Eishockey
DEL-PrePlayOff-Spiel 2: Nürnberg Ice Tigers – Pinguins Bremerhaven 2:4
ABSCHIED von PATRICK REIMER überstrahlte „PlayOff“-AUS
Das war’s: Mit dem 2:4 gegen die „Fischtown Pinguins“ und damit der zweiten Niederlage gegen die Norddeutschen in der zweiten Begegnung der „Pre-PlayOffs“ ist die Saison 2022/23 in der „PENNY DEL“ für die Nürnberg „Ice Tigers“ beendet.
Allerdings lief das nicht ab ohne gebührende Verabschiedung der Nürnberger Eishockey-Legende Patrick Reimer, den die NIT-Fans noch lange nach dem Ende seines allerletzten Einsatzes als Profi hoch leben und zahlreiche Ehrenrunden absolvieren ließen!
Die neue, wieder aufgeflammte Hoffnung auf die „PlayOffs“, die knapp zwei Tage nach der doch etwas ernüchternden 1:6-Heimpleite gegen Aufsteiger „Löwen“ Frankfurt vom vorletzten Spieltag am Freitag-Abend dank des 3:2-Erfolges nach Overtime und Penalty-Schießen am Sonntag-Nachmittag bei der allerletzten von insgesamt 56 (!) Hauptrunden-Begegnungen in Bremerhaven aufkam bei den Noris-Puckjägern, zerbrach weitere rund 53 Stunden später ein Stück weit schon wieder.
Denn nach zwei Nächten an der Nordsee gab es in der ersten „Pre-PlayOff“-Partie am Dienstag-Abend der Folgewoche an selber Stelle keine Fortsetzung der (eigentlich unglaublichen) Nürnberger Sieges-Serie der abgelaufenen Spielzeit gegen die „Fischtown Pinguins“, sondern eine 1:3-Niederlage.
Und das war die erste im Verlauf der langen Runde für die Mannen von Chef-Trainer Thomas „Tom“ Rowe und dessen Co-Coach Manuel Kofler. Wie bitter also, im wichtigsten Aufeinandertreffen nach vier Erfolgen erstmals zu verlieren.
Mit 3:1 war die Auftakt-Begegnung der Spielzeit 2022/23 am 1. November 2022 bei den „Fischtown Pinguins“ ebenso an die Franken gegangen wie mit 3:2 am 4. Januar 2023 und 4:2 am 14. Februar 2023 die beiden folgenden Heim-Auftritte – was makellose neun Punkte aus den ersten drei Auseinandersetzungen für die Nürnberger Habenseite bedeutete. Und dazu kamen dank des 3:2 nach Verlängerung und Penalty-Schießen am 5. März 2023 schließlich nochmals zwei Zähler = insgesamt 11 von 12 möglichen!
Vier NIT-Siege in der Hauptrunde Makulatur
Doch all das war Makulatur, als es in die „Pre-PlayOffs“ ging, wo die Mannschaft des in (Ost-)Berlin geborenen Chef-Trainers Thomas Popiesch und des Kaufbeurer Co-Coaches Alexander Sulzer den Spieß umdrehte und zweimal gewann.
Wie bitter für die Nürnberg „Ice Tigers“:
Vier von sechs Begegnungen gegen die „Fischtown Pinguins“ Bremerhaven gingen in der Saison 2022/23 an die Franken, allesamt in der Hauptrunde – die beiden Partien der „Zusatzrunde“ aber konnten die Norddeutschen für sich entscheiden.
Beim 3:2-Sieg am 60. und letzten Spieltag der Hauptrunde durfte Leon Hungerecker statt Niklas Treutle zwischen die NIT-Pfosten. Und die Ice Tigers konnten den 0:2-Rückstand durch Urbas (Spielzeit 9:15) vor 4500 Besuchern und damit fast ausverkauftem Haus noch drehen – insbesondere dank Gregor MacLeod, der zu den beiden Toren von Daniel Schmölz (24:52 + 43:22) nach jeweiliger Vorarbeit von Patrick Reimer das direkte Zuspiel lieferte und nach fünfminütiger, torloser Verlängerung mit dem letzten Penalty(s) für den Sieg und Zusatzpunkt sorgte.
Auch in der ersten „Pre-PlayOff“-Auseinandersetzung ging Bremerhaven in Führung, erneut durch Jan Urbas („Blitz-Treffer“ nach 58 Sekunden!). Doch diesmal gelang (ebenfalls wiederum) „Eistiger“ Schmölz der Ausgleich früher (= zum 1:1) und das zu Beginn des zweiten Drittels (20:14 = nach lediglich 14 Sekunden!) bei 5:4-Überzahl nach Bully-Gewinn von Gregor MacLeod sogar noch schneller als der 34-jährige Urbas – der am Ende aber trotzdem zum Matchwinner für die Gastgeber wurde:
Dank erneuter maßgeblicher Unterstützung durch seinen noch ein Jahr älteren Landsmann Žiga Jeglič sorgte der Slowene in Bremerhavener 5:4-Überzahl (48:05) für die 2:1-Führung und setzte, nachdem NIT-Keeper Niklas Treutle das Eis zugunsten eines sechsten Nürnberger Feldspielers verlassen hatte, mit seinem „Empty-Net-Goal“ zum 3:1 den Schlußpunkt unter „Pre-PlayOff Match 1“.
Ausverkaufte „ARENA NV“ + Dank an NIT-Legende
Also war klar, dass die „Ice Tigers“ das Rückspiel (= „ihr“ Heimspiel) gewinnen mussten. Nach neuerlichem, noch dazu frühem 0:2-Rückstand innerhalb einer halben Minute (5:07 bei 4:5-Unterzahl + 5:37) kamen die Gastgeber zwar nochmal zurück – Tim Fleischer (28:42) sowie Jakob „Jake“ Ustorf (30:06) ließen die mit 7672 zahlenden Zuschauern erneut picke-packe volle Halle erbeben, zu mehr sollte es jedoch nicht reichen.
Der überragende, aus Bad Tölz stammende FPB-Goalie Maximilian Franzreb ließ sich nicht mehr überwinden und nach neuerlichem 2:3-Rückstand durch Friesen (49:59) machte „NIT-Schreck“ Jan Urbas (58:44, auf erneute Vorlage von Žiga Jeglič) zum Nürnberger Leidwesen mit einem weiteren „Empty-Net-Goal“ zum 2:4 alles klar für Bremerhaven!
Auf dem Eis ist die Saison aus Nürnberger Sicht damit beendet, doch soll und wird es (wie alle Jahre zuvor) natürlich noch eine Abschluß-Feier geben. Geplant ist der 19. März in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“
Für Eishockey-Freunde im Raum Nürnberg, die dann noch immer nicht genug haben von der „schnellsten Sportart der Welt“, gibt es da noch einen Tipp: Zwar neigt sich auch für „DIE NORDBAYERN HOCKEY LIGA“ (DNHL), einen Zusammenschluß privater Hockey-Mannschaften, die Saison 2022/23 ihrem Ende entgegen, der Höhepunkt der Runde indes steht noch aus – am 25. März 2023 findet die „PlayOff“-Runde ihren Abschluß mit dem Final-Tag 2023 in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“!
Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Enttäuschte Nürnberger Spieler um ihre Kapitän Patrick REIMER (mi.)
Fotos: TGS/ISPFD
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