Fußball
2. Liga: 1. FC Nürnberg – FC St. Pauli 1:2
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3 Jahren agoon
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ISPFD-WSSieg in Darmstadt folgt weitere Heim-Niederlage des „CLUB“ . . .
Was muten die Profi-Fußballer des 1. Fußball-Clubs (FC) Nürnberg ihren Anhängern noch alles zu?
Mit einem 1:0-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue meldete sich die Truppe des neuen Cheftrainers Robert Klauß Mitte Dezember 2020 nach 13 Spieltagen mit immerhin 19 Punkten auf Platz 7 der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga in die folgende kurze Winterpause ab. Nach dem Jahreswechsel aber kam’s knüppeldick – in den ersten sechs Begegnungen des Jahres 2021 (alle im Januar + innerhalb 29 Tagen) gelang von 18 möglichen Punkten ein einziger (ausgerechnet gegen Tabellenführer Hamburger SV …)!
Dem nahezu katastrophalen Jahresbeginn mit dem 0:2 (0:1) zum Januar-Abschluss beim SV 1916 Sandhausen nach „englischer Woche“ folgte im neuerlichen Auswärts-Nervenspiel sechs Tage später beim SV Darmstadt 98 am 20. Spieltag mit 2:1 (0:0) der erste Sieg des neuen Jahres 2021. Einerseits erst, aber doch auch immerhin in der siebten Begegnung – und im Umfeld (bei Verantwortlichen wie Fans) keimte hoffnungsvolle Erleichterung, dass der Knoten jetzt endlich geplatzt sei. Doch, wie inzwischen klar ist, weit gefehlt . . .
FCN-Reinfall statt Absetzen von der Abstiegszone
Dabei war die Mannschaft von Robert Klauß dank des 2:1-Erfolgs in Darmstadt, das zu Saisonbeginn beim Hinrunden-2:3 in der Noris ebenfalls drei Zähler beim Gastgeber entführt (und dem Club nach 1:1 in Regensburg sowie 1:0 gegen Sandhausen die erste Zweitliga-Niederlage der Saison 2020/21 beigebracht) hatte, nicht nur an den „Lilien“ vorbeigezogen. Es ging für den Club sogar von Rang 14 rauf auf 12 und vor allem konnte der Abstand zu Relegationsplatz 16 (weiter der SV Sandhausen dank dessen 1:2-Niederlage am Millerntor beim FC St. Pauli …) von zwei auf fünf Zähler erhöht werden.
Dass sich die Hessen dabei nach dem Rückstand durch Fabian Schleusener (76. Spielminute = sein erster Treffer seit dem dank Auswärtstore-Regelung die 2. Bundesliga erhaltenden 1:3 vom Relegations-Rückspiel beim FC Ingolstadt 04!) und Ausgleich per umstrittenem Handelfmeter (90. nach zweifelhafter Roter Karte wegen angeblichen Handspiels für Nürnbergs Oliver Sorg) in der Nachspielzeit (90+3.) mit einem kuriosen Eigentor durch Nicolai Rapp selbst besiegten, aus Nürnberger Sicht sei’s drum. FCN-Fans sahen das ohnehin als ausgleichende Gerechtigkeit (oder das Gegenteil …).
Doch aus dem Vorhaben, sich weiter von der Abstiegszone abzusetzen, wurde nichts. Denn das Kunststück, bei einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt und/oder Tabellen-Nachbarn alle Punkte zu entführen, konnte dann auch der FC St. Pauli vollführen: Nach dem Punkt(e)verlust in der Hinrunde (2:2) hielten sich die Schützlinge des zwischenzeitlich stark in Frage gestellten Hamburger Cheftrainers Timo Schultz im „Max-Morlock-Stadion“ mit dem 1:2 (0:1) schadlos und zogen nun ihrerseits am 1. FC Nürnberg vorbei!
Neuzugang und Torschütze Borkowski als Hoffnungsträger
Für den bereits in der Vorsaison arg gebeutelten (einst) „Ruhmreichen“ und seine Verantwortlichen bedeutet das die neuerliche Rückkehr in gefährdete Gefilde der Tabelle. Zwar blieb der Fünf-Punkte-Puffer auf Sandhausen und den Relegationsrang 16 dank des 3:2-Sieges des Karlsruher SC im baden-württembergischen Derby am Hardtwald erhalten, doch nun liegt zwischen dem 1. FCN (23 Punkte) und dem SVS (18) nur noch der VfL Osnabrück (22). Und weil weder Eintracht Braunschweig (0:2 beim Zweiten VfL Bochum 1848) noch Schlußlicht FC Würzburger Kickers (0:1 beim Dritten Holstein Kiel) punkten konnten, rück(t)en wenigstens auch die direkten Abstiegsplätze nicht näher.
Um ein derartiges Desaster erst gar nicht in noch größere Reichweite geraten zu lassen, bedarf es nun allerdings entsprechender Anstrengungen mit zählbaren Ergebnissen (= Erfolgen). Und da machte gegen den FCSP der jüngste Nürnberger Neuzugang Hoffnung: Dennis Borkowski. Der im sächsischen Riesa geborene und bei der örtlichen BSG Stahl sportlich groß sowie erst kürzlich 19 Jahre „alt“ gewordene Jung-Profi, der 2014 zu RasenBallsport Leipzig gewechselt war, folgte zum Jahresbeginn FCN-Chefcoach Klauß nach Nürnberg.
Und bereits in seinem dritten Einsatz für den Club traf der von RB Leipzig ausgeliehene Mittelfeldspieler, der in vier Länderspielen der deutschen U16 und U19 auch schon zweimal als Torschütze geglänzt hatte. Der 1,84 Meter lange Nachwuchs-Nationalspieler war kurz vor seinem Kopfball-Treffer gegen St. Pauli noch unsanft von den Beinen geholt worden im FCSP-Strafraum, fackelte aber nicht lange und gab nur elf Minuten nach seiner Einwechslung mit dem 1:2-Anschlusstor die bestmögliche Antwort. Auch wenn dem 1. FCN der Ausgleich verwehrt blieb – die Hoffnung stirbt zuletzt, insbesondere mit solchen Talenten!
So geht’s weiter für den 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga, Saison 2020/21
22. SPIELTAG – 21. FEBRUAR 2021 (SONNTAG, 13:30 UHR): Karlsruher SC – 1. FC NÜRNBERG (Vorsaison 0:1 + 1:1 sowie in der Vorrunde der laufenden Spielzeit in Nürnberg 1:1)
23. SPIELTAG – 28. FEBRUAR 2021 (SONNTAG, 13:30 UHR): 1. FC NÜRNBERG – Eintracht Braunschweig (Vorsaison = kein Punktspiel – in der Vorrunde dieser Spielzeit in Braunschweig 2:3) . . . im „Max-Morlock-Stadion“
Statistik zum FCN-Heimspiel vom 21. Spieltag der Saison 2020/21 in der 2. Fußball-Bundesliga
1. FC Nürnberg – FC St. Pauli Hamburg 1:2 (0:1)
1. FCN: 26 Mathenia (C) – 4 Sörensen (46. 33 Margreitter), 5 Geis, 6 Handwerker, 10 Dovedan 14 Krauß (46. 9 Schäffler), 15 Nürnberger, 23 Schleusener (66. 19 Borkowski), 24 Møller Dæhli, 28 Mühl, 35 Knothe (21. 43 Latteier) / ohne Einsatz auf der Bank: 29 Früchtl – 13 Krätschmer, 18 Behrens, 40 Rosenlöcher, 44 Shuranov. / Chef-Trainer: Robert Klauß.
FCSP: 21 Stojanovic – 2 Olsson, 3 Lawrence, 4 Ziereis, 8 Zalazar Martinez, 9 Burgstaller (85. 34 Matanovic), 17 Kyereh (85. 19 Zander),18 Smith (50. 14 Aremu), 20 Becker (85. 24 Reginiussen), 22 Marmoush (78. 11 Dittgen), 23 Pacarada / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Smarsch – 13 Daschner, 15 Buballa, 26 Benatelli / Trainer: Timo Schultz.
Tore: 0:1 9 Burgstaller (45+1. Spielminute – nach Vorarbeit von Zuspiel von 17 Kyereh und 22 Marmoush aus 12 Metern halbrechter zentraler Strafraumposition mit dem rechrten Außenrist platziert und unhaltbar hoch ins lange Eck), 0:2 22 Marmoush (65. – Elfmeter nach Foul von 28 Mühl an 17 Kyereh, der 33 Margreiter nach schnellem Einwurf von 2 Olsson entwischt war; FCN-Torwart 26 Mathenia war zwar dran, letztlich aber machtlos), 1:2 19 Borkowski (77. – unhaltbarer Kopfball nach Flanke von 43 Latteier aus acht Metern in Höhe des kurzen Pfostens aufs kurze Eck).
Schiedsrichter: Alexander Sather – Assistenten: Oliver Lossius + Daniel Riehl / 4. Offizieller: Florian Exner / Video-Assistent: Sören Storks.
Gelbe Karten: FCN 2 = 14 Krauß (36., wegen Foulspiels), 9 Schäffler (68., wegen Foulspiels) – FCSP 3 = 4 Ziereis (8., wegen Foulspiels), 3 Lawrence (16., wegen Foulspiels), 19 Zander (90+4., wegen Foulspiels).
Gelb-Rote Karten: keine
Rote Karten: keine
Ecken: FCN 5 (3 vor, 2 nach dem Pausentee) – FCSP 8 (je 4 vor und nach Seitenwechsel).
Zuschauer: 0 (zahlende) im „Max-Morlock-Stadion“ – gemäß der aktuellen „Corona“-Einschränkungen/Lage.
Text: Klaus Meßenzehl
Fotos: Werner F. Schönberger / ISPFD
Titelfoto: 9-Guido Burgstaller gegen 6-Tim Handwerker (FCN) und vor Torwart Christian Mathenia (FCN)
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