Fußball
2. Liga: 1. FC Nürnberg – SSV Jahn Regensburg 0:1
Weiter kein Sieg 2021 – stattdessen dritte „CLUB“-Niederlage in Folge
Als ob die allgemeine Lage mit „Corona“-Einschränkungen nicht schon genug wäre (auch „Der CLUB“ schickte seine Angestellten zum Jahresbeginn erneut in Kurzarbeit), spitzt sich die sportliche Situation beim 1. FC Nürnberg weiter zu: Lediglich ein mickriger Punkt aus den ersten fünf Begegnungen des Jahres 2021 – und in den Partien beim 1. FC Heidenheim 1846 (0:2), gegen den Hamburger SV (1:1), beim VfL Bochum 1848 (1:3), gegen Hannover 96 (2:5) sowie nun gegen den SSV Jahn Regensburg (0:1) gerade mal vier eigene Treffer bei insgesamt zwölf Gegentoren!
Nur drei Tage und weniger als neun Stunden nach der happigen 1:5-Heimpleite gegen Hannover (mit den Niedersachsen hätten die Franken bei einem Sieg auf 23 Punkte gleichziehen können) funktionierte gegen den bayerischen Nachbarn aus Regensburg (räumlich wie in der Tabelle, wo vor dem direkten Aufeinandertreffen im ersten Rückrundenspiel bei Punktgleichheit die eigene Differenz grade mal um einen Treffer besser war …) im zweiten Heim-Auftritt hintereinander immerhin die Defensiv-Arbeit. Zumindest bis kurz vor Spielende, als die dann doch einen Tick mutigeren und mannschaftlich geschlossener auftretenden Gäste aus der Oberpfalz es schafften, dem Nachbarn aus der Noris in der Noris die dritte Niederlage in Folge beizubringen und in der Tabelle nach Punkten (um 3) wie nach Toren (um 1) vorbeizuziehen . . .
Auf den Relegationsrang 16 besteht zwar noch ein, allerdings auch immer kleiner werdender Puffer von vier Punkten (der FCN als Tabellen-14. hat 20 Zähler + minus 4 Tordifferenz).
Wäre dem FC St. Pauli (mittlerweile immerhin 16 Punkte bei minus 7 Tordifferenz) nach dem 2:0-Erfolg zum Vorrunden-Ende gegen eben jenen SSV Jahn, der anschließend den Club düpierte, bei seinem zweiten Auftritt in heimischer Hamburger Umgebung innerhalb von gut vier Tagen zum Rückrunden-Beginn am Donnerstag-Abend gegen den das Spitzenteam VfL Bochum 1848 (2:3) ein Punkt oder gar mehr gelungen, hätte sich der Abstand aus Nürnberger Sicht weiter verringert. Eintracht Braunschweig (17 Punkte bei allerdings minus 19 Toren) liegt noch dazwischen auf Rang 15. Soll die Horror-Saison 2019/20 mit dem Relegationsspiel beim FC Ingolstadt 04 keine Wiederholung finden, wird es langsam aber sicher Zeit, Punkte zu sammeln.
Offensiv-Neuzugang: Ausleihe von Møller Dæhli mit Kauf-Option
Das möglichst bereits am nächsten, dem 19 Spieltag, zum Abschluß der ersten „englischen Woche“ des Jahres 2021 beim SV Sandhausen 1916 und dann wohl wieder mit dem Dänen Asger Sörensen. Für den Innenverteidiger, der wegen seiner 5. Gelben Karte aus dem Hannover-Spiel gegen den SSV Jahn pausieren musste, rückte Georg Margreitter wieder in die Start-Elf.
Ob Robin Hack, der sich erst am Spieltag des 0:1 gegen Regensburg wegen Problemen mit dem Sprunggelenk abgemeldet hatte bei seinem Trainer, beim SVS auflaufen kann, ist unklar.
Einen neuerlichen Ausfall des deutschen Nachwuchs-Nationalspielers dürfte Robert Klauß im nördlichen Baden-Württemberg ebenso bedauern wie sich das Fehlen des gebürtigen 22jährigen Pforzheimers als Mittelfeld-Motor in der über weite Strecken doch eher niveau-armen (und damit dem Tabellenstand angepassten) Begegnung gegen die Mannschaft von Mersad Selimbegovic nachteilig bemerkbar gemacht hatte.
Mit Felix Lohkemper, Oliver Sorg, Noel Knothe und Adam Zrelak werden weitere Rekonvaleszenten so schnell wie gewünscht kaum zur Verfügung stehen, gewinnt die zwei Tage vor dem Regensburg-Spiel erfolgte Neuverpflichtung an Bedeutung: Mats Møller Dæhli, als Jugendlicher von Lyn Oslo zu Manchester United (2011-13) gewechselt und nach Rückkehr in die Heimat von Molde FK (2013) über Cardiff City (2014), SC Freiburg (2015-17) und FC St. Pauli Hamburg (bis 2019) im Vorjahr beim belgischen Erstligisten KRC Genk gelandet, saß denn bereits gegen den SSV Jahn als Ersatzmann auf der Bank – die der noch 25jährige Mittelfeldspieler überraschend allerdings bis Spielende nicht verlassen durfte Richtung Rasen.
Dabei ist es gerade die Offensive, wo FCN-Torjäger Manuel Schäffler spätestens seit dem Ausfall von Felix Lohkemper Entlastung und Unterstützung benötigt – und dann ja vielleicht in Sandhausen bekommt vom jüngsten Neuzugang:
Der Nationalspieler (U15 bis U23 sowie 24 Einsätze, 1 Tor in Norwegens A-Elf) kann neben Erfahrung in der englischen Premier League (13 Partien) verweisen auf 84 Zweitliga-Begegnungen in Hamburg beim FCSP und für den SCF (bei den Breisgauern bestritt der Skandinavier zudem vier Bundesliga-Begegnungen). Mats Møller Dæhli wird beim FCN die Trikotnummer 24 tragen und kommt zunächst auf Leihbasis bis Ende Juni 2021 an den Valznerweiher plus darüber hinaus (wenn’s denn für beide Seiten passt) dank einer Kaufoption eventuell (und dann insbesondere aus Sicht der FCN-Anhänger sicher gerne) auch länger . . .
Kein Wechsel im Tor: Klauß stützt Mathenia, Früchtl braucht Geduld
Dass es beim nächsten Auswärtsspiel vor den Toren Heidelbergs den schon fürs Jahn-Spiel für möglich gehaltenen Wechsel im Club-Gehäuse gibt, erscheint dagegen eher (noch) unwahrscheinlicher (als zuvor). Nachdem Chef-Trainer Klauß nach dem 1:5 gegen Hannover 96 eine Lanze gebrochen hatte für Christian Mathenia, was durchaus als Akt von Vertrauen zur Mitarbeiter-Stärkung zu verstehen war (zumal dem Co-/Ersatz-Kapitän des FCN weder gegen den Jahn noch zuvor gravierende Fehler vorzuwerfen waren) wird es voraussichtlich auch fürs Gastspiel in Sandhausen so bleiben wie es zuletzt war.
Christian Früchtl wird also wohl weiter warten müssen auf seine Chance beim 1. FC Nürnberg und die Möglichkeit, zu beweisen, dass er seiner neuen Mannschaft den nötigen Rückhalt geben kann.
Das nächste Heimspiel für den 1. FC Nürnberg in der.2. Bundesliga, Saison 2020/21 ist am:
21. SPIELTAG – 14. FEBRUAR 2021 (SONNTAG, 13:30 UHR): 1. FC NÜRNBERG – FC St. Pauli Hamburg (Vorsaison 1:1 + 0:1 sowie in der Vorrunde der laufenden Spielzeit in Hamburg 2:2) . . . im „Max-Morlock-Stadion“
Statistik zum FCN-Heimspiel vom 18. Spieltag der Saison 2020/21 in der 2. Fußball-Bundesliga
1. FC Nürnberg – SSV Jahn Regensburg 0:1 (0:0)
1. FCN: 26 Mathenia – 6 Handwerker, 9 Schäffler, 10 Dovedan (89. 44 Shuranov), 14 Krauß (57. 5 Geis), 15 Nürnberger (89. 23 Schleusener), 18 Behrens, 22 Valentini (C), 28 Mühl, 33 Margreitter, 43 Latteier (74. 40 Rosenlöcher) / ohne Einsatz auf der Bank: 29 Früchtl – 8 Singh, 13 Krätschmer, 24 Moeller Daehli. / Chef-Trainer: Robert Klauß.
SSV Jahn: 1 Meyer – 5 Gimber (C), 6 Saller (90+3. 16 Palionis), 7 Besuschkow (90+3. 24 Kennedy), 9 George (83. 10 Caliskaner), 13 Wekesser, 19 Albers, 27 Opoku (69. 8 Vrenezi), 28 Nachreiner, 29 Becker (69. 14 Otto), 33 Elvedi / ohne Einsatz auf der Bank: 32 Weidinger – 11 Heister, 18 Moritz, 21 Schneider. / Trainer: Mersad Selimbegovic.
Tor: 0:1 19 Albers (88. Spielminute – Kopfball von der Fünfmeterraum-Grenze aus zentraler Position nach Flanke von 8 Vrenezi vom linken Flügel).
Schiedsrichter: Sven Waschitzki – Assistenten: Florian Exner + Bastian Börner / 4. Offizieller: Lothar Ostheimer / Video-Assistent: Lasse Koslowski.
Gelbe Karten: FCN 3 = 14 Krauß (53., wegen Foulspiels), 22 Valentini (66., wegen Foulspiels), 26 Mathenia (90+2., wegen Reklamierens) – SSV Jahn 3 = 13 Wekesser (45+1.), 33 Elvedi (50., wegen zu früher Freistoß-Ausführung …), 28 Nachreiner (77., wegen Foulspiels).
Gelb-Rote Karten: keine.
Rote Karten: keine.
Ecken: FCN 3 (wovon die 2. nicht mehr zur Ausführung kam, weil Schiri Waschitzki zum Pausentee bat – blieb also de facto je 1 Eckball pro Halbzeit) – SSV Jahn 6 (1 vor, 5 nach Seitenwechsel).
Zuschauer: 0 (zahlende) im „Max-Morlock-Stadion“ – gemäß der aktuellen „Corona“-Einschränkungen/Lage.
Text: Klaus Meßenzehl
Fotos: Werner F. Schönberger / ISPFD
Titelfoto: 33-Georg Margreitter (FCN) und 28-Lukas Mühl (FCN) gegen 28-Sebastian Nachreiner und 19-Andreas Albers
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