweilen auch etwas ungestüm, sofort für viel Belebung und in der Schlussphase mit einer Einzelaktion sowie sattem Abschluss aus spitzem Winkel für die Vorentscheidung (86.).
Dieses 2:0 beruhigte die Nerven der Gastgeber dann doch deutlich, denn die drei Punkte waren bis zu jenem 2:0 alles andere als sicher und der dafür umso souveränere Torhüter Burchert hatte (wie schon vor der Führung kurz vor dem Pausenpfiff) immer wieder zu tun, um ein Gegentor zu verhindern. Weil die nimmermüden Hamburger trotzdem nie aufgaben und die Fürther die sich nun bietenden Konterchancen nutzen, gab es in der Nachspielzeit (90+2.) schließlich sogar noch die Zugabe zum dann doch (zumindest aus St.-Pauli-Sicht) zu deutlichen 3:0!
Das besorgte Daniel Keita-Ruel – im zweiten Versuch schlug der 17m-Schuss des 30jährigen ein und der SpVgg-Torjäger kommt damit auf nun insgesamt 16 Zweitliga-Treffer (bei 48 Einsätzen = jede dritte Begegnung ein Tor …). Zehn davon gelangen dem in Wuppertal geborenen „Deutsch-Franzosen-Sene-galese“ (jedenfalls gehen diese Nationalitäten aus einschlägigen Internet-Portalen hervor) in 30 Partien seiner ersten Fürther Saison 2018/19 + exakt auf dem selben Schnitt unterwegs ist er nun mit sechs erfolgreichen Abschlüssen bei 18-maligem Vertrauen, das der Trainer seinem Schützling aussprach.
Dazu kommen allerdings noch zwei Torvorlagen des Kopfball-starken Stürmers, der mit Leo Östigard, dem erst 20jährigen norwegischen Innenverteidiger des FC St. Pauli, diesmal allerdings auf einen besonders starken Widersacher im Luftkampf traf.
Alles in allem ein hoffnungsvoller Punktspiel-Start der SpVgg Greuther Fürth ins Jahr 2020!
Die aktuelle „Kleeblatt“-Begegnung des 19. Spieltags der Saison 2019/20 der 2. Fußball-Bundesliga in der Statistik:
SpVgg Greuther Fürth – FC St. Pauli Hamburg 3:0 (1:0)
Fürth: 30 Burchert – 3 Wittek (85. 11 Raum), 10 Keita-Ruel, 13 Caligiuri (C), 15 Ernst, 16 Nielsen, 17 Hrgota (81. 14 Sarpei), 23 Jaeckel, 24 Sauer, 33 Seguin, 37 Green (32. 40 Leweling) / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Funk – 7 Kehr, 21 Tillman, 27 Redondo, 34 Stefaniak, 38 Bauer / Trainer: Stefan Leitl.
FC St. Pauli: 30 Himmelmann – 3 Östigard, 9 Gyökeres, 10 Buchtmann (61. 24 Tashchy), 12 Miyaichi, 15 Buballa (C), 19 Zander (77. Penney), 25 Veerman, 28 Sobota, 37 Becker (61. 26 Benatelli), 43 Olsson / ohne Einsatz auf der Bank: 40 Müller – 5 Knoll, 7 Lankford, 18 Diamantakos, 23 Flum, 27 Kalla / Trainer: Jos Luhukay.
Tore: 1:0 17 Hrgota (43. Spielminute – 28m-Flachschuß mit links aus zentraler Position ins aus Schützensicht rechte Eck), 2:0 40 Leweling (86. – nach Solo mit 7m-Linksschuß aus spitzem Winkel), 3:0 10 Keita-Ruel (90.+2. – nach zunächst geblocktem Schuss im zweiten Versuch platziert zentral aus 17 Metern mit dem rechten Fuß ins aus seiner Sicht rechte Eck des gegnerischen Tores) .
Besondere Vorkommnisse: Vermeintliche Tore für den FC St. Pauli von 25 Veerman (17., wegen ver-mutlichen Handspiels) + 9 Gyökeres (34., wegen vermeintlicher Torwart-Behinderung beim Kopfball) fanden spontan keine Anerkennung durch SR Günsch, der sich diese Entscheidungen vom Video-Referee-Assistent (VAR) zudem bestätigen ließ (zumindest kam kein Widerspruch aus dem „Kölner Keller“ – wiewohl die Video-Schiedsrichter des DFB inzwischen längst nicht mehr unter der Erde ihrer Ämter walten …).
Schiedsrichter: Christof Günsch – Assistenten: Marcel Pelgrim + Julius Martenstein / 4. Offizieller: Asmir Osmanagic / Video-Assistent: Dr. Martin Thomsen.
Gelbe Karten: Fürth 1 = 17 Green (29., wegen Foulspiels – wobei er sich verletzte und es nochmal versuchte, dann aber doch noch vor der Pause passen musste ….) – St. Pauli 1 = 9 Gyökeres (38., wegen Foulspiels).
Gelb-Rote Karten respektive Rote Karten: Fürth keine – St. Pauli keine.
Zuschauer: 9220 (zahlende beim Abendspiel im Sportpark Ronhof Thomas Sommer).
Und so geht’s weiter für die SpVgg Greuther Fürth . . .
Der 20. Spieltag beschert dem „Kleeblatt“ die kürzeste aller Reisen in der 2. Fußball-Bundesliga: Die Rückrunden-Begegnung beim SSV Jahn Regensburg (Hinrunde 1:0 und damit der erste Heimsieg der Saison für die SpVgg) führt Fürth in die gerade mal rund 100 Kilometer entfernte Hauptstadt des ba-yerischen Regierungsbezirks Oberpfalz Richtung Südosten an den nördlichsten Punkt der Donau, wo bereits drei Tage nach dem Winterpausen-Wiederbeginn am 31. JANUAR 2020 (FREITAG, 18:30 UHR) der Anpfiff erfolgt.
Fast drei Mal so lang ist die Pause bis zum folgenden Heimspiel gegen Hannover 96 (dort gab’s in der Hinrunde mit dem 1:1 einen Auswärtspunkt). Erst am 9. FEBRUAR 2020 (SONNTAG, 13:30 UHR) gastiert der erneut Abstiegs-bedrohte Absteiger aus Niedersachsen im Sportpark Ronhof / Thomas Sommer.
Dafür darf die Mannschaft von Chef-Trainer Stefan Leitl danach erneut zuhause ran. Am 15. FEBRUAR 2020 (SAMSTAG, 13 UHR) gibt der Deutsche Sport-Club (DSC) Arminia Bielefeld, derzeitiger Tabellen-führer aus Ostwestfalen-Lippe, seine Visitenkarte bei den Ronhöfern ab (in Nordrhein-Westfalen gelang in der Hinrunde mit dem 2:2 ebenfalls ein Punktgewinn). Der Auswärts-Begegnung am 21. FEBRUAR 2020 (FREITAG, 18:30 UHR) bei Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden (Hinrunde 2:1) folgt schließlich am 29. FEBRUAR 2020 (SAMSTAG, 13 UHR) das süddeutsche Derby gegen den auf Wiederaufstiegskurs befind-lichen Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart (Hinrunde 0:2).
Text: Klaus Meßenzehl
Fotos: ISPFD
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