Eishockey
DEL: Nürnberg Ice Tigers – Löwen Frankfurt 1:6
AUSVERKAUFT – dank (Vor-)Abschied von „Legende“ PATRICK REIMER
„Wundertüte“ Nürnberg „Ice Tigers“: Einerseits war es schier unfassbar, was sich da am 59., dem vorletzten Spieltag der „PENNY DEL“-Hauptrunde der Saison 2022/23 in Deutschlands höchster Eishockey-Liga unter dem Dach der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ abspielte.
Zum Ende der laufenden Spielzeit kamen mit 7672 zahlende Besucher und erstmals konnte restlos ausverkauft gemeldet werden – andererseits passte es so sehr wie „Deckel auf Topf“ zu den Wechselbädern der Gefühle, die die Schützlinge von Thomas „Tom“ Rowe und Manuel Kofler ihrem Trainerstab ebenso wie Betreuern und Offiziellen sowie vor allem den NIT-Anhängern (insbesondere, aber keineswegs nur) in den vergangenen Wochen bereiteten.
Dass dann (ausgerechnet) auch noch zur mehr oder weniger offiziellen (Vor-)Verabschiedung von „Legende“ Patrick Reimer, der mit dem Ende dieser Spielzeit nach mehr als 20 Jahren als Profi auch seine Karriere beendet.
Laut WIKIPEDIA ist der inzwischen 40 (!) Jahre alte/jung gebliebene Profi, “ … ein deutscher Eishockey- und Inlinehockeyspieler, der seit der Saison 2012/13 bei den Nürnberg Ice Tigers aus der Deutschen Eishockey Liga unter Vertrag steht und für diese auf der Position des rechten Flügelstürmers spielt…“
Für Nürnbergs Puck-Fans und -Freunde ist der in Mindelheim geborene und aufgewachsene Kufenflitzer aus dem bayerisch-schwäbischen Unterallgäu viel mehr und er zeichnete letztlich wohl auch dafür verantwortlich, dass die Heimspielstätte seines Vereins an diesem 3. März 2023 erstmals in der aktuellen Saison ausverkauft war!
Der Dank und die Huldigungen der Nürnberger Eishockey-Gemeinde an den bodenständigen, stets bescheiden gebliebenen Familienvater für dessen elf Jahre Ausnahme-Eishockey in der Noris und darüber hinaus begannen bereits um 18:50 Uhr, kurz nachdem die „Löwen“ aus Frankfurt das Eis betreten hatten und 42 Minuten vor dem ersten Bully dieses Tages.
Da erschien Patrick Reimer zunächst alleine (= ohne seine Mitspieler, die ihm den Vortritt ließen!) und dieses Szenario wiederholte sich nach Ende des letzten NIT-Heimspiels in der „Penny DEL“-Hauptrunde – trotz des 1:6-Debakels gegen den DEL2-Meister von 2017 und 2022, der im Vorjahr die wiedereröffnete Aufstiegschance nutzte und (mehr als das) nach dem frühzeitigen Klassenerhalt die Qualifikation für die „Pre-PlayOffs“ in Angriff nahm.
Aufsteiger „Löwen“ Frankfurt eindrucksvoll
In der Main-Metropole startete die abwechslungsreiche Eishockeyhistorie 1959 mit der SG Eintracht Frankfurt, die das Eishockey bei den „Adlern“ nach 32 Jahren allerdings 1991 beendete – weshalb damals der Frankfurter ESC „Die Löwen“ auf den Plan trat.
Daraus entstanden die „Lions“ die anschließend von „Löwen“ abgelöst wurden, deren ebenso große wie stimmkräftige Schlachtenbummler-Kolonie auch in der Noris mit Inbrunst den Schlachtruf „ESC“ skandierte sowie nach dem Tor zum 1:6 zu Beginn des Schlußabschnitts der Partie außerdem erstmals die, wenngleich doch etwas gewagte Parole „Ohne Frankfurt wäre hier nichts los!“.
Denn es war – abgesehen von zwischenzeitlichen Schock-Starren ob der sechs „Löwen“-Treffer bei nur einem erfolgreichen NIT-Abschluß von Ryan Stoa (24:54) zum lediglich kurzen, vorübergehenden 1:2-Anschlußtor – keineswegs so, dass sich Nürnbergs Kufen-Fans hätten hängen lassen. Ein solcher Vorwurf würde auch den Spielern kaum gerecht, die offensichtlich alles gaben; jedoch ohne Ertrag.
Und weil sich dann mal wieder auch der eine oder andere Fehler einschlich und die Gäste diese im eigenen Bemühen, nach ihren Gastgebern möglichst auch selbst die Teilnahme an den „Pre-PlayOffs“ zu sichern, gnadenlos ausnutzten zu ihrem halben Dutzend an Einschlägen im von Niklas Treutle eher unglücklich gehüteten und dessen Vorderleuten zu selten gut verteidigten Gehäuse, stand am Ende ein bitteres 1:6.
Der Trost aus NIT-Sicht mag sein, dass selbst ein Sieg nichts geändert hätte an der Lage, was die zuvor immerhin theoretische Chance auf Tabellenplatz 8 und das damit verbundene Heimrecht im etwaigen dritten Spiel der „Vor-PlayOff-Runde“ betraf.
Da nämlich die „Fischtown Pinguins“ Bremerhaven zeitgleich bei Absteiger Bietigheim „Steelers“ trotz zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand am Ende mit 4:2 gewannen, ist ihnen Rang 8 bei 86 Punkten sicher.
Allerdings müssen die „Ice Tigers“ (nach wie vor 79 Zähler) nun sogar um Platz 9 bangen, den ihnen Frankfurt (nun 77 Punkte) im Falle eines eigenen Heimsieges gegen die Augsburger „Panther“ – gegebenenfalls angesichts der besseren Tordifferenz von 159:171 („nur“ -12) gegenüber 159:184 (inzwischen noch „happigere“ -25) – dann noch wegschnappen könnte, wenn an der Nordsee kein Sieg gelingt.
„Pre-PlayOffs“: FPB, Köln oder gar die DEG?
So bleibt für die „Noris-Kufenflitzer“ bis nach der letzten Hauptrunden-Begegnung offen, wer der Gegner sein wird in den “Pre-PlayOffs” und wohin die Reise geht zur ersten Begegnung – respektive ob die Vor-Reservierung des Hotels in Bremerhaven zu einer festen Buchung wird.
Wie dem auch sei: Fest steht, dass die „Ice Tigers“ ihr (mit Sicherheit einziges) Heimspiel in den „Pre-PlayOffs“, die nach dem System „Best of Three“ ausgetragen werden, am 10. März 2023 austragen werden in der heimischen „ARENA“ – während nahezu zeitgleich nebenan der 1. FC Nürnberg im „Max-Morlock-Stadion“ die Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht von 1895 empfängt.
Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Mannschaftsfoto der Nürnberger Spieler mit Bärten a la Patrick REIMER (links neben Maskottchen Pucki).
Fotos: TGS/ISPFD
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