Basket-& Handball
Handball: HC Erlangen – Füchse Berlin 31:31

Erlangen holt einen Punkt der wie ein Sieg gefeiert wurde
Was für ein Handball-Krimi – vor 7.088 frenetischen Fans erkämpft sich der HC Erlangen ein hochverdientes 31:31-Unentschieden gegen die Füchse Berlin – und das buchstäblich in letzter Sekunde!

93-Mijajlo Marsenic gegen 33-Nikolai Link (ER)
Mit Leidenschaft, Teamgeist und einer bärenstarken Defensive stemmte sich der HCE gegen das Star-Ensemble aus der Hauptstadt. In einer Partie voller Emotionen war es Marek Nissen, der mit der letzten Aktion des Spiels zum Ausgleich einnetzte – die Halle explodierte!
Mutiger Beginn und starke Defensive – HCE setzt frühe Duftmarke
Schon zu Beginn zeigte der HC Erlangen, dass man sich vor dem Star-Ensemble der Berliner nicht verstecken wollte. Dennoch eröffnete Welthandballer Mathias Gidsel die Partie mit dem 1:0 für Berlin. Nach frühem Rückstand und der verletzungsbedingten Auswechslung von Milos Kos (5. Minute), übernahmen die Hausherren die Partie.

Trainer Johannes Sellin (ER – rechts) und Dr. Matthias Oblinger (ER)
Angeführt von Viggó Kristjánsson, dem kreativen Spielmacher Marko Bezjak und einem überragenden Dario Quenstedt im Tor, fand der HCE ebenfalls gut ins Spiel. Besonders in der Defensive agierten die Erlanger mit hoher Intensität, blockten einige Würfe und erzielten wichtige Ballgewinne – so konnte ein zwischenzeitlicher 3-Tore-Vorsprung (10:7) herausgespielt werden. Schon jetzt bebte die ARENA in Nürnberg.
Mit dem Publikum im Rücken, das bei jeder Aktion noch energischer agierte, spielte sich der HCE in einen Rausch. Hampus Olsson und Maciej Gebala trafen von Außen sowie vom Kreis, während Christopher Bissel auf Linksaußen für Tempo und weitere Treffer sorgte.

27-Antonio Metzner (ER) gegen 19-Mathias Gidsel
Auch wenn die Füchse durch Nils Lichtlein und Gidsel immer wieder antworteten, hielt Erlangen mit großem Einsatz dagegen und konnte seine Führung aufrecht halten. Beim Stand von 16:14 ging es verdient in die Kabine.

7-Manuel Strlek gegen Torwart 1-Dario Quenstedt (ER)
Hochspannung pur – Erlangen trotzt Berliner Offensivmacht
Auch in Halbzeit zwei war der HCE hellwach. Wieder war es Hampus Olsson, der von Außen einnetzte und die Führung auf drei Tore zum 18:15 ausbaute. Doch Berlin blieb gefährlich. Manuel Strlek und Lasse Andersson brachten die Füchse wieder auf Augenhöhe zum 18:18 und es entwickelte sich spätestens jetzt ein regelrechter Schlagabtausch. Denn: Der HCE stemmte sich mit allem, was er hatte, gegen die Offensive der Hauptstädter und hatte seinerseits Antworten parat – das Spiel gestaltete sich als absolut offener Schlagabtausch.

6-Marek Nissen (ER) gegen 5-Max Darj, 93-Mijajlo Marsenic und 19-Mathias Gidsel
Marek Nissen riss in dieser Phase, sowie andere Kollegen auch, das Publikum immer wieder mit energischen Gesten mit. Bezjak und Yannik Bialowas setzten wichtige Akzente, während Quenstedt mit weiteren Paraden glänzte.

6-Marek Nissen (ER) gegen 5-Max Darj und 34-Hakun West av Teigum
Doch die Füchse, angeführt von Gidsel, Lichtlein und Lassen Andersson, ließen nicht locker – das Duell wuchs zum echten Handball-Krimi heran. Keine Mannschaft konnte sich nochmals mit mehr als einem Tor absetzen und die Führung wechselte ständig.

8-Sander Andreassen Overjordet (ER) gegen 17-Nils Lichtlein
Erlangen fightet bis zur letzten Sekunde – und wird belohnt
Als Lichtlein 20 Sekunden vor Schluss zum 31:30 für Berlin traf, schien das Spiel in letzter Minute gedreht. Doch die Erlanger warfen noch einmal alles rein. Johannes Sellin nahm die letzte Auszeit, gab klare Anweisungen – die Halle stand Kopf, auf den Sitzen hielt es längst niemanden mehr. Nach einem letzten Freiwurf und nervenaufreibendem Getümmel sowie dem anschließenden Videobeweis fiel die Entscheidung erneut auf Ballbesitz für den HCE.

In der ARENA wird der Punktgewinn gegen Berlin wie ein Sieg gefeiert
Noch fünf Sekunden waren zu spielen!
Über Øverjordet landete das Spielgerät bei Nissen, der mit unfassbarem Willen und letzter Kraft den Ball per Schlagwurf an Ludwig vorbei ins Netz wuchtete – Ausgleich! Schlusssirene! Die ARENA explodierte!
Text: nürnberg life / HCE (ISPFD)
Titelfoto: Erlangen feiert den Punktgewinn wie einen Sieg und die Gäste aus Berlin sind gefühlte Verlierer.
Fotos: ISPFD
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