Fußball
2. Liga: SpVgg. Greuther Fürth – SC Paderborn 07 1:1
Sieg im „Top-Spiel“ fast ein wenig verschenkt
Nach dem 3:1-Sieg der Spielvereinigung Greuther Fürth zum Punktspiel-Auftakt gegen den mutigen Aufsteiger SC Preußen 1906 aus Münster und dem 2:2-Unentschieden beim 1. FC Kaiserslautern wollte es der Spielplan so, dass mit dem einzig makellos gestarteten Sport-Club Paderborn 07 der aktuelle Tabellenführer seine Visitenkarte abgab im mit immerhin 10 261 zahlenden Besucher*innen erneut ansehnlich frequentierten (wenn auch nicht ganz so gut wie gegen Preußen Münster besuchten) „Sportpark Ronhof“.
Und das Spitzenspiel wurde durchaus eine Begegnung auf hohem Niveau, vor allem unter Berücksichtigung der tropischen Temperaturen, die den Akteuren viel abverlangten. Denn erst tat die Mannschaft von Lukas Kwasniok, die ihre Serie von Pflichtspielsiegen mit einem 4:0-Erfolg in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals beim Nord-Regionalligisten Bremer SV fortgesetzt hatte, viel für ein abwechslungsreiches Geschehen + dann antwortete die Truppe von Alexander Zorniger, die mit dem 2:0-Sieg beim Südwest-Pokalsieger und Fünft-Ligisten TSV Schott Mainz aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar die nächste Pokalrunde sicherstellte.
Dass ausgerechnet Gian-Luca Itter kurz nach dem Seitenwechsel mit seinem allerersten Zweitligator die 1:0-Führung für die Gastgeber gelang (49. Spielminute), war zu verdanken einem Klassedribbling an der Paderborner Torauslinie von SpVgg-Spielführer Branimir Hrgota, dessen Rückpass zunächst noch abgewehrt wurde, und Julian Greens Abschluss-Querschläger, der beim aufgerückten Fürther Innenverteidiger landete. Nachdem zuletzt Offensiv-Akteure trafen fürs „Kleeblatt“ (Green + Futkeu in Kaiserslautern, Srbeny + Mustapha in Mainz), zahlte sich dabei auch das Auf- und Nachrücken von Defensivkräften der Fürther aus.
Trainer-Kontroverse bei der Medien/Presse-Konferenz
Dass es bei diesem einzigen Treffer der Gastgeber blieb, verwunderte indes wenig, weil in der Folge wieder der „Spitzenreiter“ für Akzente sorgte; allerdings ging die Elf aus Nordrhein-Westfalen bei ihren (teils Überzahl-)Angriffen ziemlich fahrlässig mit den dabei generierten Chancen um. Letztlich bedurfte es für den allerdings hochverdienten 1:1-Ausgleich (82.) der Gäste durch den 13 Minuten zuvor eingewechselten Adriano Grimaldi eines ziemlich kapitalen Fehlers von SpVgg-Keeper Nahuel Noll: Der 21-jährige gebürtige Münchner, der von Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim aus dem Kraichgau nach Mittelfranken ausgeliehen ist, verlor den Ball nach einem Rückpass, der ihn keineswegs in Bedrängnis bringen musste.
Diese Szene wie eine vermeintliche „Notbremse“ nach knapp einer halben Stunde Spielzeit, waren dann auch bei der anschließenden Medien/Presse-Konferenz vorrangige Themen. Zunächst reagierte „Kleeblatt“-Chefcoach Zorniger auf die Stellungnahme von Lukas Kwasniok, der es gut fand, „dass nicht jede Berührung“ abgepfiffen wird, und da bereits davon ausging, dass ihm sein Trainer-Kollege „gleich den Kopf abreißen“ würde, mit deutlichen Worten: „Hundertprozentig“ konterte Fürths Cheftrainer spontan, um dann allerdings wesentlich gefasster und sachlicher anzumerken: „Da liegen wir jetzt so weit auseinander wie Erde und Mond!“
In der Tat verwunderte sowohl der ausgebliebene Pfiff von Schiedsrichter Dr. Robin Braun beim Laufduell von Felix Götze mit Noel Futkeu wie vor allem aber auch die Tatsache, dass selbst der „Video Assistant Referee“ stumm blieb – zweimal griff der mit 26 Jahren gut sechs Lenze jüngere Bruder von Mario Götze, dem Fürther Stürmer an den Oberkörper = ohne Folgen.
Wer hütet den „Kleeblatt“-Kasten beim SSV Jahn?
So blieb eine frühere Führung fürs „Kleeblatt“ ebenso aus wie eine zahlenmäßige Überlegenheit, die bei den hohen Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius dem SCP 07 wohl einige Probleme mehr bereitet hätte. Nach dem (durchaus etwas glücklichen) späteren 1:0 durch Abwehrspieler Itter sorgte schließlich ein weiterer, allerdings eher „interner Aufreger“ dafür, dass es keine drei Punkte und keine Tabellenführung gab für die Zorniger-Truppe: „Das darf einem Torwart mit diesen Zielen nicht passieren“ und „Wir sind nicht nur Entwicklungshelfer, sondern auch Leistungssportler“, kommentierte und kritisierte der Trainer seinen Torhüter doch einigermaßen ungewöhnlich.
Insofern darf mit Spannung erwartet werden, wer im zweiten Saison-Auswärtsspiel der SpVgg Greuther Fürth beim „Kleeblatt“ das Gehäuse hüten wird. Diese Reise führt immerhin weniger weit weg als die erste zum Punktspiel nach Kaiserslautern:
Zum SSV Jahn Regenburg sind es vom “Sportpark Ronhof” aus grade mal 125,4 Kilometer (zum „Betzenberg“ waren es fast 325 Kilometer) und vom Trainigsgelände der Profis an der Kronacher Straße sogar noch gute fünf Kilometer weniger.
Regensburgs „Rot-Weiße“ erwarten das „Kleeblatt“ in Runde 4 der Saison 2024/25 am 30. AUGUST 2024, bevor das „Kleeblatt“ nach einer zweiwöchigen Pause wegen der Länderspiele der DFB-Auswahl in der „Nations League“ am 15. SEPTEMBER 2024 (SONNTAG, 13:30 UHR) die Sportvereinigung 07 Elversberg in der „Denkmal-Stadt“ empfängt.
Text: Klaus Meßenzehl
Titelfoto: Quereinlagen von 27-Gian-Luca Itter (FÜ) und 7-Filip Bilbija
Fotos: ISPFD
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