Eishockey
Eishockey/DEL: Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg – Eisbären Berlin 4:3
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5 Jahren agoon
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ISPFD-WS
Wie gut, dass im Sport (und damit auch beim Eishockey) einer Auswärts-Begegnung in aller Regel ein Heimspiel folgt!

31-Niklas Treutle (N)

17-Jamie MacQueen (B) gegen 31-Niklas Treutle (N)
Und weil die THOMAS SABO Ice Tigers Nürnberg in Pflichtspielen zuhause derzeit auf ein spezielles Ergebnis abonniert zu sein scheinen, gab’s in der ARENA Nürnberger Versicherung für die diesmal sogar 5024 zahlen-den Anhänger (natürlich abzüglich der mittelgroßen Kolonie von Eisbären- respektive Dynamo-Fans aus Berlin …) nach dem Verlängerungs-2:3 (1:0, 1:1, 0:1, 0:1) vom Freitag zum Punktspiel-Auftakt bei den Schwenninger Wild Wings am Sonntag wieder viel zu jubeln, mehr vor allem als für die des Gegners: Wie in der Champions Hockey League (CHL) gegen Mountfield HK/CR und Kärpät Oulu/FIN stand bei der Schluss-Sirene auch im ers-ten DEL-Heimspiel der Saison 2018/19 ein 4:3 für die Gastgeber auf dem Anzeigewürfel über der Eisfläche – ohne Verlängerung und folglich mit drei Punkten, was mit dem Zähler von Schwenningen vier zum Punktspiel-Auftakt bedeutet und damit einen doch noch gelungenen Start!

Nürnbergs neuer Cheftrainer Kevin Gaudet (N) vor seinem Assistentscoach Mike Flanagan
So ärgerlich die Verlängerung in Schwenningen nach zwei-maliger Führung für die Ice Tigers war (und der Verlust eines weiteren Punktes natürlich gleichermaßen), so glücklich prä-sentierten sich Mannschaft und Umfeld wie ihre Fans nach dem 4:3 (2:2, 2:0, 0:1) am Sonntag über den aktuellen Vize-meister Eisbären Berlin in der ARENA (damit erste geglückte Revanche fürs Halbfinal-Aus in den Play-Offs der Vorsaison gegen den Rekordmeister, der sieben Titel holte) – die Ova-tionen von den Rängen waren erneut überschwenglich (wie nach den CHL-Heimsiegen). Und das durchaus berechtigter-weise, weil das vorherige Geschehen als außerordentlich intensiv eingestuft werden darf.

21-Maximilian Kislinger (N) vor 69-Florian Kettemer (B)
Dabei warteten die Gastgeber mit mehreren personellen Veränderungen auf und verpflichteten, den teils längerfris-tigen Ausfällen Rechnung tragend, bis Saisonende zwei Akteure nach: Shawn Lalonde – der 28jährige Kanadier (künftig Trikotnummer 8) spielte zuletzt drei Jahre bei den Kölner Haien, davor bei den Eisbären Berlin (und war drei-mal Verteidiger mit den meisten Toren sowie ein Mal gar punktbester Verteidiger!) sowie Stürmer Chad Bassen – der 35jährige Deutsch-Kanadier (künftig Trikotnummer 61) kommt von den Iserlohn Roosters und gilt dank zuvor bereits 694 DEL-Spielen bei 89 Toren und 127 Assists als sehr erfahrener Stürmer; außerdem sahen die Anhänger der Ice Tigers mit Philippe Dupuis erstmals auch jenen Akteur auf dem Eis der ARENA, der wegen seiner Zwei-Spiele-Sperre in der CHL in der eben begonnenen Spielzeit dort noch nicht zu sehen war.
Diesmal nicht zum Kader gehörte dafür Pascal Grosse und Huba Sekesi. Der wegen der Verletztenlage aus dem Nachwuchs der Tölzer Löwen stammende 25-jährige Trainingsgast, der die vergangenen sechs Spiel-zeiten in Nordamerika verbrachte und dort als Stürmer unter anderem Kapitän des NCAA III-Teams der St. John’s University war, ist für die Champions Hockey League lizenziert.

16-Jason Bast (N) gegen 29-Jens Baxmann (B)
Zu den Neuzugängen erklärte Ice-Tigers-Sportdirektor Mar-tin Jiranek: „Wir haben Shawn Lalonde verpflichtet, um uns aufgrund unserer Verletzungssituation in der Abwehr zu verstärken. Shawn hat einen großartigen Schuss, spielt sehr gute Pässe und hat seine Stärken sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.“
Seinen bislang 215 DEL-Spielen mit 48 Toren und 83 Vorla-gen ließ der 1,85 Meter große Verteidiger gleich beim Heim-Debüt prompt sowohl eine weitere Vorlage wie seinen 49. DEL-Treffer (in dieser Reihenfolge) folgen!
Und auch im Fall des zweiten Neuzugangs behielt der um-triebige wie bei der Spielersuche erfolgreiche Ice-Tigers-Sportdirektor recht: „Chad Bassen ergänzt unser Team mit seiner Geschwindigkeit und seiner Erfahrung. Er ist ein sehr guter Defensivspieler, der auch offensiv sei-nen Beitrag leisten kann, wenn er gebraucht wird“, kündigte Martin Jiranek den 1,83 Meter großen Linksschüt-zen treffend an.

25-Michael DuPont (B) gegen 09-Brandon Buck (N)
Die Akzente setzten dann allerdings zunächst alteingeses-sene Akteure der Nürnberger: Erst Kapitän Patrick Reimer mit seinem Führungstor (das Maximilian Franzreb im Kasten der Eisbären überraschte, weil Florian Kettemer den Puck abfälschte) und vor allem Christopher Brown mit seinen beiden Treffern zum 2:0 und 3:2 (plus Assist zum 1:0) – das 2:0 nur sieben Sekunden nach Ende der allerersten Strafzeit der Begegnung für den Berliner Andre Rankel. Dazwischen lag die Phase Ende des ersten Drittels, in der die Berliner Eisbären die Strafzeiten der Ice Tigers eiskalt ausnutzten – dies auch noch blitzschnell (erst nach nur neun Sekunden!) sowie relativ schnell (nach 1:02 Minuten) und damit ein 2:2 mitnahmen in die erste Drittelpause.
Dank Christopher Brown’s zweitem Tor und dem Premieren-Treffer von Shawn Lalonde (der außerdem mit sieben Schüssen herausragte) per Schlagschuss zum 4:2 legten die Nürnberger erneut einen Zwei-Tore-Vor-sprung vor, der bei danach nur noch einem Gegentreffer zum Sieg reichte – auch weil den Eisbären die Her-ausnahme des Torhüters in der Schlussphase dank aufopferungsvoller Abwehrarbeit der Ice Tigers nichts Zählbares brachte. Und vor allem deshalb, weil sich die Schützlinge von Kevin Gaudet keine weiteren Straf-zeiten einhandelten – was zu Beginn des zweiten Drittels mit fünf Strafminuten für Eugen Alanov plus Spiel-dauerdisziplinarstrafe wegen eines Checks von hinten (22:16–27:16, diese Strafe saß Maximilian Kislinger für seinen Teamkameraden ab) sowie einer weiteren Zwei-Minuten-Strafe für Marcus Weber (27:25–29:25) mit insgesamt fünf Minuten Unterzahl noch anders aussah . . .

Coach Clément Jodoin (B)
Eisbären-Headcoach Jodoin (wie Kevin Gaudet neu in dieser Verantwortung bei seinem Klub) stellte bei der Pressekon-ferenz zunächst fest, dass es „(…) keine schlechten Mann-schaften in dieser Liga (…)“ gibt und betonte die gute eigene Vorbereitung, um dann den gegnerischen Torhüter hervor-zuheben: „Niklas Treutle hat seine Mannschaft im Spiel ge-halten.“ Durchaus mit Zufriedenheit registrierte Clément Jodoin die Arbeit seiner Schützlinge und zeigte sich trotz der beiden Niederlagen zum Auftakt (am Freitag zuhause 2:4 gegen Meister München) überzeugt: „Die Saison ist ein Marathon und wir werden die Kurve bekommen, das ist nur eine Frage der Zeit.“
Sein Nürnberger Kollege Kevin Gaudet zog indes Vergleiche zum Freitag-Auftakt in Schwenningen. „Wir haben in den ersten zwei Dritteln gut gespielt, aber auch Berlin war gut. Zu viele Strafen tun weh.“ Erste Erkenntnis des Headcoaches der Ice Tigers: „Ich sehe jetzt, wie eng die ganze Liga ist. Eine dumme Strafe wird dich irgend-wann killen“, um dann zu loben: „aber unsere Unterzahl war heute nach dem ersten Drittel sehr gut!“. Für die Zukunft wünschte er sich, „(…) mit der Führung im Rücken mit ein bißchen mehr Selbstvertrauen spielen und nicht nur verteidigen“!

26-Brandon Segal (N) auf der Ehrenrunde
Bevor es in der CHL am 10. Oktober 2018 (Mittwoch,| 20 Uhr) bei den Rouen Dragons in Frankreich weitergeht (das abschließende Gruppen-Rückspiel gegen die Franzosen findet sechs Tage später am Dienstag, den 16.10.2018, um 19.30 Uhr in der ARENA Nürnberger Versicherung statt), spielt weiter die DEL die erste Geige für die Ice Tigers: Am kommenden Freitag (21.9.2018/19.30 Uhr) steht das Aus-wärtsspiel bei Adler Mannheim auf dem Programm und am Sonntag (23.9.2018/17 Uhr) folgt das zweite DEL-Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt als erstes bayerisches Derby von insgesamt 16 in dieser Saison – und wer weiß, neben der gewohnten Unterstützung von den Rängen womöglich auch wieder mit der Fortsetzung der erfolgreichen Heimserie (muss ja nicht unbedingt wieder ein 4:3 sein) . . .
Das Spiel in der Statistik:
Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg – Eisbären Berlin 4:3 (2:2, 2:0, 0:1)
Ice Tigers: 31 Treutle (60:00 Spielminuten / 29 Jenike) – 2 Festerling, 6 Stephan, 8 Lalonde, 9 Buck, 10 Aronson, 11 Brown, 16 Bast, 17 P. Reimer, 21 Kislinger, 24 Weber, 26 Segal, 41 Acton, 57 Weiß, 61 Bassen, 68 Jurcina, 77 Bender, 91 Dupuis, 93 Pföderl, 95 Alanov. / Head Coach: Kevin Gaudet – Assistant Coach: Mike Flanagan.
Eisbären: 30 Franzreb (58:13 Spielminuten / 45 Ancicka) – 4 Cundari, 6 Wissmann, 9 Richmond, 10 Ranford, 12 Jaspers, 15 Jahnke, 17 MacQueen, 18 Müller, 24 Rankel, 25 DuPont, 29 Baxmann, 41 Aubry, 56 Buchwieser, 61 Backman, 69 Kettemer, 77 Fischbuch, 88 Sheppard, 89 Smith, 91 Olver. / Head Coach: Clement Jodoin – Assistant Coach: Gerry Fleming.
Tore: 1:0 17 P. Reimer / Vorlage 11 Brown (3:20), 2:0 11 Brown / 1. Assist 16 Bast + 2. Assist 77 Bender (10:16), 2:1 88 Sheppard / 17 MacQueen + 4 Cundari / 6:5-Überzahl Berlin (17:38), 2:2 88 Sheppard / 9 Richmond + 25 DuPont / 6:5-Überzahl Berlin (19:30), 3:2 11 Brown / 8 Lalonde + 77 Bender (30:24), 4:2 8 Lalonde / 26 Segal + 91 Dupuis (36:35), 4:3 10 Ranford / 89 Smith + 69 Kettemer (51:37.).
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe Bad + Lasse Kopitz.
Linesmen: Andreas Hofer + Marcus Höfer.
Strafzeiten: Nürnberg Ice Tigers 11 Minuten + Spieldauer (95 Alanov) – Eisbären Berlin 6 Minuten.
Zuschauer: 5081 (in der ARENA Nürnberger Versicherung).
Autor: Klaus Meßenzehl
Fotos: ISPFD
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