Eishockey
DEL: Nürnberg Ice Tigers – Pinguins Bremerhaven 3:0
Dem 3:5 von Augsburg folgte Hungerecker-„shutout“!
Das gab’s schon lange (oder zumindest länger) nicht mehr:
Die Nürnberg „Ice Tigers“ stehen auf Platz 4 der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und nach der Schluß-Sirene der Begegnung vor 3804 zahlenden Zuschauer*innen mit den „Fischtown Pinguins“ aus Bremerhaven gab’s dank des 3:0 (0:0, 0:0, 3:0)-Sieges ein „shut-out“ zu bejubeln für die Anhänger der Gastgeber und für deren „Goalie“ Leon Hungerecker.
Diese bedeutsame Leistung für einen Eishockey-Torhüter, da die Shutouts auch in den Statistiken erscheinen – wie es die freie Enzyklopädie „WIKIPEDIA“ beschreibt – durfte er auf seine Fahne heften.
Wenn es denn weiter so gut läuft für den 25-jährigen, im niedersächsischen Lüneburg geborenen Torhüter mit der linken Fanghand und den Gardemaßen von 191 Zentimetern sowie 83 Kilogramm (so jedenfalls die Angaben bei der Website „eliteprospects.com“), dann sollte es bald auch einen eigenen Eintrag geben bei „WIKIPEDIA“ – mit dann womöglich aktualisierten persönlichen Daten, denn laut „eishockey.net“ und „eishockey.info“ beträgt seine Größe respektive Länge einen Zentimeter weniger.
Doch ob der zweite (und mittlerweile immer öfter erste) Torhüter der „Ice Tigers“ in Adendorf bei Lüneburg oder in der Großstadt Hamburg seine ersten Schritte auf dem Eis unternahm und mit „dem schnellsten Sport der Welt“ begann, bleibt für seine Mannschaft wie deren Trainer Thomas „Tom“ Rowe und Manuel Kofler absolut zweitrangig.
Wie gleichermaßen sein weiterer Werdegang als Schüler beim Hamburger SV (ab 2010) und über die U19 der „Freezers“ (2014–16) oder Abstecher zum Eishockey-Drittligisten EHC Timmendorfer Strand 06 (= 2016/17) sowie zeitgleich Lausitzer Füchse (dort ab 2016, da bereits in der DEL2, bis zuletzt nochmal 2022), EC Kassel Huskies (2017–21), EC Harzer Falken (2017–19) ebenso wenig eine Rolle spielt; dann vielleicht schon eher die Stationen „Grizzlys“ Wolfsburg (2019/20 = erstmals DEL!) und EHC „Eisbären“ Berlin (2021/22 = dort sogar Champions Hockey League!).
Was zählt, sind die Leistungen von Leon Hungerecker dort, wo er seit Sommer 2022 unter Vertrag steht. Und bei den Nürnberg „Ice Tigers“ genießt der Niedersachse inzwischen so viel Vertrauen, dass er nach der 1:5-Niederlage beim DEL-Auftakt in Köln, wo er die Atmosphäre mit 18 372 registrierten Besucher*innen immerhin (aber eben auch „nur“) von der Bank aus erleben durfte, gegen die Straubing „Tigers“ erstmals in dieser Saison zu den „starting six“ zählte.
3633 zahlende Zuschauer*innen jubelten der Mannschaft wie ihm da angesichts des 5:3-Sieges zu und nach mit 7672 Karten ausverkaufter „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ im „Banner-Zeremonie“-Duell für „NIT-Legende“ Patrick Reimer mit der Düsseldorfer EG – beim 4:1-Erfolg stand Niklas Treutle ebenso wieder im NIT-Kasten wie beim folgenden 3:5 im bayerischen Derby bei den „Panthern“ des Augsburger EV – galt das Vertrauen gegen Bremerhaven zum zweiten Mal in dieser Spielzeit Leon Hungerecker.
Der sein Gehäuse (natürlich mit entsprechender Unterstützung seiner Vorderleute) sauber hielt und so den Boden bereitete für den späten Erfolg gegen die „Fischtown Pinguins“ – in einem „Geduldsspiel“, in dem es lange eher nach einer Verlängerung aussah als nach einem (jedoch nur scheinbar) klaren Erfolg.
Elis Hede mit 1:0 + fantastischer Vorbereitung zum 2:0
Den sicherten in Überzahl schließlich Elis Hede mit seinem bereits dritten DEL-Treffer dieser Saison drei Sekunden vor Ende des sechsten „power-plays“ (Spielzeit 54:52, Assistenten Tim Fleischer + Dane Fox) sowie die „Premieren-Torschützen“ Danjo Leonhardt (56:59, Vorarbeit Constantin Braun + Elis Hede mit einer fulminanten Puck-Eroberung per „forecheck“ im gegnerischen Drittel) und Cole Maier (57:25, Tim Fleischer an der 23. Wiederkehr seines Geburtstages mit dem zweiten Assist + Ryan Stoa).
In der Folge verdiente sich Leon Hungerecker seinen „shut-out“ ebenso zusätzlich mit weiteren guten Paraden wie bereits zuvor – gegen jenen Klub, der in der Vorsaison dafür gesorgt hatte, dass die „Ice Tigers“ in der 1. Playoff-Runde der DEL ausschieden.
Und dann durfte der NIT-Goalie zunächst „im Solo“ zu den begeisterten Fans, die ihn mit „Hungerecker, Hungerecker – hey, hey“-Sprechchören ebenso alleine feierten wie anschließend die komplette Mannschaft.
Wer hütet nun in Berlin +/oder München das NIT-Gehäuse?
Nun lautet die spannende Frage, wer wohl in den beiden anstehenden Auswärtsspielen der „Ice Tigers“ das NIT-Gehäuse hüten wird. Nach der 3:5-Niederlage von Augsburg, wo Niklas Treutle vor 4586 Zuschauer*innen beginnen durfte und die „Panther“ des AEV Nürnberger Anfangs-„Schläfrigkeit“ mit frühen Toren zum 0:3 bestraften – ehe Daniel Schmölz (19:23) und Elis Hede (28:53) Hoffnung auf eine Wende nährten, die zehn Spielminuten später jedoch weitgehend dahin (38:56) und 58 Sekunden vor Spielende (59:02) endgültig begraben war, bevor Max Kislinger (59:59) noch eine kleine Ergebnis-Korrektur gelang – sowie dem 3:0 nun gegen Bremerhaven scheint alles offen.
Wenn die Kufen-Cracks der „Ice Tigers“ im Rahmen der anstehenden „englischen“ (oder treffender „Nord-amerikanischen“) Woche bereits zwei Tage nach dem „shut-out“ von Leon Hungerecker gegen die „Fischtown Pinguins“ am 1. Oktober 2023 in Berlin auf den EHC „Eisbären“ treffen, winkt dem 25-jährigen „Goalie“ bei einem seiner Ex-Stationen womöglich eine noch größere (fünfstellige?) Kulisse als zuletzt die mit zuletzt 3804 vom vergangenen Freitag.
Und wenn nicht da schon wieder, dann vertraut das Nürnberger Trainergespann ja vielleicht nur rund 48 Stunden später am Feiertag 3. Oktober 2023 nach dann etwas kürzerer Fahrtstrecke zum EHC Red Bull München erneut auf den Niedersachsen als „NIT-Goalie Nummer 1“.
Das nächste Heimspiel findet übrigens ebenfalls wiederum a(n eine)m Freitag-Abend statt: Dann geben am 6. Oktober 2023 (19:30 Uhr) die „Wild Wings“ des Schwenninger ERC ihr Visitenkarte in der Noris ab.
Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: 91-Elis Hede (NIT) freut sich mit 19-Tim Fleischer (NIT) und 53-Danjo Leonhardt (NIT) über sein Tor zur 1:0-Führung
Fotos: ISPFD
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