Eishockey
DEL: Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg – EHC Red Bull München 2:1
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4 Jahren agoon
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ISPFD-WS
Ice Tigers machen ARENA zum regelrechten Tollhaus – Vorgeschmack auf die (Pre-?)-Playoffs . . .
Vor dem 5:3-Erfolg gegen die Eisbären Berlin lautete die Botschaft der Nürnberger Eis-hockey-Anhänger in der Süd-Kurve der ARENA NÜRNBERGer Versicherung “ DANKE FÜR ALLES, THOMAS SABO“, eine Woche später beim Gastspiel von Tabellenführer EHC Red Bull München war gar eine Anzeige auf dem Video-Würfel der Heimspielstätte der Nürn-berg Ice Tigers geschaltet: „WIR FANS sagen DANKE, THOMAS SABO“.

Durch das Spalier des EHC-Nachwuchses kommt 17-Patrick Reimer (N) aufs Eis
Auch im Zuge der jüngsten Erfolge vergessen die Eishockey-Anhänger keineswegs den 1961 in Nürnberg geborenen (Noch-)Hauptsponsor, der 1984 das eigene Schmuckunter-nehmen gründete und seit 2009 als größter Geldgeber maßgeblich dazu beitrug, dass die schnellste Sportart der Welt eine Zukunft hatte in der Noris neben (zumindest vorüber-gehend) Bundesliga-Fußball- und Handball. Womöglich schwingt da bei manchem Zu-schauer auch die Sorge mit, dass es hierzulande nach dem Rückzug von Thomas Sabo schwierig werden könnte mit Profi-Eishockey – woran sich die Fans des Gründungsmit-glieds der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) im Jahre 1994 gewöhnt haben.

Münchens Torwart 35-Kevin Reich lässt sich von Betreuer Dieter Maier die Kufen abziehen
Und da es jetzt nach zwischenzeitlichem Höhenflug in der Vor-Vorsaison mit Qualifika-tion für die Champions Hockey League (CHL) sowie Problemen im Vorjahr nicht zuletzt wegen der zusätzlichen internationalen Begegnungen (die überraschend erfolgreich ge-staltet werden konnten, ehe dann doch das unglückliche Vorrunden-Aus in quasi letzter Sekunde hingenommen werden musste) und auch gewissen Schwierigkeiten zu Beginn dieser Spielzeit wieder aufwärts geht. Die „Pre-Playoffs“ sind sicher (nachdem zwischen-zeitlich sogar der dafür nötige Rang 10 verlustig ging …) und wenn’s ganz optimal läuft, klappt es sogar noch ohne diesen Umweg direkt in die „Play-offs“.

Pfiffe bei den Starting-Six für 42-Yasin Ehliz die er schmunzelnd wahrnimmt und lächelnd von 87-Philip Gogulla und 52-Patrick Hager zur Kenntnis genommen werden.
Dazu trug der jüngste 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)–Sieg über den DEL-Spitzenreiter aus München natürlich bei. Nein, das ist untertrieben – denn ohne diesen Erfolg und die dabei errung-enen drei Punkte wären die Pinguins Bremerhaven (81 Zähler nach 50 Partien) auf Play-off-Platz 6 der Liga ebenso wenig noch einzuholen wie ohne den zwei Tage später folgen-den 4:3 (1:1, 2:1, 1:1)-Auswärtssieg bei den Krefeld Pinguinen. Unabhängig von der Fra-ge, ob der Rückstand von fünf Punkten auf Bremerhaven in den beiden restlichen Begeg-nungen überhaupt noch aufzuholen ist, bewiesen die Schützlinge von Kurt Kleinendorst und Manuel Kofler zuletzt Charakter und kletterten immerhin bereits auf Rang 8.

71-Christopher Bourque vor 15-James O´Brien (N) und 61-Chad Bassen (N)
Andy Eder versetzte Fans wie Mitspieler in Freudentaumel
Vor diesmal sogar mehr als 6500 Zuschauern lieferten die Ice Tigers dem aktuellen Ta-bellenführer einen Kampf auf Biegen und Brechen, bewiesen dabei phasenweise auch spielerische Klasse und steckten nach relativ früher Führung (14. Spielminute) selbst den späten Ausgleich (57.) weg. Nur 39 Sekunden nach dem 1:1 schlugen die Nürnberger zu-rück und gingen erneut in Führung (58.), die sie bis zum Ende verteidigten. Dass dabei der im Verlauf der Saison von Red Bull ausgeliehene und dann für den Rest der laufenden Spielzeit komplett von München nach Nürnberg verpflichtete Andreas Eder der Torschüt-ze war, entbehrte nicht einer gewissen Ironie.

14-Thomas Gilbert (N) jubelt mit 22-Oliver Mebus (N) und Vorlagengeber 95-Eugen Alanov (N) über sein Tor zur 1:0-Führung
Der am/in Tegernsee geborene Oberbayer, der sein Zuhause inzwischen in Miesbach hat, dürfte es kaum bereut haben, sich ausleihen zu lassen, nachdem er in München nicht mehr unter die U23-Regel fiel. Dank dieser DEL-Vorschrift (= wer mit voller Mannschafts-stärke von 19 Feldspielern antreten will, muss zwei deutsche Spieler der Jahrgänge 1997 oder jünger auf dem Spielberichtsbogen eintragen können) war der Stürmer noch in der Vorsaison regelmäßig im EHC-Kader, in der laufenden Runde aber altersbedingt nicht mehr. Mit seinen inzwischen 23 Lenzen ist er zwar noch immer ein junger deutscher Eishockey-Spieler, für das Münchner DEL-Team aber war er bereits zu alt . . . – da kam das Angebot der Ice Tigers gerade recht.

Vor Goalie 31-Niklas Treutle (N) blockt 55-Christopher Summers (N) gegen 87-Philip Gogulla und 42-Yasin Ehliz kämpft gegen 2-Brett Festerling (N) um den Puck
Mehr Verantwortung und viel Spaß am Spiel sorgten für eine Entwicklung, die den Neu-Nürnberger sogar in die Nationalmannschaft führte. Von Bundestrainer Toni Söderholm für den Deutschland-Cup Anfang November 2019 in Krefeld nominiert, erzielte Eder so-gar zwei Tore und blühte auch in der Noris weiter auf. Warum ihn sein Weg allerdings nach Saisonende schon wieder weiter führt zu den Straubing Tigers, bedarf gegebenen-falls noch einer Aufklärung.

17-Patrick Reimer (N) gegen 36-Yannic Seidenberg
Im Augenblick allerdings zählt nur der Moment und da hat Andreas Eder mit seinen Ice Tigers das Momentum für sich: Dank seinem 2:1-Siegtreffer gegen den EHC München verbucht der 23-Jährige nun 17 Scorer-Punkte (aus 10 Toren + 7 Vorlagen). Dazu passt seine Selbstbeschreibung auf der NIT-Website zur Frage „Wie würdest du dich auf dem Eis beschreiben?“: „Ich bin ein harter Arbeiter, der alles für die Mannschaft gibt und einen guten offensiven Instinkt hat. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen.“

49-Mark Voakes mit 5-Keith Aulie und 71-Christopher Bourque nach seinem Tor zum 1:1-Ausgleich für München
Das meinten die Trainer zum Spiel der Ice Tigers gegen München:
Don Jackson (München): „Nürnberg war heute richtig gut. Wir waren von Anfang an bereit, das erste Tor war – wie fast immer – der Unterschied im Spiel. Wir haben in Un-terzahl ein glückliches Drei-auf–Eins bekommen und den Ausgleich gemacht, aber Andy Eder hat dann den Siegtreffer geschossen.“
Kurt Kleinendorst (Nürnberg): „Wir haben heute hart gekämpft. Wir wollen uns in eine gute Ausgangssituation für die Playoffs bringen und da gibt es keinen besseren Weg als einen Sieg gegen das beste Team der Liga. An den zu vielen Strafen müssen wir noch ar-beiten. Wir haben es noch einmal interessant gemacht, als wir das Unterzahltor zuge-lassen haben. Es war aber ein gutes Spiegelbild unserer Mannschaft, dass wir im selben Powerplay noch den Siegtreffer gemacht haben.“
Die Trainer-Stimmen sind auch nachzulesen auf der Webseite der THOMAS SABO Ice Tigers Nürnberg.

96-Andreas Eder (N) hat gegen 5-Keith Aulie, Goalie 33-Danny aus den Birken (M) und 6-Daryl Boyle das Tor zum 2:1-Sieg gemacht
Statistik zum 49. Spieltag der laufenden DEL-Saison 2019/20
THOMAS SABO Ice Tigers Nürnberg – EHC Red Bull München 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)
Ice Tigers: 31 Treutle (60:00 Spielminuten), 34 Langmann (ohne Einsatz) – 2 Festerling, 9 Buck, 11 Brown, 14 Gilbert (A), 15 O’Brien, 17 P. Reimer (C), 20 Schulze, 21 Kislinger, 22 Mebus (A), 29 Skille, 41 Acton, 55 Summers, 61 Bassen, 71 Fischbuch, 77 Bender, 88 Can-gelosi, 95 Alanov, 96 Eder / Mannschaftsleiter: André Dietsch – Chef-Trainer: Kurt Klei-nendorst – Co-Trainer: Manuel Kofler.
München: 33 Aus den Birken (58:36 Spielminuten), 35 Reich (ohne Einsatz), 95 Fucale (ohne Einsatz) – 2 Bodnarchuk, 4 Parlett, 5 Aulie (A), 6 Boyle, 9 Roy, 15 Jaffray,28 Schütz, 22 Quaas, 36 Y. Seidenberg (A ), 42 Ehliz, 49 Voakes, 52 Hager (C), 70 Daubner, 71 Bour-que, 77 Peterka, 84 Parkes, 87 Gogulla, 98 Eckl / Mannschaftsleiter: keine Angabe – Chef-Trainer: Don Jackson – Co-Trainer: Patrick Dallaire.
Tore: 1:0 14 Gilbert – Assistenten 9 Buck + 95 Alanov (Spielzeit 14:10 Minuten), 1:1 49 Voakes – 71 Bourque, trotz 5:4-Überzahl Nürnberg = in Unterzahl (56:41), 2:1 96 Eder – 17 Reimer + 77 Bender, 5:4-Überzahl Nürnberg (57:20).
Schiedsrichter: André Schrader + Gordon Schukies – Linienschiedsrichter: Maksim Cepik + David Tschirner.
Punktrichter + Result Manager: Michael Feldmann.
Strafzeiten: Nürnberg 5 = 10 Minuten (5 x 2) – München 4 = 8 Minuten (4 x 2).
Zuschauer: 6527 (zahlende in der ARENA NÜRNBERGer Versicherung – nochmal deutlich mehr als zuletzt gegen Berlin).

96-Andreas Eder (N) jubelt über sein Tor zum 2:1-Sieg
Und so geht’s weiter für die Ice Tigers . . .
1. MÄRZ 2020 (SONNTAG, 19 UHR), Krefeld „Pinguine“– THOMAS SABO „Ice Tigers“ Nürnberg
6. MÄRZ 2020 (FREITAG, 19:30 UHR), „Grizzlys“ Wolfsburg – THOMAS SABO „Ice Tigers“ Nürnberg
8. MÄRZ 2020 (SONNTAG, 14 UHR), THOMAS SABO „Ice Tigers“ Nürnberg – Düssel-dorfer EG (in der ARENA NÜRNBERGer Versicherung)
Damit sind dann die 52 Punktspiele der Hauptrunde in der Saison 2019/20 abgeschlossen + es geht zunächst in die Begegnungen der „Pre-Playoffs“, bevor über Viertel- und Halbfinal-Partien sowie die Endspiele der Deutsche Meister ermittelt wird.
Text: Klaus Meßenzehl
Fotos: Thorsten G. Schönberger + Werner F. Schönberger (beide ISPFD)
weitere Fotos in unserer Bilddatenbank!

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