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Nürnberg: Frauenpreis für vorbildliche „Mutmacherinnen“ verliehen

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Bei einer festlichen Preisverleihung mit 390 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Historischen Rathaussaal hat die Stadt Nürnberg den städtischen Frauenpreis 2020 vergeben.

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Hedwig Schouten, Frauenbeauftragte der Stadt Nürnberg, überreichten den Preis dem Internationalen Frauen- und Mädchenzentrum und den Stadtteilmüttern der Stadtmission Nürnberg.

Beide Vereine wurden für ihren langjährigen Einsatz für Frauen, Mütter und Mädchen mit Zuwanderungsgeschichte gewürdigt.

Die Auszeichnung ist mit jeweils 2000 Euro dotiert.

Zusätzlich hat die Interreligiöse Frauen – WG einen nichtdotierten Anerkennungspreis erhalten.

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly (links) und Frauenbeauftragte Hedwig Schouten (rechts) übergeben den Preis an das Internationale Frauen- und Mädchenzentrum e.V.

Die Stadtteilmütter der Stadtmission Nürnberg unterstützen seit über zehn Jahren ein-gewanderte oder geflüchtete Familien, sich im neuen Lebensumfeld zurechtzufinden. Mütter, meist mit eigener Zuwanderungserfahrung und vertraut mit der Situation der Frauen, deren Lebensbedingungen und deren Geschichten, erhalten zunächst eine um-fangreiche Ausbildung zu „Stadtteilmüttern“.

Vor allem durch ihre eigenen Migrationserfahrungen können sie Familien entsprechend unterstützen.

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly (links) und Frauenbeauftragte Hedwig Schouten (rechts) übergeben den Preis an die Interreligiöse Frauen-WG.

Die Jury sagt über das Projekt:

„Das Angebot ist niederschwellig: Die Stadtteilmütter kommen in die Alltagswelt der Frauen und suchen dort nach passgenauen Hilfen. Die Tatsache, dass sie keine pädago-gischen Fachkräfte sind, sondern engagierte Mütter, die ehrenamtlich tätig sind, ermög-licht ihnen einen einfachen und schnellen Zugang zu den Frauen.“

Das Internationale Frauen – und Mädchenzentrum (IFMZ) bietet vor allem Frauen und Mädchen mit Zuwanderungsgeschichte die Möglichkeit, ihre Lebenssituation aktiv zu gestalten. Zudem stellt es ihnen ein breites Spektrum an Bildungs, – Freizeit- und Be-ratungsangeboten zur Verfügung.

Die Jury hebt hervor, dass das IFMZ für viele Frauen und Mädchen die Basis für ein selbstbewusstes und ein selbstständiges Leben ist. Das 40-jährige Bestehen, das im letzten Jahr gefeiert wurde, spricht für den großen Erfolg und zeigt, wie Integration und interkulturelles Zusammenleben über Generationen hinweg funktionieren kann.

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly (rechts) und Frauenbeauftragte Hedwig Schouten (hinten) übergeben den Preis an die Stadtteilmütter.

Einen nichtdotierten Anerkennungspreis hat die Interreligiöse Frauen – WG der Evan-gelischen Jugend Nürnberg erhalten. Die Wohngemeinschaft auf Zeit besteht seit 2018. Junge Frauen christlichen und muslimischen Glaubens leben dort eine Woche lang ge-meinsam unter einem Dach. Die Teilnehmerinnen verbindet das ehrenamtliche Enga-gement in ihrer Gemeinde, Organisation oder ihrem Jugendverband. So „wurde ein Format für Frauen geschaffen, bei dem sie sich in einem geschützten Raum eine Woche lang intensiv begegnen und kennenlernen können“, betont die Jury.

Hedwig Schouten, Frauenbeauftragte der Stadt Nürnberg, würdigt in ihrer Laudatio alle Projekte: „Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem die Gleichstellung der Gesch-lechter mit der Herkunft zusammenhängt und es Gleichberechtigung nur für weiße Menschen gibt. Bitte lassen Sie sich bei Ihrer wertvollen Arbeit nicht durch rassistische Stimmungen entmutigen und machen Sie bitte weiter. Unsere Gesellschaft braucht Sie!“

Text: Stadt Nürnberg / sen
Titelfoto: Gruppenfoto aller Beteiligten
Fotos: Giulia Iannicelli / Stadt Nürnberg

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