Fußball
2. Liga: SpVgg. Greuther Fürth – Holstein Kiel 2:1
Kleeblatt schlägt die beste Auswärtsmannschaft der Liga
Tore von Armindo Sieb und Branimir Hrgota nach der Pause führten trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Patrick Erras zum 2:1-Sieg über Holstein Kiel, der den Ronhofern nun den zweiten Platz in der Tabelle beschert.
Beide Teams legten in der ersten Phase sehr viel Wert auf kompaktes Verteidigen, wobei die Kieler deutlich weiter hinten standen als die Fürther. So passierte anfangs nur wenig vor den Toren. In der 12. Minute köpfte Lukas Petkov eine Flanke von Branimir Hrgota vors Tor, doch da war kein Fürther zur Stelle.
Danach neutralisierte man sich im Mittelfeld. Bezeichnend, dass Kiels erste gefährliche Szene aus einem weiten Einwurf vor das Fürther Gehäuse resultierte, doch Maximilian Dietz klärte mit einem Befreiungsschlag (25.). Drei Minuten darauf kam Damian Michalski nach einem Freistoß von Julian Green zum Kopfball, setzte die Kugel aber klar drüber.
In der 35. Minute war es wieder Hrgota, der Keeper Timon Weiner mit einem Schlenzer aus 18 Metern zu einer Glanzparade zwang. Die anschließende Ecke wurde geklärt, doch der Ball kam von Hrgota wieder an den langen Pfosten, wo Green per Kopf aus kurzer Distanz und spitzem Winkel an Weiner scheiterte. Keine halbe Minute danach musste Weiner erneut abtauchen und einen Schuss von Green zur Seite fausten.
Das Kleeblatt machte nun Druck und nagelte die Gäste vor deren Strafraum fest. Das gab aber auch Raum zum Kontern für Kiel. In der 41. Minute lief Shuto Machino alleine auf das Tor zu, schoss aber den Ball nicht nur über Jonas Urbig, sondern auch weit über die Fürther Querlatte.
Gleich darauf war es auf der anderen Seite Tim Lemperle, der bei einem Konter abzog, doch sein Schuss wurde zur Ecke abgelenkt. Die Fürther setzten sich nun wieder vor dem Kieler Tor fest, doch die Gäste konterten in der 45. Minute erneut. Tom Rothe wurde aber von Green verfolgt, und der Fürther grätschte in den Schuss und bugsierte den Ball zur Ecke.
Nach dem Wechsel ging es so weiter: Kiel setzte auf massierte Deckung und Umschaltspiel, das Kleeblatt war aktiver. Lemperles Seitfallzieher (48.) war zu leicht geschossen, kurz darauf spielte er einen Ball von rechts auf Sieb, doch Timo Becker kam gerade noch mit der Fußspitze dazwischen. Im Anschluss an die folgende Ecke war es dann Hrgota, der es aus 25 Metern probierte, der Ball ging einen Meter über das Gehäuse. In der 57. Minute dann ein Freistoß von Green, den Michalski zwar erreichte, doch der Ball rutschte ihm über die Stirn und links daneben.
Kiel hatte in der 58. Minute eine erste Gelegenheit im zweiten Durchgang, doch der eingewechselte Bernhardsson traf die Kugel zwölf Meter vor dem Tor nicht richtig. Nun versuchten die Gäste nach längerer Zeit mal wieder, vorne drauf zu gehen und wurden prompt mit ihren eigenen Mitteln geschlagen: Die Fürther schalteten schnell um, spielten sich nach vorne, und Sieb traf nach kurzem Dribbling von halblinks flach ins rechte untere Eck zum 1:0 (59.).
Die Kieler versuchten es nun mit neuem Personal und verändertem Ansatz: Holtby ließ sich im 70er-Jahre-Stil à la Günter Netzer nach hinten fallen und spielte einen langen Pass nach dem anderen. Die Fürther verteidigten das gut, doch ein Standard führte doch zum Ausgleich. Patrick Erras durfte aus kurzer Distanz eine Ecke zum 1:1 einköpfen (64.).
In der 75. Minute dann das 2:1: Eine abgewehrte Ecke nahm Hrgota 18 Metern vor dem Tor in halbrechter Position direkt und traf mit einem Aufsetzer ins rechte untere Eck.
Die Gäste warfen nun alles nach vorne, doch zu einer echten Chance kamen sie nicht mehr. Zwei davon hatte das Kleeblatt. In der 81. Minute zielte Green aus 17 Metern knapp drüber, in der Nachspielzeit bugsierte der eingewechselte Leander Popp bei seinem Debüt für die Spielvereinigung den Ball nach toller Vorarbeit des überragenden Hrgota knapp neben den Pfosten. Dann war Schluss und der hart erkämpfte Dreier unter Dach und Fach.
Text: SGF (ISPFD)
Titelfoto: Fürth feiert den Sieg im Topspiel gegen Kiel und dem damit verbundenen Tabellenplatz zwei
Fotos: ISPFD
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