Motorsport
ADAC TCR Germany – Lausitzring: Buri gewinnt am Samstag und Fugel am Sonntag
Published
4 Jahren agoon
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ISPFD-WSRennbericht Samstag: Buri gewinnt in der Lausitz und erhöht den Druck auf Proczyk
Der finnische Hyundai-Pilot gewinnt vor Proczyk und Junior Legutko – Rückschlag für die Fugel-Brüder: Dominik mit Platz neun, Marcel scheidet aus
Der Finne Antti Buri (31, Hyundai Team Engstler) hat seinen dritten Saisonsieg in der ADAC TCR Germany gefeiert und den Druck auf Tabellenführer Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International) erhöht. Der 31-Jährige gewann das elfte Saisonrennen auf dem DEKRA Lausitzring souverän vor Proczyk und dem starken Junior Albert Legutko (20, Polen, Albert Legutko Racing) im Honda Civic TCR, für den es das beste Ergebnis in der ADAC TCR Germany war.
„Es waren wirklich schwierige Bedingungen. Ich habe zwei richtig gute erste Runden hingelegt und konnte mir so eine Lücke herausfahren. Ich habe das Rennen genossen – musste mich aber auch extrem konzentrieren, konnte mir keinen Fehler erlauben. Es war intensiv, auch wenn ich die meiste Zeit alleine gefahren bin“, analysierte Buri und schob nach: „Der Kampf um die Meisterschaft ist völlig offen.“
Proczyk führt die Tabelle mit 198 Punkten an, dahinter folgen Antti Buri mit 185 und Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) mit 171. Fugel, vor dem Lauf Zweiter in der Gesamtwertung, hatte bei erneut schwierigen Bedingungen mit nasser Strecke auf eine Mischbereifung gesetzt.
Vorne zog er Slicks auf – hinten Regenreifen. Der Plan ging jedoch nicht auf, es reichte zu Platz neun. Bei den verbleibenden drei Läufen muss Fugel eine Aufholjagd starten, wenn es mit dem Titelgewinn klappen soll.
Buri erwischte einen perfekten Start und übernahm gleich in der ersten Kurve die Führung, er wehrte den Angriff von Dominik Fugel ab und behauptete sich an der Spitze. Ganz anders erging es Harald Proczyk: Der Österreicher, der erstmals in dieser Saison die Pole Position ergattert hatte, kam nur schwerfällig vom Fleck und fiel weit zurück. Während sich Buri vorne absetzte, geriet Dominik Fugel schnell unter Druck – viele Duelle im Feld prägten das Geschehen in den ersten Runden.
Nur Buri bekam davon vorne nichts mit, er fuhr sich schnell ein Polster heraus und behielt jederzeit die Kontrolle. Proczyk arbeitete sich derweil sehenswert durchs Feld und war schnell wieder auf Podiumskurs. Schließlich überholte der Meister von 2018 auch noch den von Rang sieben gestarteten Albert Legutko. Die Lücke nach vorne konnte er aber nicht schließen, weil Buri deutlich zu weit enteilt war. „Ich hätte Antti wohl auch mit einem besseren Start nur schwer bekommen, weil er etwas mehr Speed hatte als ich. Bis morgen müssen wir schauen, woran das gelegen haben könnte“, sagte Proczyk, der mit Platz zwei immerhin Schadensbegrenzung betrieb. Die 20 Punkte könnten in der Endabrechnung noch sehr wertvoll werden.
Auch Legutko war glücklich über den Ausgang des Rennens. „Ich war zwischenzeitlich Zweiter, Hari hat mich dann aber noch geschnappt. Ich konnte das Tempo der beiden Hyundai gut mitgehen. Am Red Bull Ring war es schon gut, jetzt mit dem Ergebnis und noch einem Sieg in der Honda Junior Challenge bin ich sehr zufrieden“, sagte er.
Vorne hielt sich das Spitzentrio in der Folge schadlos – dahinter ging es umso spannender zu.
Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen), der Führende der Honda Junior Challenge, schied nach einem Kontakt mit dem Litauer Dziugas Tovilavicius (28, Skuba Racing Team) aus und erlitt somit einen Rückschlag im Rennen um den Gewinn in der Nachwuchswertung. Sein Bruder Dominik Fugel lieferte sich ein intensives Duell mit Jan Seyffert (22, Stuttgart, HP Racing International), bei dem der Stuttgarter Hyundai i30 N TCR-Fahrer das bessere Ende für sich hatte und das Rennen letztlich auf Platz sieben beendete.
KTM-Werksfahrerin Kraihamer, im vergangenen Jahr Laufsiegerin in der ADAC GT4 Germany, fuhr vor Seyffert als Sechste über den Zielstrich. Die Plätze vier und fünf gingen an die beiden Junioren Nico Gruber (19, Österreich, Hyundai Team Engstler) im Hyundai i30 N TCR und René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) im VW Golf GTI TCR.
Rennbericht Sonntag: Titelkampf spitzt sich zu: Fugel erhöht den Druck
Dominik Fugel gewinnt vor Antti Buri und Harald Proczyk
Das Trio liegt vor dem Finale eng zusammen – Proczyk führt knapp . Dritter Sieg in Folge in der Honda Junior Challenge für Albert Legutko
Die ADAC TCR Germany steht vor einem wahren Thriller beim Finale am kommenden Wochenende: Beim drittenletzten Saisonrennen auf dem DEKRA Lausitzring rückte die Top drei nochmals enger zusammen, Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) feierte dabei seinen dritten Saisonsieg vor Antti Buri (31, Finnland Hyundai Team Engstler) und Tabellenführer Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International). Proczyk bleibt mit 214 Punkten zwar vorne, doch Buri (205 Punkte) und Fugel (196) sind dem Champion von 2018 dicht auf den Fersen.
„Wir haben etwas Boden gutmachen können. Zwei Rennen sind noch zu fahren, so kann es weitergehen“, sagte Dominik Fugel: „Klar wird es schwierig, aber ich werde alles geben, um das Blatt noch wenden zu können.“
Albert Legutko (20, Polen, Albert Legutko Racing) setzte unterdessen seine starke Serie fort: Der 20-Jährige war mit seinem Honda Civic TCR als Vierter erneut bester Starter der Honda Junior Challenge – und das zum bereits dritten Mal nacheinander. Legutko setzte sich nach einem intensiven Zweikampf mit Jan Seyffert (22, Stuttgart, HP Racing International) durch und fuhr als Vierter 0,41 Sekunden vor Hyundai-Pilot Seyffert über die Ziellinie.
„Es war ein erfolgreiches Wochenende. Ich habe alles gegeben und meine ersten Führungskilometer in der ADAC TCR Germany absolvieren können“, sagte Legutko: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit den Großen der Serie zu kämpfen. Wir haben unser Bestes gegeben. Ein paar Pokale nach Hause zu bringen, ist immer schön.“
Für Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) endete das Rennen dagegen mit einer weiteren Enttäuschung. Der Führende der Honda Junior Challenge musste in der Schlussphase des Rennens in die Box, nachdem er sich zuvor viele intensive Zweikämpfe geliefert hatte. In der Nachwuchswertung, deren Sieger am Saisonende einen Honda Civic erhält, geht es ähnlich eng zu wie in der Meisterschaft. VW Golf GTI TCR-Fahrer René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) rückte näher an Marcel Fugel heran.
Dominik Fugel war am Sonntag von Platz vier ins Rennen gegangen – er stand somit deutlich weiter vorne als seine Meisterschaftskonkurrenten Buri (Startplatz sieben) und Proczyk (Startplatz acht).
Diesen Vorteil nutzte der 23-Jährige auch umgehend aus. Während Laura Kraihamer (29, Österreich, Hyundai Team Engstler) im VIP Auto von der Pole Position schlecht wegkam, übernahm Legutko vor den beiden Fugel-Brüdern die Führung. Doch Dominik Fugel, der sich am Samstag bei der Reifenwahl verzockt hatte, hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen. Noch in der ersten Runde überholte er Legutko und zog auf und davon.
Dahinter folgten Legutko und Marcel Fugel, der wiederum von Buri stark unter Druck gesetzt wurde. Der Finne fand schließlich einen Weg vorbei, und wenig später überholte auch Proczyk den Junior.
Die beiden Meisterschaftsanwärter überholten schließlich auch noch Legutko – doch Dominik Fugel war an diesem Sonntag unerreichbar.
Somit gelang es Buri zwar nicht, den Rückstand auf Fugel zu verkürzen. Er hielt aber auch Proczyk auf Distanz und jubelte letztlich über ein sehr starkes Wochenende. Am Samstag hatte der Finne gewonnen, nun folgte Platz zwei: Punkte, die wertvoll sein könnten. „Platz zwei zum Abschluss ist super, das Wochenende war sehr erfolgreich – ich habe die meisten Punkte aller Fahrer geholt und bin bereit für das Finale“, sagte Buri, der in seinem fünften Jahr in der ADAC TCR Germany endlich den ersten Titel holen will.
Proczyk, der bereits 2018 Champion geworden war, zeigte sich „insgesamt zufrieden“ mit den Rennen in der Lausitz. Er erwartet „ein spannendes und herausforderndes Finale“ am kommenden Wochenende (6. bis 8. November) in Oschersleben. Sein Teamkollege Jan Seyffert wurde Fünfter,
HP Racing International blieb somit in der Teamwertung vorne und auf Meisterschaftskurs.
Rechnerisch können das Hyundai Team Engstler und Honda ADAC Sachsen die Österreicher aber noch abfangen.
Rang sechs ging an Nico Gruber (19, Österreich, Hyundai Team Engstler), Siebter wurde René Kircher. Die beiden Junioren landeten vor Gaststarterin Laura Kraihamer, Dziugas Tovilavicius (28, Litauen, Skuba Racing Team) und Marcel Fugel.
Text/Fotos: ADAC
Titelfoto: Buri holt die Plätze eins und zwei
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