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Fußball

Liga 1: SpVgg. Greuther Fürth – SC Freiburg 0:0

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„Kleeblatt“-Zufriedenheit trotz Nullnummer

Es ist einigermaßen bewundernswert, wie unaufgeregt (zumindest nach außen) die komplette Führung der Spielvereinigung (SpVgg) Greuther Fürth von 1903 im 119. Jahr ihres Bestehens die aus Sicht mancher Fans wie wohl auch Konkurrenten trostlose Lage im deutschen Fußball-Oberhaus handhabt.

19-Janik Haberer gegen 18-Marco Meyerhöfer (FÜ)

Da auch die (diesmal fast 10 000) Anhänger des Vorjahres-Aufsteigers das Schicksal der Mannschaft als quasi Abonnement-Schlußlicht und designierter erster Absteiger der Saison 2021/22 der Bundesliga mit mehr als Fassung tragen, herrscht allenthalben Ruhe – nach dem torlosen Unentschieden gegen den SC Freiburg wurde die Mannschaft, die sich für die Unterstützung von den Rängen bedankte, dabei sogar fast so gefeiert wie nach einem Sieg!

Und nun ja, es gab ja immerhin der Tabellen-Fünfte der Liga seine Visitenkarte ab im „Ronhof“, wo beide Teams per Trauerflor am Arm und die Besucher mit einer Gedenkminute gedachten des mit 97 Jahren verstorbenen DFB-Ehrenpräsidenten Egidius Braun, der den Deutschen Fußball-Bund von 1992 bis 2001 geführt und auch danach noch mehr als mancher seiner Nachfolger Positives bewirkt hatte.

21-Timothy Tillmann (FÜ) gegen 30-Christian Günter

Derweil die Breisgauer, die dank ihres 3:2-Heimsieges in der Bundesliga-Runde zuvor gegen den VfL Wolfsburg als Tabellen-Fünfter ebenso auf 44 Punkte kamen wie Vizemeister RasenBallsport (RB) Leipzig auf Rang 4 und nur einen Zähler weniger verzeichneten als Bayer 04 Leverkusen auf Platz 3, danach möglichst viel Zählbares anstrebten. Schließlich winkt die Teilnahme an der Champions League, was das 0:0 aus Fürther Sicht durchaus als Gewinn einordnen läßt. So sah das schließlich auch Chef-Trainer Leitl: „Ich bin heute schon zufrieden mit dem Punkt, die Jungs haben sich den wirklich verdient.“

21-Timothy Tillmann (FÜ) gegen 8-Maximilian Eggestein

Nach dem Ausfall von Gian-Luca Itter und auch, um nach dem 1:6 gegen RB Leipzig mehr Stabilität ins Abwehrzentrum zu bringen, hatte Stefan Leitl auf eine Dreier-Innenverteidigung mit Fünfer-Defensivkette umgestellt. Maximilian Bauer (zentral), Sebastian Griesbeck (rechts) und Nick Viergever (links) wurden dabei auf den Außenbahnen unterstützt vom gebürtigen Augsburger U21-Nationalspieler Simon Asta (rechts) und dem vielseitigen Marco Meyerhöfer; der 26-Jährige kommt links gleichermaßen zurecht wie auf der angestammten Gegenseite und bewies gegen Freiburg sowohl defensiv wie offensiv seine Qualitäten.

18-Marco Meyerhöfer (FÜ) gegen 7-Jonathan Schmid

So etwa nach Flanke von Jamie Leweling, als er trotz letztem Einsatz nur knapp die Führung verpasste (20. Spielminute) – und gegen Spielende (83.), wo ihm mit einem Rechts-Schuß von der linken Angriffsseite knapp übers lange Dreieck fast noch der späte Siegtreffer gelungen wäre. Derweil durfte sich im defensiven linken Mittelfeld neben Max Christiansen mit dem früheren deutschen U16- und U19-Nationalspieler Tobias Raschl diesmal der 22-jährige Fürther Winter-Neuzugang beweisen; der vorherige Dortmunder BVB-Profi konnte die Wertschätzung der sportlichen Leitung um Rachid Azzouzi nachdrücklich unter Beweis stellen.

10-Branimir Hrgota (FÜ) gegen 4-Nico Schlotterbeck

Leitl + Streich – zwei Trainer, die sich schätzen

Im Übrigen begegneten sich beim Freiburger Gastspiel in Mittelfranken zwei Trainer, die sich offensichtlich sehr schätzen. Freiburgs Langzeit-Coach Streich trauerte zwar den Metall-Treffern von Roland Sallai (15., Linde lenkte den 22-Meter-Aufsetzer an den Pfosten!) und Janik Haberer (66., nach Klasse-Zuspiel von Sallai an die Latte) nach, fand auch eine Erklärung für weniger gelungene Aktionen („Der Platz war okay, aber schwer zu bespielen – es war für beide Mannschaften nicht ganz einfach, nach vorne zu spielen.“), doch dann verteilte er Komplimente: „Ich muss auch sagen, ich schaue Fürth total gerne zu. Mit dieser schwierigen Situation, wenn du am Boden liegst und Spiele verlierst und nach einem 1:6 so zurückkommst und probierst, Fußball zu spielen, da muss ich den Hut ziehen.“

22-Sebastian Griesbeck (FÜ) gegen 11-Ermedin Demirovic

Angesichts solcher Wertschätzung wollte Stefan Leitl keineswegs zurückstehen und erinnerte: „Ich habe es im Vorfeld gesagt, ich kann die Komplimente nur zurückgeben. Welche Arbeit ihr in Freiburg leistet, ist herausragend.“ Das Wissen darum, dass ein Spiel bevorstand, „das uns physisch und mental alles abverlangt“, ließ das torlose Unentschieden letztlich auch für Fürths Chefcoach dankbar (für die Leistung seiner Schützlinge) und zufrieden (mit dem Ergebnis) zurück. Besonders freute Leitl dabei, „dass wir elf Eckbälle wegverteidigt haben“ (seiner Mannschaft gelang ein einziger) – und so sah er sich einig mit seinem Freiburger Gegenüber Streich: „Ich bin zufrieden mit der Reaktion, mit der Energie, die die Jungs auf den Platz gebracht haben.“

13-Max Christiansen (FÜ) gegen 19-Janik Haberer

Und die reichte auch dafür, Nils Petersen so in dessen Möglichkeiten einzuschränken, dass der eingewechselte Torjäger im Gegensatz zu so unglaublich vielen Malen zuvor ohne Treffer blieb. Den inzwischen 33-jährigen Stürmer aus dem Harz (geboren in Wernigerode/Sachsen-Anhalt), der im Südwesten Deutschlands sein sportliches Glück gefunden hat und auch als „Alter Herr“ immer wieder in der Funktion als „Joker“ trifft, behielten die Fürther Defensiv-Akteure insgesamt ebenso gut im Auge wie seine Mitspieler; sodass am Ende immerhin ein Punkt auf der Habenseite stand.

16-Havard Nielsen (FÜ) gegen 5-Manuel Gulde

Nächstes Heimspiel für die SpVgg Greuther Fürth:

29. SPIELTAG – 9. APRIL 2022 (SAMSTAG, 15:30 UHR): SpVgg GREUTHER FÜRTH – Borussia VfL 1900 Mönchengladbach im „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“ (Hinrunde der derzeitigen Saison 2021/22 am 20.11.2021 in Mönchengladbach 0:4 = für den Verein vom Niederrhein; kein Pflichtspiel in der Vorsaison – davor zuletzt gegeneinander im Achtelfinale des DFB-Pokals der Spielzeit 2016/17 am 7.2.2017 in Fürth 0:2 sowie in der Bundesliga-Spielzeit 2012/13 in Fürth 2:4 + in Mönchengladbach 0:1 = allesamt für die „Fohlen“)

Statistik zum Punktspiel der 27. Runde der Saison 2020/21 in der Fußball-Bundesliga

SpVgg Greuther Fürth – SC Freiburg 0:0

SpVgg: 26 Linde – 2 Asta, 4 Bauer, 10 Hrgota (C = Kapitän/Spielführer), 13 Christiansen, 18 Meyerhöfer, 20 Raschl (71. 33 Seguin), 21 Tillman (71. 37 Green), 22 Greisbeck, 24 Viergever, 40 Leweling (60. 16 Nielsen) / ohne Einsatz auf der Bank: 30 Burchert – 11 Abiama, 15 Willems, 19 Fobassam Nawe (aus der „Kleeblatt“-U19) = auch diesmal lediglich sieben Einwechselspieler auf der Bank (ein Torwart + sechs Feldspieler, damit nur einer mehr als zuletzt gegen RB Leipzig + zwei weniger als möglich) / Chef-Trainer: Stefan Leitl.
SCF: 26 Flekken – 4 N. Schlotterbeck, 5 Gulde, 7 Schmid, 8 M. Eggestein, 9 Höler, 11 Demirović (58. 18 Petersen), 19 Haberer (82. 33 Weißhaupt), 22 Sallai, 30 Günter, 32 Grifo (88. Vermeij) / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Uphoff – 2 Siquet, 25 Sildillia, 31 K. Schlotterbeck, 36 Engelhardt (auch die Breisgauer schöüften die Anzahl von 20 Akteuren auf dem Spielberichtsbogen mit 19 nicht komplett aus) / Chef-Trainer: Christian Streich.
Tore: keine.
Ecken: Fürth 1 (vor der Pause) – Freiburg 11 (6 vor + 5 nach Seitenwechsel).
Schiedsrichter: Tobias Reichel (GSV Maichingen / DFB-LV Württemberg) – Assistenten: Christian Bandurski (SV Teutonia Überruhr / DFB-LV Niederrhein) + Guido Kleve (SV Vorwärts Nordhorn 1919 / DFB-LV Niedersachsen) – 4. Offizieller: Patrick Alt (SV Illingen = DFB-LV Saarland) – Video-Assistent: Tobias Welz (FC 1934 Bierstadt, zuvor SpVgg Nassau Wiesbaden / DFB-Landesverband Hessen).
Gelbe Karten: Fürth 1 = 24 Viergever (76., wegen Foulspiels) – Freiburg 0.
Gelb-Rote Karte: keine.
Rote Karte: keine.
Zuschauer: 9884 (zahlende) im „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“ – gemäß aktueller “Corona”-Maßgaben der Politik nach der aktualisierten 15. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung = Zutritt ausschließlich mit gültigem Identifikations- sowie 2G-Nachweis (geimpft oder genesen) + FFP2-Maskenpflicht auch auf dem Sitz- oder Stehplatz.

Text: Klaus Meßenzehl / „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: 24-Nick Viergever (FÜ) köpft den Ball aus der Gefahrenzone
Fotos: WFS / ISPFD
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