Basket-& Handball
Basketball – BBL ProA: Nürnberg Falcons BC – Science City Jena 66:74

Nürnberg Falcons verpassen Sensation vor Rekordkulisse
Die Nürnberg Falcons haben ihr Heimspiel gegen Tabellenführer Science City Jena verloren und verharren damit weiter auf Tabellenplatz 17 in der ProA. Dabei verkauften sich die Mittelfranken gegen den Liga-Primus sehr teuer und hatten durchaus selbst Chancen auf den Sieg am Tag von Sebastian Schröders Trikot-Retirement.

Die Brüder von Sebastian Schröder (Christoph und Nikolai – rechts) ziehen sein Trikot mit der #14 für immer unter das Hallendach
Schon vor dem Tip-off wurde es emotional
Im Beisein vieler Wegbegleitern und unter dem tosenden Applaus der Fans in der ausverkauften Kia Metropol Arena, wurde das Trikot von Sebastian Schröder mit der Nummer 14 unter das Hallendach gezogen. Gänsehaut-Atmosphäre bei allen Beteiligten. Bastian Doreth sprach einige Worte, auf dem Videowürfel kamen einige ehemalige Mitspieler Schröders zu Gast, bevor das Trikot feierlich emporschwebte und dort künftig in luftiger Höhe vor dem Block 14, dem Sebastian Schröder Block, hängen wird.
Auch die Pause stand ganz im Zeichen der Nummer 14
Nach einem sehr persönlichen Interview mit Reinhard Wörlein richtete Schröders Ehefrau ein paar sehr emotionale Worte an ihren Mann, dem sie nun seit 18 Jahren zur Seite steht – all das im Beisein zahlreicher Mitglieder des Noris Blockers Club, die es sich nicht nehmen ließen, dem ehemaligen Team-Kapitän der Falken, ihn vor dem Spiel mit einer Choreografie zu feiern und ihm auf dem Parkett zu danken.

Vor den „Norisblockern“ bedankt sich auch Katha mit Sohn Malo bei ihrem Ehemann Sebastian Schröder
Danach wurde Basketball gespielt. Und wie!
Die ersten Punkte der Partie gingen auf das Konto der Gäste (0:3), die sehr fokussiert und treffsicher auftraten und nach drei Spielminuten 5:12 vorne lagen. Die Falken hingegen taten sich schwer, fanden aber über die Verteidigung und den Hustle nach und nach besser in die Begegnung.
Nach einem sehenswerten Block von Evan Taylor erzielte Leo Saffer den vielumjubelten Anschluss zum 9:14. Danach passierte nicht viel, da beide Teams einiges liegen ließen und kein wirklicher Spielfluss aufkam. Mit dem Buzzer traf Robin Lodders zum13:20.

3-Leo Vincent Saffer (N) hat eingenetzt
Tom Stoiber war mit vier Punkten der auffälligste Akteur zu Beginn des 2. Viertels. Er setzte seinen Körper unter dem gegnerischen Korb gut ein und brachte die Falken gemeinsam mit Gabe Kalscheur nach 13 Minuten auf 21:22 heran. Julius Wolf, ehemaliger Franchise-Player in Jena, war es dann vorbehalten, per Dreier den Ausgleich zu markieren.
24:24, offenes Spiel – Auszeit Björn Harmsen
In der Folgezeit nahm die Partie mehr und mehr an Fahrt auf. Es war ein Duell auf Augenhöhe in der ausverkauften Kia Metropol Arena, die nach dem Buzzer Beater von Dan Monteroso und der damit einhergehenden 40:39-Halbzeitführung, zu explodieren schien.

10-Evan Taylor (N) gegen 1-Raymar Morgan
Nach einer emotionalen Pause, war Jena dann zu Beginn der 2. Hälfte die tonangebende und aktivere Mannschaft, während die Falken Ladehemmungen hatten. Sieben schnelle Punkte bescherten den Gästen innerhalb von drei Minuten eine 40:46-Führung und ein deutlich wahrnehmbares Momentum.
Ein Dreier von Sadaar Calhoun versuchte dieses zu durchbrechen (43:46), die Falken machten in der Folgezeit aber zu wenig aus den sich bietenden Chancen, sodass der Favorit auch nach 27 Minuten vorne lag (43:48). Umso wichtiger waren dann die Nürnberger Punkte 4,5 und 6 in diesem Viertel durch Evan Taylor zum 46:48-Anschluss. Beide Mannschaften spielten nun mit offenem Visier und es ging beim Stand von 51:53 in den Schlussabschnitt.

1-Sardaar Calhoun (N) gegen 25-Lorenz Bank
Dort wollten beide Teams schnell für eine Entscheidung sorgen. Jena setzte dabei auf die individuelle Klasse seiner Veteranen, während Nürnberg unermüdlich als Team dagegen ackerte. Sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit glich Tim Köpple unwiderstehlich zum 59:59 aus und nach der erneuten Gästeführung brachte Damian Forrest seine Farben wieder auf einen Zähler heran (61:62).
Die Crunch-Time hatte begonnen und hier legte Jena vor und führte so nach 26 Spielminuten mit 61:67. Die Falken waren gefordert, doch wie schon in den letzten Spielen verloren die Mannen von Ralph Junge danach zu oft den Ball. Zachery Cooks war es egal.

5-Tim Köpple (N) gegen 2-Raphael Falkenthal
Der Gäste-Guard erhöhte per Dreipunktspiel auf 62:71. Dagger. Diesen Sieg würde sich der Tabellenführer der ProA nicht mehr nehmen lassen. Am Ende stand ein 66:74 für die Lichtstädter auf der Anzeigetafel.
Julius Wolf wurde von den Fans mit dem #NUEbasketball MVP Fan Award presented by Sparkasse Nürnberg ausgezeichnet. Er war mit 19 Punkten Topscorer gegen sein ehemaliges Team, doch auch er konnte die 12. Saisonniederlage der Falken nicht verhindern.

Stadionsprecherin Monja übergibt an Julius Wolf den MVP-Pokal der Sparkasse den die Zuschauer gewählt haben
Coach Ralph Junge sah viel Positives vor der Rekordkulisse von über 3800 Fans in der Kia Metropol Arena. „Wir haben heute mit der Intensität gespielt, die wir jede Woche zeigen müssen. Am Ende haben wir leider einige Fehler zu viel gemacht und waren dann nicht mehr in der Lage den Rückstand noch einmal zu verkürzen. Die nächsten Spiele werden für uns ebenfalls nicht leicht.“

35-Stephan Haukohl (Jena) spielte früher auch in Nürnberg und gratuliert Sebastian Schröder (dazwischen Schröders Ehefrau Katha) für seine heutigen Ehrungen mit dem aufziehen seines Trikots mit der #14 unter das Hallendach
Das Heimspiel gegen Jena markierte bei den Nürnberg Falcons auch die Rückkehr der N-ERGIE Home Crowd, mit der der Verein und die N-ERGIE Ehrenamt und soziales Engagement in der Metropolregion stärken und belohnen wollen. Bewerbungen für die Nordkurve in der Kia Metropol Arena laufen über die neue barrierefreie Homepage der Falken: www.nuernberg-falcons.de.
Text: nbc (ISPFD)
Titelfoto: 1-Sardaar Calhoun (N) gegen 23-Rasheed Moore
Fotos: ISPFD
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