Sonstiges

Tiergarten Nürnberg: Erster Nachwuchs bei seltenen Gelbrückenduckern

Published

on

Es ist eine Premiere und ein großer Erfolg für die europäische Zucht

Im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es erstmals Nachwuchs bei den Gelbrückenduckern (Cephalophus silvicultor), einer Antilopen-Art. Das junge Weibchen erkundet jetzt gemeinsam mit seiner Mutter die Außenanlage. Die Kleine kam bereits am 15. März zur Welt und wurde in den letzten Wochen fürsorglich von ihrer Mutter im Stall aufgezogen. Das Duckerweibchen spielt eine wichtige Rolle für das europäische Zuchtprogramm und damit für den Erhalt der selten gehaltenen Art.

Gelbrückenducker werden aktuell nur in vier europäischen Zoos gehalten, darunter seit Anfang der 2000er-Jahre in Nürnberg. Nachwuchs gab es im Tiergarten bislang nicht, aber das änderte sich nun mit dem aktuellen Pärchen Callie und Max. Ihr Nachwuchs hat schon vor der Geburt viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Denn über Ducker ist generell nur sehr wenig bekannt. „Da es weltweit bislang nur wenige Geburten in Zoos gab, ist kaum Wissen über die Verpaarung, die Tragzeit und Aufzucht von Jungtieren vorhanden“, sagt Kuratorin Diana Koch.

Scheue Regenwaldbewohner

Gelbrückenducker sind eine Unterfamilie der Hornträger und werden den Antilopen zugerechnet. Sie sind die größte Duckerart und können bis zu 80 Kilogramm wiegen. Deshalb werden sie auch Riesenducker genannt. Ihr Lebensraum sind die immergrünen Regenwälder Afrikas. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Gelbrückenducker derzeit als „potenziell gefährdet“ ein, wobei die Bestände abnehmen. Gründe sind die Zerstörung der Wälder sowie unkontrollierte Jagd.

Neben den Gelbrückenduckern hält der Tiergarten mit den Rotduckern (Cephalophus natalensis) noch eine weitere Duckerart. Sie sind unterhalb des Aquaparks auf einer Anlage gemeinsam mit den Jungfernkranichen zu sehen.

Text: Stadt Nürnberg / tom
Titelfoto: Das kleine Gelbrückenducker-Weibchen kam Mitte März zur Welt und wurde in den letzten Wochen fürsorglich von seiner Mutter im Stall aufgezogen und ist nun in der Außenanlage.
Bildnachweis: Tom Burger / Tiergarten Nürnberg

Interessante Beiträge

Die mobile Version verlassen