Eishockey

DEL: Nürnberg Ice Tigers – Eisbären Berlin 2:10

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Zwei Reisen ohne Punkte + dann kam’s knüppeldick

Gruseliger hätte es an „Halloween“ bei der „Red Party“ kaum kommen können für die „Ice Tigers“

Nürnbergs Trainer Tom ROWE.

Der Eishockey-Club (EHC) „Eisbären“ Berlin bescherte den Nürnbergern bei seinem Gastspiel so gut wie nur „Saures“ – das „Süße“ hatten die Cracks des Tabellenführers weitgehend für sich gepachtet und sie sorgten für eine letztendlich happige 2:10-„Klatsche“ der von Ausfällen vor allem auf der Verteidiger-Position gebeutelten Gastgeber!

Diese zweistellige Niederlage tat weh, zumindest in der Höhe – angesichts der Klasse des Gegners war sie allerdings kaum zu vermeiden. Im Gegensatz zu den vorherigen Punkt-losen Reisen innerhalb Bayerns.

Berlins #12 Eric MIK und Nürnbergs #90 Constantn BRAUN (re.).

Denn sowohl beim 4:7 in Straubing wie zwei Tage später beim 3:5 in München gelangen den Mannen von Chef-Trainer Thomas „Tom“ Rowe und Manuel Kofler nicht nur mehr Tore als bei der Fortsetzung der Spiele im Zwei-Tages-Rhytmus anschließend vor heimischem Publikum, es war auch mehr drin.

Beim (halb-)Namensvetter „Tigers“ an der Donau etwa führte sich mit Philipp Mass der jüngste NIT-Neuzugang von den „Grizzlys“ Wolfsburg nach dem 0:1-Rückstand (Spielzeit 6:37 durch den Ex-Nürnberger Sheehy) glänzend ein und sorgte mit dem 1:1-Ausgleich (15:54) gleich für sein erstes Tor beim neuen Verein, bevor Dane Fox zum Drittel-Ende (19:59) sogar die Gäste-Führung gelang.

Nürnbergs #83 Philipp MASS und Berlins #21 Manuel WIEDERER (re.).

Die neuerliche Wende zugunsten der Niederbayern (25:22 + 31:58) beantworteten die Noris-Kufenjäger vor 4644 Eintritt entrichtenden Besucher*innen dank Charles „Charlie“ Gerard Tor mit dem 3:3-Ausgleich (37:49), doch die Gastgeber zogen im Schlußdrittel erst davon auf 5:3 (43:27 + 44:38) und hatten auch nach dem 5:4-Anschluß erneut durch Dane Fox (54:48) noch zwei Antworten parat zum 7:4-Endstand (57:58 + 58:19).

In Straubing + München mehr Tore als gegen Berlin

Auch beim Meister in der bayerischen Landeshauptstadt drehten die „Ice Tigers“ nach torlosen ersten 20 Minuten einen Rückstand (30:56), „Charlie“ Gerard (37:41) und Cole Maier (38:59) trafen zur eigenen 2:1-Führung.

Nürnbergs Torwart #31 Niklas TREUTLE klärt gegen Berlins #38 Yannick VEILLEUX (li.).

Der wiederum neuerlichen Wende (39:11 = nur 12 Sekunden danach + 41:46) zu Drittel-Ende wie Beginn ließen die Oberbayern vor 5379 zahlenden Zuschauer*innen schließlich noch zwei Tore (44:07 bei 5:4-Überzahl + 54:17) zum 5:2 folgen, was Jakob „Jake“ Ustorf (55:41) nur noch verkürzen konnte zum 5:3-Endstand (und damit drei Punkten) für den EHC Red Bull München.
Hatten die „Ice Tigers“ in diesen beiden Spielen jeweils zumindest phasenweise zurückschlagen können, blieb das gegen den Spitzenreiter aus.

Nach kapitalem Scheibenverlust von Cole Maier sorgte Eric Mik (6:23, ohne Assistent = die „Vorlage“ kam ja vom Gegner) für die Berliner Führung, die der Ex-Nürnberger Leonhard Pföderl (6:32 = nur neun Sekunden später) sowie Tobias Eder (8:04) auf 0:3 ausbauten, ehe „Jake“ Ustorf mit dem 1:3 (11:24) ein wenig Hoffnung aufkommen ließ beim Großteil der 6114 am Einlaß registrierten Eishockey-Fans.

Nürnbergs #05 Jack DOUGHERTY und #18 Max MERKL (2.v.re.) im Kampf um den Puck mit Berlins #21 Manuel WIEDERER (2.v.li.). rechts kommt noch Berlins #12 Eric MIK hinzu.

Zu Beginn von Spielabschnitt 2 hatten die Gastgeber für das 1:4 durch Patrice Cormier (22:33 bei 5:4-Überzahl, erneut ohne Assistent) nochmal eine Antwort durch Roman Kechter (29:49) parat, dann aber ging’s dahin.

Erneut Patrice Cormier (32:34), Jonas Müller (33:07) sowie Zachary Boychuk (34:55) erhöhten auf 2:7 und im Schlußdrittel gingen die „Ice Tigers“ völlig leer aus. Die „Eisbären“ schraubten die Anzeige der Gäste-Tore derweil durch Frederik Tiffels (40:40), Marco Nowak (43:56) und wiederum „Leo“ Pföderl (55:48, bei angezeigter Strafzeit in 6:5-Überzahl) auf zweistellig und machten damit einen der höchsten Siege der jüngeren „Eisbären“-Geschichte perfekt.

Berlins #22 Tobias EDER.

Während Berlins Chef-Coach Serge Aubin nach deren 2:10 für die Gastgeber mitfühlte („Solche Abende passieren.“) und „glücklich über den Sieg“ war, nahm dessen NIT-Antipode „Tom“ Rowe seine Spieler in Schutz: „Unsere Jungs haben die ganze Saison so hart gearbeitet, vor allem jetzt ohne sechs Stammspieler!“ und räumte einen „harten Abend gegen einen wirklich guten Klub“ ein.

Angesichts der schwierigen personellen Situation meinte der 67-jährige US-Amerikaner Thomas John „Tom“ Rowe: „Wir sind stolz auf unser Team. Ich werde einen Teufel tun und die Jungs heute in die Pfanne hauen. Sie geben ihr Bestes und die jungen Spieler geben uns gute und wertvolle Minuten.“

Hier überwindet Berlins #93 Leonhard PFÖDERL (re. vorne) Nürnbergs Torwart #72 Leon HUNGERECKER (zum Endergebnis von 10-2 für die Gäste.

Philipp Mass feiert Wiedersehen mit „Grizzlys“ Wolfsburg

Für die Noris-Kufencracks muss es indes auch nach dieser bitteren 2:10-Niederlage weitergehen und da bietet sich bereits am 3. NOVEMBER 2023 (FREITAG, 19:30 UHR) erneut zu Hause eine Chance zur Wiedergutmachung: Dann gastieren an selber Stelle schon wieder die „Grizzlys“ aus Wolfsburg in der Noris; lediglich zwölf Tage nach ihrem ersten Gastspiel der laufenden Spielzeit an selber Stelle, als die „Ice Tigers“ mit 3:2 die Oberhand behielten.

Und diesmal mit einem Spieler, der damals noch bei den Niedersachsen unter Vertrag stand: Philipp Mass, der bei den „JungAdlern“ des Mannheimer ERC ausgebildete 23-jährige Verteidiger, der im nahen Heidelberg geboren wurde, soll weiter helfen, die Verletzungs-bedingten NIT-Probleme in der Defensive zu lindern – und der junge Mann überzeugte bei seinen ersten Einsätzen im neuen Trikot mit der Nummer 83 (wie bereits bei den „Grizzlys“) darüber hinaus in der Offensive mit einem Tor plus zwei Vorlagen.

Nürnbergs Torhütergespann #31 Niklas TREUTLE (re.) und #72 Leon HUNGERECKER nach Spielende und der damit verbundenen 2-10 Heimniederlage.

Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Nürnbergs #83 Philipp MASS gegen Berlins #12 Eric MIK
Fotos: ISPFD
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