Eishockey
DEL: Nürnberg Ice Tigers – Straubing Tigers 5:3
Gelungene Rehabilitierung nach Auftakt-1:5 von Köln!
Das sah zunächst mal alles andere als gut aus: Zum Auftakt der Saison 2023/24 der Deutschen Eishockey-Liga (die 30. Spielzeit der DEL), der die „Ice Tigers“ des EHC 1980 Nürnberg als deren Gründungsmitglied seit dem Jahr 1994 ununterbrochen angehören, setzte es bei den „Haien“ des Kölner Eishockey-Clubs vor 18 372 zahlenden Zuschauer*innen eine happige 1:5-Niederlage.
Auch im allerersten Heimspiel der neuen Spielzeit gegen den (Teil)Namensvetter vom Eishockey-Club (EHC) Straubing lagen die Schützlinge der Trainer Thomas „Tom“ Rowe sowie Manuel Kofler nach 0:2- und 1:3-Rückstand zur ersten Drittelpause zurück, bevor die Wende gelang im ersten bayerischen Derby der neuen Saison zum 5:3 Erfolg gegen die „Tigers“ aus Niederbayern!
Mit diesen drei Punkten kletterten die Noris-Cracks vom Tabellenende dafür gleich mal kräftig nach oben auf Rang 8 und haben trotz zwei Toren Minus in der Bilanz nach zwei Spieltagen gegenüber dem ersten Heimgegner schon mal einen Vorsprung; das 4:3 der Straubinger in der Verlängerung beim Heim-Auftakt gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven brachte den Gäubodenstädtern nämlich lediglich zwei Zähler ein.
Gar deren drei mehr aus NIT-Sicht sind es im Vergleich zum nächsten Gast in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“, der Düsseldorfer EG – die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen steht nach den Niederlagen beim EHC Red Bull München (2:4) und gegen den EHC „Eisbären“ Berlin (2:3) Punkt-los am Tabellenende.
Und wenn die DEG nun am 22. September 2023 (kommender Freitag, Beginn mit erstem Bully um 19:30 Uhr) ihre Visitenkarte abgibt in der Noris, dürften es noch (deutlich?) mehr ihren Eintritt entrichtende Besucher*innen werden als jene 3633 zahlenden Zuschauer*innen, die beim DEL-Heimauftakt gegen Straubing über die Wende zugunsten ihrer Lieblinge jubeln konnten:
Was dann vermutlich weniger daran liegen wird, dass die Mannschaft vom Rhein ihren Saisonstart „versemmelt“ hat, sondern an einem früheren Aktiven, der für beide Klubs lange die Eishockey-Stiefel schnürte und das jeweilige Trikot überzog: Patrick Reimer!
Ehrung für Patrick Reimer beim DEG-Gastspiel
Bereits als Anfang Juli der Spielplan der DEL für die neue Saison 2023/24 bekannt wurde, war angesichts der Ansetzungen schnell klar, wann die avisierte Ehrung stattfinden soll(t)e für den langjährigen Kapitän, der seine phänomenale Karriere nach der vorigen Spielzeit in Nürnberg beendet hatte: Beim Gastspiel der DEG, wohin der 40-jährige gebürtige Mindelheimer 2004 von seinem Stammverein ESV Kaufbeuren aus dem Allgäu für immerhin acht Jahre gewechselt war, bevor er ab 2012 mit letztendlich sogar elf Jahren die längste Zeit seiner beeindruckenden Karriere bei den „Ice Tigers“ verbrachte.
An diesem, Patrick Reimers Ehren-Abend, haben die hiesigen Eishockey-Fans nochmal die Gelegenheit, ihrem selbst extrem bescheidenen „Kufen-Star“ zu danken und zu huldigen: Der langjährige NIT-Kapitän erlangte schließlich neben zahlreichen DEL-Rekorden dank der Silbermedaille mit der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) bei den Olympischen Winterspielen 2018 in der südkoreanischen Region Pyeongchang bundesweiten Helden-Status.
Den Platz für sein NIT-Trikot – respektive ein repräsentativ(er)es Banner – mit der Nummer 17 unterm Dach der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung, wo bereits die EHC80- und „Ice Tigers“-Helden Martin Müller (Nummer 4), Paul Geddes (7), Martin Jiranek (12) und Steven Reinprecht (28) verewigt wurden, haben die Verantwortlichen längst vorbereitet und es wird im Rahmen einer feierlichen Zeremonie dazugefügt.
Vielleicht gibt es dann sogar ein Wiedersehen mit Jochen Reimer. Patricks ziemlich genau drei Jahre jüngerer Bruder war außer beim gemeinsamen Heimat-Klub ESV Kaufbeuren (bis 2003) auch je drei Spielzeiten bei der DEG (2006–09) und bei den „Ice Tigers“ (2014–17) Team-Gefährte seiner Eishockey-Bezugsperson in Kinder- und Jugendtagen, der ihm bereits zuhause ein idealer Trainings-Partner war wie einst zu Kaufbeurer Eishockey-Anfängen der beiden Allgäuer.
Und ein Sieg nun auch gegen das „Schlußlicht“?
Wenn Patrick Reimer nach Nürnberg zurückkehrt, wird er zwar kaum nochmals seine Eishockey-Stiefel schnüren für die „Ice Tigers“, aber aufs Eis begeben dürfte er sich wohl trotzdem erneut. Um dann nach dem Akt der Wertschätzung für seinen Einsatz und Würdigung seiner Verdienste über lange elf Jahre Wirkens in der Noris Platz zu machen seinen einstigen Mitspielern wie Nachfolgern. Die dann gegen die Düsseldorfer EG hoffentlich nachlegen in Sachen Punktesammeln.
So wie nach der 1:5-Niederlage von Köln – wo Daniel Schmölz dem 0:5-Rückstand zu Beginn des dritten Drittels (Spielzeit 43:59, nach Vorarbeit des 27-jährigen USA-Neuzugangs Charlie Gerard wie von Ryan Stoa bei 5:4-Überzahl) immerhin den Ehrentreffer folgen ließ und kein Gegentor mehr hingenommen werden musste – möglichst erneut gegen Straubing.
Wiewohl auch da (analog am Rhein Niklas Treutle), diesmal Torhüter Leon Hungerecker erst mal hinter sich greifen und den Puck aus dem Netz seines Gehäuses holen musste: Marcel Müller traf auf Vorlage von Matt Bradley zum 0:1 (bereits nach 47 Sekunden!), Michael Conolly besorgte das 0:2 per für die Gastgeber bitterem Doppelschlag im Solo (1:55).
Doch nachdem das im schwedischen Rögle weiterentwickelte 19-jährige „Achtziger“- bzw. NIT-Eigengewächs Roman Kechter (4:29, Assistenten Dane Fox + Jack Dougherty) zum 1:2 sowie nach dem 1:3 durch Cole Fonstad (6:16, nach Solo) Dane Fox auf 2:3 (17:03, Assistenten Jake Ustorf + Marcus Weber) verkürzt hatten, scorten in den Dritteln 2 und 3 nur noch die Gastgeber.
Charlie Gerard glich aus zum 3:3 (30:17, Evan Barratt + Justus Böttner), Elis Hede sorgte mit dem 4:3 (35:35, Danjo Leonhardt) für die erstmalige NIT-Führung, die Ryan Stoa ausbaute zum 5:3 (52:34, Assistent erneut Evan Barratt + Daniel Schmölz) und damit letztlich zur Vorentscheidung, womit es wie Ende Februar 2023 beim 7:4 gegen die Straubing „Tigers“ erneut drei Punkte gab.
Die dürften nun auch das Ziel sein gegen die Düsseldorfer EG – zuletzt gab’s da zwei Niederlagen = Ende Februar 2023 zuhause in „Overtime“ 2:3 + Anfang Februar 2:6 am Rhein sowie davor zwei Siege = 4:2 Ende November 2022 in Düsseldorf + 4:1 Anfang des selben Monats in Nürnberg!
Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: NIT-Geschäftsführer Wolfgang Gastner und Sportdirektor Stefan Ustorf ehren zusammen mit Maskottchen Pucki 24-Marcus Weber (NIT) für 500-DEL-Spiele
Fotos: ISPFD
Weitere Fotos in unserer Bilddatenbank
-
Eishockey1 Woche ago
DEL: Nürnberg Ice Tigers – Pinguins Bremerhaven 0:9
-
Basket-& Handball6 Tagen ago
Basketball – BBL ProA: Nürnberg Falcons BC – Tigers Tübingen 77:79
-
Eishockey2 Wochen ago
DEL: Nürnberg Ice Tigers – Düsseldorfer EG 6:3
-
Basket-& Handball6 Tagen ago
Handball: HC Erlangen – 1. VfL Potsdam 23:19
-
Sonstiges4 Tagen ago
1. FCN startet Erstklässleraktion 2024
-
Fußball1 Woche ago
2. Liga: 1. FC Nürnberg – SC Preußen Münster 3:2
-
Fußball2 Wochen ago
2. Frauen-Bundesliga: 1. FC Nürnberg – Bor. Mönchengladbach 2:1
-
Eishockey2 Tagen ago
DEL: Nürnberg Ice Tigers – Iserlohn Roosters 0:4