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Eishockey

DEL: Nürnberg Ice Tigers – Kölner Haie 7:4

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Sportliche Freude + Betroffenheit wegen des Kriegs in der Ukraine

Nach dem überzeugenden 3:0-Sieg über den ERC Ingolstadt freuten sich Aktive wie Anhänger der Ice Tigers zunächst zusätzlich zu den wichtigen drei Punkten im Kampf um die „PlayOffs“ über den ersten „shut-out“ von „Teilzeit-Torhüter“ Alex Dubeau im bayerischen Derby – ehe über Nacht trotz des 7:4 (4:1, 1:1, 2:2)-Erfolgs gegen die „Haie“ des Kölner EC weitaus wichtigere Geschehnisse fernab des Sports auch den Rahmen des folgenden Heim-Auftritts prägten:

Nürnbergs #74 Dane Fox (li.) überwindet Kölns Torwart #49 Justin Pogge (re.) zum 2-0.

Solidaritäts-Bekundungen mit der Ukraine, die sich eines Angriffs-Krieges und einer Invasion seitens russischer Streitkräfte und abtrünniger Separatisten aus dem Osten des eigenen Landes ausgesetzt sah und sieht!

Nürnbergs #25 Daniel Schmölz (re.) fälscht den Puck auf das Tor von Kökns #49 Justin Pogge (li.) ab.

Dass mit „Crazy Tours“ ein NIT-Partner an Tag 4 des von Staatspräsident Putin verfügten Einmarsches offizieller Truppen Russlands in das Nachbarland spontan humanitäre Hilfe für die Ukraine ankündigte, wurde höchst positiv aufgenommen im weiten und immerhin von rund 3000 Besuchern gefüllten Rund der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“.

Das Nürnberger Bus-Unternehmen „will so schnell wie möglich mit seinen Bussen Sachspenden in die Ukraine bringen und Frauen und Kinder aus dem Land bringen“ – so ein Auszug aus der offiziellen Verlautbarung der Ice Tigers. Eine Spenden-Aktion in der Halle soll(te) Fahrtkosten finanzieren, am „FFT“-Stand und bei „Crazy Tours“ gab’s außerdem weitergehende Informationen dazu, wie und wo Sachspenden (etwa Decken, haltbare Nahrungsmittel und Windeln) abgegeben werden können.

Nürnbergs #67 Marko Friedrich (re.) trifft gegen Kölns Torwart #49 Justin Pogge (li.) zum 4-1.

Da zu befürchten steht, dass der Überfall auf die Ukraine keine Aktion von wenigen Tagen bleiben wird und die Menschen in den betroffenen Kriegs-Gebieten ebenso wie auf der Flucht von dort in den Westen ihres Heimatlandes respektive in angrenzende Nachbar-Länder angesichts der bereits entstandenen Schäden (vor allem auch in Nürnbergs Partnerstadt Charkiw!) selbst bei einem Stopp der Kriegshandlungen Hilfe benötigen, ist jede Unterstützung hilfreich.

Und die Ice Tigers bedank(t)en sich bei „Crazy Tours“ für diese großartige Initiative, die selbstredend auch die Unterstützung von den Offiziellen des Vereins ebenso fand und findet wie seitens der Klub-Anhänger und Eishockey-Freunde.

Nürnbergs #25 Daniel Schmölz (li.) scheitert an Kölns Torwart #49 Justin Pogge (re.).

Vertrags-Verlängerungen mit Schmölz + Fleischer!

Da Hilfe für andere letztlich nur möglich ist, wenn es im eigenen Bereich zumindest halbwegs vernünftig weiterläuft, muss es ja (so oder so) weitergehen. Und da haben die Verantwortlichen der Nürnberger Kufen-Cracks ganz offensichtlich ihre Hausaufgaben gemacht, konnten vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine wie danach Fortschritte vermelden; sowohl auf sportlicher Ebene wie im wirtschaftlichen Umfeld.

Zunächst waren da zwei Vertrags-Verlängerungen von Spielern:

Erst gab der gebürtige Füssener Daniel Schmölz, der 2020 aus Augsburg in die Noris gewechselt war, seine Zustimmung – der 30-jährige Stürmer bleibt (vorerst) bis 2024 in Nürnberg. Der Linksschütze darf seine Karriere-Bestwerte aus der Vorsaison (19 Tore + 15 Assists = 34 Scorer-Punkte in 38 Begegnungen) gerne weiter ausbauen; aktuell steht der in bislang allen 44 Partien eingesetzte „Dauer-Brenner“ bei 10 Toren und 21 Assists (= 31 Scorer-Punkte).

Kölns #26 David McIntyre (re.) und Nürnbergs #55 Blake Parlett (li.).

Dann folgte mit dem in Iserlohn geborenen und 2021 von den Roosters des IEC nach Nürnberg gekommenen Tim Fleischer ein ausnehmend wertvoller U23-Stürmer, der in personellen Notzeiten auch schon als Verteidiger seine Qualitäten aufs Eis brachte. Seine dritte DEL-Spielzeit weist den Rechtsschützen bei immerhin 6 Toren und 8 Vorlagen mit 14 Punkten als Fünften der Scorer-Wertung unter allen U23-Spielern der Liga aus; der 21 Jahre junge Stürmer hat seinen Durchbruch geschafft und die NIT-Anhänger dürfen sich freuen auf ebenfalls zwei weitere Jahre mit ihm!

Sheehy traf doppelt, Schmölz legte vier Mal auf

Weniger erfreulich war dann die zwischenzeitliche 1:5 (1:1, 0:2, 0:2)-Niederlage bei den „Grizzlys“ Wolfsburg. Nach der Führung durch Christopher Brown (15. Spielminute, Assistenten Tim Bender + Torhüter Alex Dubeau!) besiegelte mit Gerrit Fauser ausgerechnet ein gebürtiger Nürnberger (der allerdings nie für die Ice Tigers aktiv war) mit einem Dreier-Pack (20., 21. + 47.) das Schicksal der Gäste; nachdem der 32-Jährige zuvor die Wende herbeigeführt hatte und der Tabellen-Zweite durch zwei weitere Tore auf 4:1 (25. + 45.) davongezogen war.

Kölns #19 Maximilian Kammerer (vorne) und Nürnbergs #8 Tyler Sheehy (hinten).

Dieser Punkte-losen Dienstreise (nach drei Februar-Siegen hintereinander mit acht von neun möglichen Punkten!) folgte bereits einen Tag später dafür eine Erfolgsmeldung im wirtschaftlichen Bereich: Mit der „Salya UG“, einem Anbieter für Lade-Infrastruktur von Elektro-Fahrzeugen, der seinen Firmensitz in Lauf an der Pegnitz hat, konnte ein neuer Business-Partner in der Riege der Sponsoren begrüßt werden.

Mit der „Single Wallbox Basic“, die mit 11 kW Ladeleistung auch als Sonder-Edition mit dem Logo der Nürnberg Ice Tigers erhältlich und für Unternehmer voll KfW-förderfähig ist, brachte sich das jüngste Mitglied des Sponsoeen-Pools gleich sehr NIT-bezogen ein.

Nürnbergs #68 Fabrizio Pilu (re.) und Kölns #63 Patrick Sieloff (li.).

Nahezu zeitgleich luden auch die Spieler wieder ihre Akkus auf und bewiesen gegen die Kölner „Haie“ ihre Qualitäten. Beim durchaus erneut eindrucksvollen 7:4 glänzte neben dem Doppel-Torschützen Tyler Sheehy (7. + 11. = jetzt 20 Saisontreffer!), der zudem noch einen Assist verzeichnete (46.) und einen zweiten hätte bekommen müssen (36.), vor allem Daniel Schmölz:

Mit vier direkten Vorlagen (drei davon im ersten Spieldrittel) schraubte der Stürmer seine Vorlagen-Anzahl auf 21 sowie seine Scorer-Punkte auf 31 und wurde zum besten Akteur der Ice Tiger gekürt!

Nürnberger Fans mit einer Botschaft „Kein Krieg“ zur aktuelle Situation in der Ukraine.

So geht’s weiter mit den Heimspielen für die Ice Tigers:

2. MÄRZ 2022 (MITTWOCH, 19:30 UHR): NÜRNBERG ICE TIGERS – SC Bietigheim Steelers in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ (in der Vorsaison keine Spiele gegen den Aufsteiger aus der DEL2, in der laufenden Runde am 12.9.2021 in Nürnberg 3:0 + am 3.11.2021 in Bietigheim 2:1 = beide für die NIT sowie am 23.12.2021 in Bietigheim 4:5 = für das Team aus Baden-Württemberg)
4. MÄRZ 2022 (FREITAG, 19.30 UHR): NÜRNBERG ICE TIGERS – EHC „Eisbären“ Berlin in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ (Vorsaison 1:3 + 3:4 n.P. = wegen „Corona“ nur 2 Spiele gegen die DEL-Klubs der Nord-Gruppe; in der aktuellen Spielzeit 2021/22 am 7.10.2021 in Nürnberg 2:6 = für die Eisbären sowie 4:3 am 28.11.2021 + 3:1 am 9.1.2022 in Berlin = jeweils für die Ice Tigers; in dieser Runde also nur Auswärts-Siege zwischen „Tigern“ und „Bären“ am Eis)

Statistik zum jüngsten Heim-Spiel der Nürnberg Ice Tigers in der „PENNY DEL“-Saison 2021/22

Nürnberg „Ice Tigers“ – Kölner EC „Haie“ 7:4 (4:1, 1:1, 2:2)

Nürnberg Ice Tigers: 31 Treutle (60:00 Spielminuten), 38 Dubeau (ohne Einsatz) – 8 Sheehy, 11 Brown (A = Assistent-Spielführer), 13 Stoa, 15 Jahnke, 22 Mebus, 23 Ribarik, 24 M. Weber (C = Kapitän/Spielführer), 25 Schmölz, 26 Lobach, 29 Welsh, 48 J. Ustorf, 55 Parlett (A), 67 Friedrich, 68 Pilu, 71 Bodnarchuk, 74 Fox, 77 Bender, 89 MacLeod / Mannschaftsleiter: Manuel Kofler – Chef-Trainer: Manuel Kofler (laut offiziellem Spielberichtsbogen, statt dem eigentlichen „Boss“ Thomas „Tom“ Rowe) – Co-Trainer: „Tom“ Rowe (zumindest laut DEL-Spielberichtsbogen – der auf dem Bildschirm-Würfel eingeblendete und vom Stadionsprecher als Co-Trainer begrüßte sonstige Kapitän Patrick Reimer, der wegen seiner Rücken-Probleme weiter ausfiel, fand keine offizielle Berücksichtigung).
KEC „Haie“: 30 Pöpperle (ohne Einsatz), 49 Pogge (60:00) – 9 Ma. Müller, 10 Matsumoto, 13 Dumont, 17 Sennhenn, 19 Kammerer, 21 Olver, 22 Glötzl, 23 Edwards, 24 Sill (C), 26 McIntyre, 27 Zerressen, 36 Thuresson (A), 39 Ferraro, 42 Üffing, 44 Roach, 50 Oblinger (A), 63 Sieloff, 71 Barinka, 93 Uvira / Mannschaftsleiter: Ron Pasco – Chef-Trainer: Uwe Krupp – Co-Trainer: Ron Pasco (der sonstige Assistenz-Trainer Clement Jodoin fehlte wegen Krankheit).
Tore: 1:0 8 Sheehy – Assistenten 25 Schmölz + 29 Welsh (Spielzeit 6:39 – nach 18 Sekunden der ersten 5:4-Überzahl für Nürnberg), 2:0 74 Fox – 13 Stoa + 11 Brown (10:24), 3:0 8 Sheehy – 25 Schmölz + 68 Pilu, wenngleich der gebürtige Mannheimer + ehemalige „Jung-Adler“ des MERC sowie U20-Auswahlspieler des DEB von den Schiedsrichtern nicht aufgeführt wurde (10:47 = 23 Sekunden nach dem 2:0), 3:1 10 Matsumoto – als Vorbereiter laut offiziellem Spielberichtsbogen 26 McIntyre + 23 Edwards; allerdings belegen Video-Bilder, dass der Torschütze den Schuß von 36 Thuresson nach Zuspiel von 23 Edwards knapp neben das NIT-Gehäuse als Abpraller von der Hintertor-Bande verwertete (13:27 – bei doppelter = „3gegen5“-Unterzahl der Ice Tigers, acht Sekunden vor deren Ende), 4:1 67 Friedrich – 25 Schmölz + 77 Bender (14:54 – bei = trotz Nürnberger 4:5-Unterzahl), 4:2 93 Uvira – 39 Ferraro + 26 McIntyre (29:08 – dank Kölner 5:4-Überzahl), 5:2 89 MacLeod – als Assist-Geber nannten die Unparteiischen lediglich 77 Bender, dabei hätte 8 Sheehy für seinen Einsatz bei der Puck-Eroberung ebenfalls einen Punkt verdient gehabt (35:44 – bei 5:4-Überzahl NIT), 5:3 26 McIntyre – 39 Ferraro + 27 Zerressen = in dieser Reihenfolge mit direkter Vorlage des Kanadiers nach Zuspiel des Deutschen aus Tönisvorst/Niederrhein in Nordrhein-Westfalen … (44:09), 6:3 77 Bender – 25 Schmölz + 8 Sheehy (45:23 – bei 5:4-Überzahl der Ice Tigers), 7:3 48 J. Ustorf – 15 Jahnke + 22 Mebus, der die Scheibe am eigenen Kasten abgefangen und über die seitliche Bande zu 15 Jahnke gespielt hatte; dafür jedoch seitens der Schiedsrichter keine Anerkennung erfuhr (46:57), 7:4 93 Uvira – 42 Üffing + 27 Zerressen (52:33, allein vor NIT-Keeper Treutle nach Break mit Puck-Übernahme noch im eigenen Drittel).

Haupt-Schiedsrichter: #5 André Schrader (Bochum, seit 2017 als Nachfolger von Lars Brüggemann Profi-Schiedsrichter / Zugehörigkeit zu einem Verein und/oder DEB-Landesverband unbekannt) + #19 Benjamin Hoppe (EC Bad Nauheim / DEB-Landesverband Hessen).
Linien-Schiedsrichter: #56 Yannik Koziol (Zugehörigkeit des gebürtigen Füsseners, der als Jugendlicher in der DNL2 aktiv Eishockey spielte, zu einem Verein und/oder DEB-Landesverband unbekannt) + #90 Andreas Hofer (Österreich).
Punktrichter: Michael Feldmann (Nürnberg).
Strafen bzw. Strafzeiten: NIT 6 = 12 Minuten (6 x 2 – 2 im 1., 3 im 2. + 1 im 3. Drittel) = 68 Pilu (11:35, wegen „Interference“ = Behinderung), 24 Weber (13:18, wegen „High-sticking“ = Hoher Stock), 11 Brown (21:52, wegen „Slashing“ = Stockschlag), 22 Mebus (27:47, wegen „Cross-checking“ = Stock-Check), „Bankstrafe“ wegen „Too many men“ = zu viele Spieler auf dem Eis (38:13, abgesessen von 25 Schmölz), 26 Lobach (48:07, wegen „Roughing“ = Übertriebene Härte) – KEC 7 = 14 Minuten (7 x 2 – je 1 in Drittel 1 + 2, 5 im 3. Spielabschnitt – wobei die Strafzeit für 21 Olver aus dem 2. Drittel resultierte, aber nach Ablauf der Spielzeit verkündet wurde und damit erst im Schlußdrittel beginnen konnte) = 49 Pogge (6:21, wegen „Delay of game“ = Spielverzögerung; beim Versuch des Kölner Keepers, den Puck aus dem eigenen Drittel zu befördern, landete das Spielgerät ohne weitere zwischenzeitliche Berührung außerhalb der Eisfläche und der Umrandungen – abgesessen wurde die Strafe für den KEC-Torhüter von 10 Matsumoto), 36 Thuressen (34:54, wegen „Tripping“ = Beinstellen), 21 Olver (40:00, wegen „High-sticking“ = Hoher Stock), 23 Edwards (44:47, wegen „Hooking“ = Haken), 50 Oblinger (48:07, wegen „Roughing“ = Übertriebene Härte), 39 Ferraro (51:37, wegen „Interference“ = Behinderung), 22 Glötzl (59:00, wegen „Roughing“ = Übertriebene Härte).
Zuschauer: 2898 (zahlende) in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ – gemäß aktueller „Corona“-Lockerungen.

Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Vor Spielbeginn wurde eine Minute des Gedenkens an die Situation in der Ukraine abgehalten.
Fotos: Thorsten Schönberger / ISPFD
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