Basket-& Handball
Handball: HC Erlangen – 1. VfL Potsdam 23:19
Erster Saisonheimsieg wegen Martin Schwalb, dem neuen Trainer?
Der Bann ist gebrochen: Nach vier (zum Teil bitteren) Niederlagen in der noch jungen Saison 2024/25 konnte der HC Erlangen am 5. Spieltag in einer eher Tor-armen Begegnung erstmals punkten und durfte dank des 23:19-Sieges gegen Aufsteiger 1. VfL Potsdam sogar die Punkte Nummer 1 + 2 sowie den Sprung vom Tabellenende auf den Nichtabstiegs-Platz 14 verbuchen!
Dabei spielte ebenfalls die Zahl 5 eine Rolle – denn erst fünf Tage zuvor hatte mit Martin Schwalb ein neuer Chef-Trainer Bayerns einzigen Handball-Bundesligisten übernommen. Und zunächst musste auch der 61-jährige, in Stuttgart geborene deutsche Ex-Nationalspieler beim Tags darauf angesetzten Spiel der 2. Runde im Pokal-Wettbewerb des Deutschen Handball-Bundes gegen Traditions-Klub VfL Gummersbach (27:28) gleich seine erste und die bereits fünfte (!) Niederlage der 1. Männer-Mannschaft der Mittelfranken hinnehmen.
Dass diesem Negativ-Lauf mit dem Liga-Erfolg gegen Aufsteiger Potsdam Einhalt geboten werden konnte, mag seine Gründe auch in der nach vorherigen Treue-Schwüren gegenüber Schwalb-Vorgänger Sellin doch ziemlich überraschenden Entscheidung der HCE-Verantwortlichen zum Trainerwechsel gehabt haben.
Dass dabei mit Johannes Sellin der bisherige Haupt-Verantwortliche für die Handball-Männer, das Aushängeschild des Vereins, wieder ins zweite Glied zurücktrat und nicht hinschmiß, darf getrost als außergewöhnlich angesehen werden = vor allem, was den mit 33 Jahren noch jungen Trainer angeht wie auch die offensichtlich gelungene Kommunikation der Vereinsspitze.
Wilder Anfang beim Heimsieg gegen Aufsteiger Potsdam
Den 5211 zahlenden Besucher*innen in der erneut gut besuchten „ARENA NÜRNBERG“ (gegenüber den gut 2800 beim DHB-Pokal in der Bayreuther „Oberfrankenhalle“ dann doch deutlich mehr) bot sich beim Gastspiel des Aufsteigers aus Brandenburg von Anfang an ein Spektakel. Wie groß dabei die Nervosität der Akteure beider vor diesem Aufeinandertreffen einzig in der HBL noch Punktlosen Mannschaften „auf der Platte“ war, weist die Statistik aus mit beiderseits zahlreichen Ballverlusten und/oder Fehlwürfen.
Fast zwei Spielminuten dauerte es, bis der Ball erstmals in einem der beiden Gehäuse landete. Und nachdem Marko Bezjak getroffen hatte, blieb der 38-jährige slowenische HCE-Neuzugang von Rukometni klub Nexe Našice (um dessen Spielberechtigung es wegen seiner Sperre in Kroatien so viel Durcheinander gegeben hatte) am Boden liegen und musste behandelt werden.
Derweil konsultierte das pfälzische Schiedsrichter-Gespann Thomas Kern und Thorsten Kuschel, das die Begegnung vom Anpfiff an ebenso streng wie konsequent leitete, die VIDEO-Bilder und zeigte Potsdams Kroaten Josip Simic wegen eines offensichtlich zweifelsfrei erkennbaren Griffs ins Gesicht seines Gegenspielers daraufhin die Rote Karte.
Die folgende Überzahl nutzte der HCE durch Hampus Olsson sowie einen Siebenmeter von Tim Gömmel zu einer 3:0-Führung, die Potsdam allerdings gleichermaßen mit einem 3:0-Lauf zum 3:3 beantwortete. Doch auch nachdem den Gastgebern sogar ein 6:0-Lauf zum 9:3 gelungen war, schlug die Mannschaft des 44-jährigen Deutschen Emir Kurtagic zurück – über 9:6 blieb’s bis zur Pause (12:9) bei einem Drei-Tore-Vorsprung der Mittelfranken. Herausragend bis dahin die Leistungen beider Torhüter = sowohl vom 35-jährigen Slowenen Klemens Ferlin beim HCE wie von Gäste-Keeper Frederik Höler, dem 20-jährigen Deutschen aus Hagen.
Ferlin + Gömmel Erlangens Haupt-„Matchwinner“
Trotz Erlanger Anwurf zum Wiederbeginn konnte der 1. VfL zunächst verkürzen (12:20) und kam selbst nach dem Vier-Tore-Vorsprung des HCE (14:10) noch ein Mal sogar auf einen Treffer heran (15:14), doch dann dominierte die Schwalb-Truppe das Geschehen. Über 18:14 ging es bis zum 21:18 zwar laufend hin und her, doch dann zogen zwei Tore der Gastgeber in Folge zum 23:18 den Gästen endgültig den Zahn.
Neben Torhüter Klemens Ferlin sorgte mit Tim Gömmel der neue Siebenmeter-Spezialist für die größten Jubelstürme der HCE-Anhänger. An dessen sieben Tore (davon 4 bei fünf Versuchen von der Strafwurflinie) kam kein Mitspieler heran; lediglich Maciej Gebala (4) und Hampus Olssen (3) trafen öfter als zweimal.
Letzteres gilt es in den folgenden beiden Auswärtsspielen am 14. OKTOBER 2024 beim SC DHfK Leipzig und drei Tage später am 17. OKTOBER 2024 in Mannheim bei den Rhein-Neckar „Löwen“ zu verbessern. Um acht Tage darauf am 25. OKTOBER 2024 (FREITAG, Anwurf dann allerdings erst um 20 UHR) in der womöglich ausverkauften „ARENA NÜRNBERG“ beim folgenden Heimspiel dem THW Kiel Paroli bieten zu können!
Text: Klaus Meßenzehl („Meßi/MZ-Media“)
Titelfoto: 22-Klemen Ferlin (ER) jubelt nach einer weiteren erfolgreichen Abwehr
Fotos: ISPFD
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