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2. Liga: 1. FC Nürnberg – Karlsruher SC 1:1

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Später Ausgleich + dann war sogar noch ein Sieg drin

Na immerhin, wenigstens ein Punkt:

23-Kwadwo Duah (FCN) gegen 8-Jeróme Gondorf und 22-Christoph Kobald (rechts)

Im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga gelang dem 1. FC Nürnberg am 27. Spieltag, der unter dem Motto „Inklusion“ stand, gegen den Karlsruher SC vor 29 422 zahlenden Zuschauer*innen im „Max-Morlock-Stadion“ zwar kein Befreiungsschlag, nach dem 0:3 in der Hinrunde – damals stand letztmals Robert Klauß als hauptverantwortlicher Chef-Trainer auf der Kommando-Brücke – mit dem 1:1 (0:1) nach Pausen-Rückstand allerdings zumindest ein Zähler!

Und der sorgte bei nunmehr 30 Punkten neben einem unveränderten Tabellenplatz 13 dafür, dass der Abstand zu Relegationsplatz 16 (SSV Jahn Regensburg, 27) bei drei blieb. Der Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze 17 (FC Hansa Rostock, 25) und 18 (SV Sandhausen, 21) vergrößerte sich gar um den eigenen gewonnenen Zähler auf fünf respektive neun; allerdings ist der Abstieg, egal auf welchem Weg, für den 1. FCN und seine Anhänger ohnehin keine Option.

11-Eric Shuranov (FCN) zieht ab, aber der Fuss von 22-Christoph Kobald blockt ab

Und noch weniger natürlich für Sport-Vorstand Hecking:

Der hatte nach der Beurlaubung von Robert Klauß (in Folge des Hinrunden-0:3 von Karlsruhe), dem mit seiner Mannschaft bis dahin in zehn Liga-Begegnungen gerade mal neun von möglichen 30 Punkten gelungen waren (= Schnitt von 0.9 Punkten) und der Demission von dessen Nachfolger Markus Weinzierl (zwölf Zähler aus elf Partien bei möglichen 33 = Schnitt von knapp 1,1) ja selbst die Verantwortung übernommen; wobei die acht Punkte des „Interims-Trainers“ aus sechs Spielen zwar einen Schnitt von 1,3 bedeuten, aber die Lage auch nur unwesentlich verbesserte.

Das Beispiel Karlsruher SC beweist derweil, dass es auch anders laufen kann: Die Badener hielten trotz schwieriger Phasen fest an Christian Eichner, ihrem in Sinsheim (= Nordwesten Baden-Württembergs, gut 20 Kilometer südöstlich von Heidelberg) geborenen, 40-jährigen ehemaligen Nachwuchs- wie Amateur-Spieler und Profi (1996 bis 2009). Nach den Stationen TSG 1899 Hoffenheim, 1. FC Köln und MSV Duisburg kehrte der Defensiv-Akteur 2016 als Co-Trainer der U17 zurück und stieg im Folgejahr über dieselbe Funktion bei den Profis zunächst als Interims-Coach der Profis zu deren Chef-Trainer auf.

2-Sebastian Jung vor 4-James Lawrence (FCN)

Was Christian Eichner dabei bewirkte, erfuhr auch der 1. FC Nürnberg zuletzt teils schmerzlich – zuvor sechs Partien ohne KSC-Niederlage (4 Siege, 2 Remis) und danach sieben Zweitliga-Begegnungen ohne FCN-Spielverlust folgten dem letzten Erfolg der Karlsruher seit April 2016 (2:1) gleich zwei, zudem deutliche Heimsiege plus nun dem Punktgewinn in der Noris.

21-Florian Flick (FCN) gegen 24-Fabian Schleusener

Der allerdings geriet nach der Gäste-Führung des Dänen Mikkel Kaufmann (26. Spielminute nach Klasse-Vorbereitung von Paul Nebel) in der höchst turbulenten Schlußphase in Gefahr, weil die Gastgeber plötzlich doch noch gefährlich wurden vor dem KSC-Kasten.

26-Paul Nebel gegen 6-Lino Tempelmann (FCN)

Erst beförderte Nürnbergs enorm fleißige Sturmspitze Kwadwo Antwi Duah den Ball ins gegnerische Tornetz (86.) und nachdem dieser Treffer wegen (wenngleich höchst knappem) Abseits von Vorbereiter Mats Møller Dæhli zurecht keine Anerkennung finden konnte, wurden die nun zielstrebigeren Bemühungen belohnt.

23-Kwadwo Duah (FCN) verwandelt den Elfmeter gegen Torwart 35-Marius Gersbeck zum 1:1-Ausgleich

Nach VAR-Hinweis kam auch Schiedsrichter Wolfgang Haslberger (aus dem oberbayerischen St. Wolfgang) zur Erkenntnis einer unkorrekten Rettungsaktion des Karlsruhers Marcel Franke (der deshalb mit Gelb-Rot das Spielfeld verlassen musste) gegen den erst gut zehn Minuten zuvor eingewechselten Christoph Daferner – den hatte Duah freigespielt und der in London geborene Schweizer schritt auch erneut zur erfolgreichen Strafstoß-Ausführung (90+4.); weitere FCN-Angriffe in der Nachspielzeit, die sich letztlich von sechs auf neun Minuten erhöhte, blieben indes ebenso erfolglos wie 8:0-Ecken für den 1. FCN vor der Pause (am Ende insgesamt 10:2)!

33-Christoph Daferner FCN) gegen 15-Stephan Kofi Ambrosius

FCN nach Kiel, danach kommt Fortuna Düsseldorf

Nach drei Heimspielen in Folge (zweimal 2. Bundesliga plus dazwischen das Viertelfinale im DFB-Pokal) muss der 1. FC Nürnberg am nächsten Spieltag erstmals wieder reisen – und zwar zu Holstein Kiel (kletterte nach dem 3:2-Sieg im „Ostsee-Derby“ beim FC Hansa Rostock dank nun 37 Punkten auf Tabellenplatz 8). In der Hauptstadt von Schleswig-Holstein steht am 15. April 2023 (Samstag, Anpfiff 13 Uhr) die fällige Auswärts-Partie der 28. Runde an.

10-Mats Moeller Daehli (FCN) gegen 14-Mikkel Kaufmann

Danach folgt wieder ein Heimspiel in Spielrunde 29 der 2. Fußball-Bundesliga: Am 22. April 2023 (Samstag, Anstoß 13 Uhr) wird mit Fortuna Düsseldorf ein weiterer Traditions-Verein zu Gast sein im „Max-Morlock-Stadion“.

Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Verstärkung am FCN-Inklusionsspieltag für die Stadionsprecher Florian „Flo“ Kerschner (links) und Jörg „Dippi“ Dippold durch den 27-jährigen Rene Funken (mitte) aus dem FCN-Inklusionsteam.
Fotos: ISPFD
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