Fußball
2. Liga: SpVgg. Greuther Fürth – 1. FC Nürnberg 1:0
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1 Jahr agoon
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ISPFD-WSSpätes Ache-Tor entscheidet 270. Franken-Derby!
Das 270. Franken-Derby zwischen der Spielvereinigung (SpVgg) Greuther Fürth und dem Ersten Fußball-Club (1. FC) Nürnberg ist Geschichte.
Dank eines späten Treffers des 24-jährigen, ziemlich genau 20 Minuten zuvor eingewechselten „Jokers“ Ragnar Ache feierte das „Kleeblatt“ am 19. Spieltag der Saison 2022/23 der 2. Bundesliga einen zwar glücklichen, letztlich allerdings keineswegs völlig unverdienten Sieg!
Im Kampf um den Klassenerhalt bauten die Fürther damit ihren Vorsprung auf den Nachbarn aus der „Ost-Vorstadt“ (deren Anhänger den jüngsten Gegner aus ihrer eigenen Sicht der eigenen „West-Vorstadt“ zuordnen) von zuvor einem Punkt auf nunmehr vier Zähler aus und kletterten immerhin um einen Platz auf Rang 10 der Tabelle. Ganz im Gegensatz dazu rutschte „Der CLUB“ nach den jüngsten beiden 0:1-Niederlagen zum Rückrunden-Beginn gegen den FC Sankt Pauli und nun in der Nachbarstadt ab = vom 13. auf Relegationsplatz 16 und damit in die akute Abstiegszone.
Und das nach einer Schlußphase, die es in sich hatte: Erst scheiterte Nürnbergs nach Seitenwechsel für Mats Møller Dæhli eingewechselter Ex-Kapitän Enrico Valentini mit seiner Direktabnahme aus Nahdistanz am glänzend reagierenden Fürther Torhüter Andreas Linde (81. Spielminute), zehn Minuten später versetzte der in Frankfurt/Main geborene und von Bundesligist wie Euro-League-Sieger 2022 SG Eintracht nach Fürth ausgeliehene, ehemalige deutsche U21-Nationalspieler Ragnar Prince Friedel Ache sich selbst, seine Mitspieler, alle „Kleeblatt“-Offiziellen und den Großteil der 16 626 zahlenden Zuschauer im ausverkauften (wenngleich in der „Club“- = Süd-Kurve trotzdem Lücken-behafteten) „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“ in einen Freudentaumel sondergleichen.
Elfmeter von SpVgg-Kapitän Hrgota auf die Latte
Zu diesem Zeitpunkt war die Nachspielzeit im (zumindest aus hiesiger = fränkischer Sicht) Traditions-reichsten deutschen Fußball-Derby überraschend mit sogar fünf Minuten vom 4. Offiziellen Tom Bauer per Anzeigetafel signalisiert worden. In Halbzeit 1, in der es weit mehr und längere Unterbrechungen (durch Verletzungen wie Video-Überprüfungen) gegeben hatte, wurden lediglich vier Minuten angezeigt und nachgespielt – am Ende der Partie legte Schiedsrichter Tobias Stieler gar noch 120 Sekunden auf die ursprünglich avisierte Nachspielzeit drauf, sodass statt fünf letztendlich sogar sieben Zusatz-Minuten herauskamen.
Das half dem 1.FCN indes am Ende ebenso wenig wie dessen dänischem Schlussmann Peter Vindahl Jensen, der in der regulären Spielzeit zwar mehrmals einen Rückstand verhindern half, im „nordischen Torwart-Vergleich“ mit Fürths Schweden Andreas Linde dennoch den Kürzeren zog. Und das, nachdem SpVgg-Kapitän Branimir Hrgota in Folge einer offenen Sohle von FCN-Innenverteidiger Florian Hübner gegen Fürths Stürmer Dickson Abiama und anschließender Überprüfung – sowohl durch den Video Assistent Referee (VAR) in Köln wie durch Spielleiter Stieler selbst am Spielfeldrand in Höhe der Mittellinie vor der Tribüne der Gegengeraden – den fälligen und vollkommen berechtigten Strafstoß auf die Latte setzte (12. Spielminute).
Insgesamt betrachtet fanden neben den jubelnden Gastgeber zumindest auch neutrale Beobachter das 270. Aufeinandertreffen der beiden fränkischen Traditions-Vereine ansprechend, phasenweise sogar attraktiv und alles andere als langweilig. Dass die Anhänger der Gäste das anders sahen, mag an eigener Enttäuschung und der mangelnden Chancenverwertung ihrer Idole gelegen haben, deren Jubel nach dem Treffer von Schalke-Leihgabe Florian Flick (64.) ein jähes Ende fand: Tobias Stieler zog auch hierbei die Video-Aufzeichnungen zu Rate und gelangte zur zweifelsfrei richtigen Erkenntnis, dass sich der Torschütze beim (gewollten oder ungewollten) Zuspiel von Jermaine Nischalke nach Fabian Nürnbergers Freistoß von links im Abseits befand!
Fürth nun zum KSC, Pokal- + „Keller-Duell“ für 1.FCN
Dabei hatte der „Club“ zuvor eher noch Glück, dass der Unparteiische die Aktion von Hübner gegen Simon Asta nach einer knappen Stunde Spielzeit als Stürmerfoul wertete statt als Notbremse oder zumindest Gelb-würdiges Foul. Andernfalls wäre für Nürnbergs bereits verwarnten Innenverteidiger nämlich ein Platzverweis fällig gewesen – den sich in der 6. Minute der Nachspielzeit fast noch Fürths aufgebrachter Sportdirektor Rachid Azzouzi eingehandelt hätte, nachdem er vom Spielleiter die Gelbe Karte gezeigt bekommen hatte.
Kurz danach aber war es geschafft, die Gastgeber konnten feiern – während Nürnbergs Spieler wie begossene Pudel Richtung eigener Fans marschierten. Die dürften „ihrem CLUB“ mit dem eigenen Verhalten indes wieder eine saftige Geldstrafe eingebracht haben fürs Verwenden von Böllern, Pyro-Technik und dem Abschießen von Raketen, von denen mindestens zwei sogar auf dem Spielfeld landeten – was es letztlich noch etwas teurer macht; derweil die einheimischen Anhänger zwar ebenfalls Pyros zündeten und vor allem Rauchtöpfe, allerdings in weitaus geringerem Maße.
Weiter geht es für die SpVgg Greuther Fürth (bei 24:28 Toren inzwischen 23 Punkte auf der Habenseite) in der 2. Bundesliga nun am 10. Februar 2023 (Freitag, 18:30 Uhr) beim Karlsruher SC (Tabellenplatz 14 bei 27:32 Treffern + 19 Punkten), der ebenso akut im Kampf um den Klassenerhalt steckt wie der 1. FC Nürnberg (16., 16:27 + 19), dem drei Tage vor dem absoluten „Keller-Duell“ im nächsten bayerischen Derby gegen den Tabellen-Vorletzten SSV Jahn Regensburg (17., 21:35 + 19) am 11. Februar 2023 (Samstag, 13 Uhr) im „Max-Morlock-Stadion“ noch eine (heikle oder im besten Fall aufbauende) Zusatz-Aufgabe bevorsteht: Bereits am 8. Februar 2023 (Mittwoch,18 Uhr) gibt Liga-Konkurrent Fortuna Düsseldorf (derzeit auf Rang 6) im Achtelfinale des DFB-Pokals seine Visitenkarte in der Noris ab.
Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: 11-Dickson Abiama (FÜ) gegen 16-Christopher Schindler (FCN)
Fotos: ISPFD
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