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Eishockey / DEL: Nürnberger Paukenschlag nach 3:4 gegen Ingolstadt
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5 Jahren agoon
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ISPFD-WS
Ihr spezielles Heim-Ergebnis in Pflichtspielen behielten die THOMAS SABO Ice Tigers Nürnberg gegen den ERC Ingolstadt bei (wenngleich zum eigenen Bedauern umgekehrt – also in falscher Reihenfolge = Niederlage statt Sieg …), den eigenen Trainer dagegen nicht – völlig überraschend erfolgte zwei Tage nach der 3:4 (0:1, 3:0, 0:3)-Niederlage gegen die Panther die Freistellung von Kevin Gaudet!
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Die Mitteilung auf der Website der Ice Tigers lautete:
Kevin Gaudet wird freigestellt
Die THOMAS SABO Ice Tigers haben Cheftrainer Kevin Gaudet mit sofortiger Wirkung freigestellt. Die Gründe für diesen Schritt liegen in unterschiedlichen Auffassungen über die taktische Ausrichtung und Führung der Mannschaft.
Der Trainingsbetrieb wird bis auf Weiteres von Co-Trainer Mike Flanagan übernommen.
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Nürnbergs 17-Patrick Reimer (re.) und Ingolstadts 12-Patrick Cannone (li.).

Jochen Reimer (IN) – dritter Platz im DEL-Nikon-Fotowettbewerb in der DEL-Woche 2
Was die Verantwortlichen der Ice Tigers zu diesem Schritt bewogen hat, lässt sich nur vermuten und dürfte für Außenstehende auch schwer nachzuvollziehen sein. Genaugenommen ist es ja auch das Eingeständnis einer eigenen Fehleinschätzung bei der Verpflichtung des neuen Head Coaches – denn „(…) Auffassungen über die taktische Ausrichtung und Führung der Mannschaft (…) dürften (sollten!?!) ja wohl vor der Verpflichtung aus-getauscht worden sein!?!

6-Eric Stephan klatscht mit dem Torschützen zum 2-1, 9-Brandon Buck (links) ab.

Ingolstadts 33-Tim Wohlgemuth klatscht nach seinem ersten DEL-Tor an der Bank ab.
Womöglich hat das bislang überraschend gute Abschneiden in der Champions Hockey League (CHL) mit der Chance aufs Erreichen des Viertelfinals Hoffnungen geweckt, die der (zugegebenermaßen durchwachsene) Start in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) umso heftiger auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt hat. Vier Punkte und Platz 10 in der Tabelle nach vier Begegnungen sind in der Tat (zu?) wenig für ein Team mit den gewachsenen Ansprüchen der Ice Tigers und Nürnbergs Entscheidungsträger könnte das unter Zugzwang (wenn nicht gar in Panik …) versetzt haben.
Vielleicht aber ist es ja die (bittere) Erkenntnis, dass da etwas alles andere als gut, ja in die falsche Richtung läuft. Und zu warten, bis der Karren so tief im Dreck steckt, dass er am Ende gar nicht mehr daraus zu befreien sein könnte, ist für Männer des Schlages eines Thomas Sabo wohl keine Alternative. Dabei sollte davon aus-gegangen werden dürfen, dass die NIT-Verantwortlichen (also auch Manager Martin Jiranek) über Insider-Informationen verfügen, die das Bild runder machen (würden).

68-Milan Jurcina (links) jubelt mit dem Tor-schützen des 2-1, 9-Brandon Buck.

Nürnbergs 11-Chris Brown (rechts) fälscht den Puck vor Jochen Reimer im Ingolstädter Tor zum 2-1 ab. Erster Platz im DEL-Nikon-Fotowettbewerb in der DEL-Woche 2
Von Kevin Gaudet dürfte in dieser Situation kaum eine Stellungnahme zu erwarten sein, Der freigestellte Head-Coach der Ice Tigers bekommt weiter sein Gehalt und wird vermutlich jede kritische Anmerkung ver-meiden, um das nicht zu gefährden.
Zugegeben: Ein wenig ratlos wirkte Trainer Gaudet nach der ersten Heim-Niederlage in der DEL gegen Ingolstadt durchaus – was aber kaum verwunderte angesichts der Drittel-Ergebnisse von 0:1, 3:0 und 0:3. Zumal selbst eingefleischte Anhänger der Ice Tigers die 3:1-Führung nach dem 2. Drittel zwar erfreut zur Kenntnis nahmen, aber doch auch selbstkritisch hinterfragten – zu wenig überzeugend war das, was die Nürnberger aufs Eis brachten.

Nürnbergs 11-Chris Brown (rechts) fälscht den Puck vor Jochen Reimer im Ingolstädter Tor zum 2-1 ab.

Nürnbergs 16-Jason Bast (vorne) im Zweikampf mit Ingolstadts 33-Tim Wohlgemuth.
Ein (zumindest vom Ergebnis her) starkes Mittel-Drittel – wie beim überzeugenden 4:3-Heimsieg gegen die Eisbären Berlin – scheint eben ebenso zu wenig zu sein wie ein starker Brandon Buck, der im ersten Spiel gegen seinen Ex-Klub (er verbrachte vier Jahre bei den Panthern) zwei Tore erzielte, und ein Shawn Lalonde, der neben Jason Bast (die DEL weist für ihn 3 Scorer-Punkte durch Assists aus!?!) mit sieben Schüssen als weiterer „Top-Performer“ für diese Liga-Partie geführt wird. Und eine Powerplay-Effizienz von 20 gegenüber 25 Prozent der Ingolstädter sowie 75 in Unterzahl (ERC: 80 %) bedeutet zwar keine gravierenden, aber am Ende dann offensichtlich wohl doch bedeutende Unterschiede
Entscheidend(er) nämlich wird’s bei der Auswertung der Schüsse:
Da weist die Effizienz für Nürnberg mit 14,29 gegenüber 10,81 Prozent des ERC zwar ein Plus aus, das sich bei näherer Betrachtung jedoch ins Gegenteil verkehrt – wer wesentlich öfter aufs gegnerische Gehäuse schießt (ERC: 49 Versuche gegenüber 41 der Ice Tigers!) und dabei vor allem weniger selten das Gehäuse verfehlt (Ingolstadt nur 12 gegenüber 20 beim Heimteam), dabei also prozentual zwar seltener, aber tatsächlich ein Mal öfter (vor allem ins Tor) trifft, der gewinnt dann am Ende eben – auch, wenn er in einer Kategorie schlechter abschneidet . . .

Ingolstadts 16-Brett Olson (links) hindert Nürnbergs 77-Tim Bender daran tief zu spielen.

Ingolstadts Trainer Doug Shedden.
Oder anders ausgedrückt: Wer häufiger abschließt und dabei noch besser das Ziel trifft, der hat ein Plus!
Und da helfen 33 „saves“ (= abgewehrte/gehaltene gegnerische Schüsse) bei 37, die auf die Gefahrenzone des eigenen Torhüters kamen, wie sie NIT-Schlussmann Nicolas Treutle gegen Ingolstadt verzeichnete, wenig – selbst wenn sein Gegenüber Jochen Reimer (ebenso am Start gegen seinen früheren Verein wie umgekehrt Brandon Buck, nur erfolgreicher …) „lediglich“ 18 erfolgreiche Abwehrversuche verbuchen konnte; am Ende stand der Fakt, dass der Puck ein Mal mehr die Nürnberger als die ERC-Torlinie überschritt (nur 29 gewonnene Bullys gegenüber 31 der Gäste sind da dann eher marginal).
Und so geht’s weiter:
Bevor in der Champions Hockey League (CHL) am 10. Oktober 2018 (Mittwoch, 20 Uhr) bei den Rouen Dragons in Frankreich und sechs Tage später am 16. Oktober 2018 (Dienstag, 19.30 Uhr) in der ARENA Nürnberger Ver-sicherung das abschließende Gruppen-Rückspiel gegen die Franzosen stattfindet, bietet der DEL-Spielplan den Ice Tigers die Chance zur Wende in der Liga:

Ingolstadts 17-Petr Taticek (hinten) reisst die Arme hoch nachdem er den Puck zum 3-2 Anschluss über die Linie drückte.

Ingolstadts Fans jubeln über den Derbysieg
Am kommenden Freitag (28.9.2018/19.30 Uhr) mit dem nächsten Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven und am Sonntag (30.9.2018/17 Uhr) bei der Düsseldorfer EG, wohin die Fans der Ice Tigers die Mannschaft mit einem Sonderzug begleiten und ihr (wie auch gegen den ERC Ingolstadt) die gewohnte und jetzt umso nötigere Unterstützung von den Rängen gewähren dürften.
Das DEL-Spiel in der Statistik:
Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg – ERC Ingolstadt 3:4 (0:1, 3:0, 0:3)
Ice Tigers: 31 Treutle (58:35 Spielminuten / 29 Jenike: ohne Einsatz) – 2 Festerling, 6 Stephan, 8 Lalonde, 9 Buck, 10 Aronson, 11 Brown, 16 Bast, 17 P. Reimer, 24 Weber, 26 Segal, 41 Acton, 57 Weiß, 61 Bassen, 68 Jurcina, 72 Mieszkowski, 77 Bender, 91 Dupuis, 93 Pföderl. / Head Coach: Kevin Gaudet – Assistant Coach: Mike Flanagan.
Ingolstadt: 32 J. Reimer (60:00 Spielminuten / 51 Pielmeier) – 5 Wagner, 7 Jobke, 9 D’Amigo, 10 Koistinen, 12 Cannone, 13 Collins, 14 Friesen, 16 Olson, 17 Taticek, 19 Kelleher, 22 Sopanen, 23 Edwards, 33 Wohlgemuth, 34 Kohl, 37 Sullivan, 39 Greilinger, 40 Olver, 47 Ramoser, 61 Elsner. / Head Coach: Doug Shedden – Assistant Coach: Tim Regan.
Tore: 0:1 7 Jobke / Vorlage 47 Ramoser (5:11), 1:1 9 Buck / 1. Assist 16 Bast + 2. Assist 68 Jurcina (27:29), 2:1 11 Brown / 10 Aronson / 6:5-Überzahl Nürnberg (30:35), 3:1 9 Buck / 16 Bast + 11 Brown (35:21), 3:2 17 Taticek / 22 Sopanen (45:22), 3:3 33 Wohlgemuth / 47 Ramoser + 39 Greilinger (46:59), 3:4 13 Collins / 19 Kelleher + 10 Koistinen / 6:4-Überzahl Ingolstadt (51:37.).
Schiedsrichter: Marian Rohatsch (EV Lindau / Bayern) + Gordon Schukies (Herner EV / Nordrhein-Westfalen).
Linesmen: Maksim Cepik + Kilian Hinterdobler.
Strafzeiten: Nürnberg Ice Tigers 6 Minuten – ERC Ingolstadt 10 Minuten.
Zuschauer: 4014 (in der ARENA Nürnberger Versicherung).
Autor: Klaus Meßenzehl
Fotos: ISPFD
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